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Walter Basset of Watermouth

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 20.09.1863 - † 27.05.1907
Geschlecht: m
Geburtsort: Devon
Land: Großbritannien
Sterbeort: Devon
Land: Großbritannien
Religionsbekenntnis: Anglikanisch
Familiäres Umfeld: Vater: Charles Henry Williams (1834–1908)
Mutter: Harriet Mary Basset (+1920)
Ehe (1890) mit Ellen Caroline Charlotte, geb. Dowell
kinderlos
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1877Kadett in der Royal Navy
1882Leutnant
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1886Abschied von der Royal Navy
1890Direkor der Maschinenbaufirma Maudslay, Son & Field
1899Gründung der Firma Basset Screw and Nut Company in Houdeng, Belgien
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Auszeichnungen und Ämter
1885Bronze Medal of the Royal Human Society
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Mitgliedschaften
ab 1904Mitglied von „The Institution of Civil Enginieers“
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Vita
Walter Basset of Watermouth wurde 1863 in Devon, GB, geboren. Seine Mutter, Harriet Mary Basset, war die Tochter von Arthur Davie Basset of Watermouth. Sein Vater, Charles Henry Williams nahm im Jahr 1880 den Namen Basset of Watermouth an, und in der Folge erhielt auch der Sohn Walter diesen Namen.

Walter Basset, damals noch Walter Williams, plante eine Karriere bei der Royal Navy. Zunächst diente er als Kadett auf einem Schiff, auf dem die Söhne des Prince of Wales, Georg (der spätere König Georg V) und Albert Victor, eine Weltreise unternahmen. 1882 zum Leutnant ernannt, wurde er im Sudan während des so genannten Mahdi-Aufstands, der sich gegen die anglo-ägyptische Herrschaft erhoben hatte, bei der Verteidigung der Stadt Suakin eingesetzt.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Basset allerdings 1886 seinen Dienst quittieren. Ins Zivilleben zurückgekehrt, machte er eine beispiellose Karriere. Er fand bei der Maschinenbaufirma Maudslay, Sons & Fields eine Anstellung und bereits drei Jahre später, 1890, wurde er Direktor, ein Jahr später Generaldirektor. Nach Auflösung der Firma im Jahr 1899 gründete er die Firma Basset Screw and Nut Company in Houdeng, Belgien, in der er bis zu seinem Tode als Direktor tätig war.

Walter Basset of Watermouth hat sich durch die Errichtung von Riesenrädern in Blackpool, Chicago, Wien und Paris international einen Namen gemacht. Er starb bereits mit 44 Jahren auf Schloss Watermouth, das er inzwischen geerbt hatte. Er war verheiratet, seine Ehe blieb kinderlos.
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Stellenwert
Zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef wurde in Wien eine besonders hohe Besucherzahl erwartet. Da Walter Basset of Watermouth gerade Riesenräder in Blackpool und London mit großem Erfolg errichtet hatte, beschloss er, auf eigene Kosten auch in Wien ein Riesenrad zu errichten.

Als Aufstellungsort wurde der Wiener Prater bestimmt, in dem sich damals bereits ein viel besuchtes Vergnügungsviertel „Venedig in Wien“ befand. Das Riesenrad besteht aus einer Eisenkonstruktion mit 30 Waggons. Es hat eine Gesamthöhe von 64,75m und ein Gesamtgewicht von 430 Tonnen. Besonders bemerkenswert ist die 10,9m lange Achse mit dem Gewicht von 16,3 Tonnen, die in Glasgow hergestellt wurde und deren Transport und Montage alleine schon eine beachtliche Leistung darstellte. Erwartungsgemäß wurde das Riesenrad nicht nur für die Besucher von auswärts, sondern auch für die Wiener Bevölkerung eine äußerst beliebte Attraktion.

Im Zweiten Weltkrieg verbrannten 1945 sämtliche Waggons. Nach dem Krieg wurde das Riesenrad wieder hergestellt – es war bereits 1940 unter Denkmalschutz gestellt worden –, allerdings wurde nur mehr jeder zweite Waggon ersetzt.

Walter Basset of Watermouth war kein Techniker. Sein Verdienst lag vor allem in seiner Initiative und seiner Geschäftstüchtigkeit und der Fähigkeit, kongeniale Ingenieure zu gewinnen. Nicht zuletzt verhalf er Wien zu einem der bedeutendsten Wahrzeichen, welches das Stadtbild entscheidend bereichert.
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Werke

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1895Riesenrad in Blackpool
1896Riesenrad in Chicago
1896Riesenrad, Wien 2, Volksprater
1900Riesenrad in Paris

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1886Riesenrad in New Brighton
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
N.D. Anderson: Ferris Wheels. An illustrated History. Bowling Green. Ohio 1992
Hist.Museum d.Stadt Wien (Hg.): Beispiele früher Ingenieurbauten in Wien-Eisenkonstruktionen (Ausst.Kat.) Wien 1975
R. Waissenberger: Wiener Nutzbauten des 19.Jahrhunderts als Beispiele zukunftweisenden Bauens. Wien 1977
M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1, Wien u.a. 1984

HINWEISE AUF WERKE:
D. Steiner: Architektur in Wien. Wien 1984 2.4 (S.138): (Riesenrad)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1

LEXIKA:
AKL
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Persönliche Mitteilungen
Auskünfte von Christopher Wentworth-Stanley
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Anmerkungen
Die Angabe im AKL, dass Walter Basset österreichischer Ingenieur und Offizier war, ist falsch, Geburts- und Sterbedatum fehlt, das Riesenrad wurde nicht anläßlich der Wiener Weltausstellung (1873) erbaut.
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 31.10.2011
Zuletzt geändert: 13.09.2017
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