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Johann Michael Adelpodinger

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1734 - † 30.09.1800
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Habsburger Monarchie
Sterbeort: Wien 6
damaliger Name: Gumpendorf bei Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Habsburger Monarchie
weitere Namen: Adelbodinger, Adelpoldinger
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Sohn: Josef A. (1778–1849), Hof- und bürgerl. Baumeister
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
nicht bekannt
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Vita
Johann Michael Adelpodinger wurde 1734 in Wien geboren. Weder über seine Herkunft noch über seine Ausbildung gibt es Informationen. Es ist jedoch anzunehmen, dass er eine Baumeisterlehre absolvierte. Sein derzeit bekanntes Œuvre ist sehr klein und umfasst nur zwei Wohnbauten und zwei kleine Vorstadtkirchen, die im Zuge der Pfarrneugründungen unter Kaiser Joseph II entstanden sind.

Johann Adelpodinger hatte einen Sohn, Josef, der in der Folge ein sehr erfolgreicher Baumeister wurde. Johann Adelpodinger starb im 66.Lebensjahr in Gumpendorf, damals noch eine Vorstadt von Wien (heute Wien 6).
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Stellenwert
Johann Adelpodingers Tätigkeit fiel in die Zeit, als von Kaiser Joseph II für die Errichtung von Neubauten größte Sparsamkeit verlangt wurde. Dementsprechend sind die Wohngebäude nur einstöckig erbaut. Zwischen dem Erdgeschoss und dem darüberliegenden Stockwerk ist als einzige Fassadenakzentuierung ein schlichtes Gesimsband eingezogen. Ansonsten sind die Fassaden glatt verputzt und durch additive Fensterreihungen gleichmäßig unterteilt. Das Haus in Wien 5, Margaretenplatz 3, steht auf dem ausgedehnten Areal des ehemaligen Schlosses Margareten, das im 14.Jh. zunächst als Gutshof genannt wurde, im 17.Jh. als Schloss – mit einer großen Parkanlage – ausgebaut und später mehrmals verändert wurde. 1787 erhielt Adelpodinger den Auftrag, einen Teil der Gebäude zu adaptieren. Die Größe der ehemaligen Schlossanlage läßt sich allein an diesem Gebäudeteil erahnen, dessen Fassade sich über zehn Achsen erstreckte.

Die Pfarrkirchen entstanden, als Kaiser Joseph II zwar einerseits zahlreiche kirchliche Einrichtungen schließen ließ, aber andererseits in den Vororten etliche neue Pfarren installierte. Da diese neu erschlossenen Pfarrgebiete noch äußerst dünn besiedelt waren, wurden nur kleine Kirchen errichtet. Allerdings wurde die Reindorferkirche, die als Saalraum geplant war, bereits während der Bauzeit um ein Seitenschiff und einen Sakristeianbau erweitert (Wien 15, Reindorfgasse bei 21, 1786–1789). Gleichzeitig wurde auch das angebaute, schlichte Pfarrhaus aufgestockt und vergrößert.

Ganz anders ist die Neustifter Pfarrkirche gestaltet, da barocke Vorgängerbauten – vor allem eine Rundkapelle – zu integrieren waren (Wien 19, Eyblergasse 1, 1783–1785 ). Die Fassaden beider Kirchen entsprechen mit der schlichten, klassizistischen Gestaltung den josefinischen Vorgaben und zeigen jeweils Gliederungen mit Lisenen und Putzfelder sowie einen Fassadenturm.

Da die Bautätigkeit dieser Zeit äußerst schlecht dokumentiert ist, ist es durchaus möglich, dass Johann Adelpodinger noch weitere Gebäude errichtet hat. Jedenfalls war er sicher als Erbauer von zwei Pfarrkirchen zu Lebzeiten sehr angesehen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1772Wohnhaus „Zur Freundschaft Christi“, Wien 8, Strozzigasse 39
1787Wohnhaus, Wien 5, Margaretenplatz 3 (Adaption)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1783–1785Pfarrkirche Neustift am Walde, heute: Wien 19, Eyblergasse 1
1786–1789Pfarrkirche Reindorf, heute: Wien 15, Reindorfgasse bei 21
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Sekundärquellen

LITERATUR:
W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989, S.315
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)

LEXIKA:
AKL; ÖKL; Czeike
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 31.10.2011
Zuletzt geändert: 28.12.2011
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