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Foto Archiv Künstlerhaus
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 07.07.1828 - † 14.07.1883 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | damaliger Name: Grinzing bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Ober-Baurat, Prof. | weitere Namen: Freiherr von Ferstel; Ferstl | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Ignaz F. (1796–1866), Kassendirektor der österr.Nationalbank
| Mutter: Antonia Anna, geb. Stache (1803–1889)
| Ehe (1856) mit Antonia Theresia Caroline, geb. Fehlmayer (1834–1922)
| Schwager: Karl Köchlin
| Kinder: Max (Maximilian Heinrich (1859–1936), Architekt; Erwin (1861–1925); Wolfgang (1864–1937); Karl (1865–1926); Heinrich (1867–1928); Marianne (1869–1935), verehel. v.Forster | Bürogemeinschaft: ab 1853 | mit Karl Köchlin |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Volks- und Normalschule
| 1842–1843 | Realschule am Polytechnischen Institut Wien
| 1843–1847 | Polytechnisches Institut Wien (Baukonstruktion)
| 1845–1848 | Akademie der bildenden Künste (Malerschulen bei L.Kupelwieser und Th.Ender)
| 1847–1850 | Akademie der bildenden Künste (Architekturschule bei K.Rösner, van der Nüll und Sicardsburg; revolutionsbedingt 1848 unterbrochen)
| 1851 | Reise nach Deutschland, Frankreich, England (Londoner Weltausstellung)
| 1855 | Stipendienreise nach Italien
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diverse Studienreisen
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1851–1853 | Tätigkeit im Atelier seines Onkels Friedrich Stache (zum Teil in Prag); Mitarbeit in den Ateliers Rösner und Sicardsburg
| ab 1853 | Ateliergemeinschaft mit Schwager Karl Köchlin
| 1866–1883 | o.Prof. für Hochbau am Polytechnischen Institut Wien (1875 in Technische Hochschule umbenannt)
| 1870–1873 | Redakteur der „Allgemeinen Bauzeitung“ (mit Th.Hansen, F.Schmidt, unter Leitung von August Köchlin)
| 1872 | Präsident des Verwaltungsrates der Wienerberger Ziegel-Aktien-Gesellschaft
| 1872 | Idee und Teilnahme an der Gründung des Wiener Cottagevereins
| 1880 | Rektor an der Technischen Hochschule |
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Auszeichnungen und Ämter
| Auswahl:
| 1849 | Hagenmüllerpreis
| 1849 | Rosenbaumpreis
| 1859–1869 | Mitglied der Wiener Baukommission
| 1863 | Ritterkreuz des Franz Josef Orden
| 1864 | Kurator des Österr.Museums für Kunst und Industrie (Ehrentitel)
| 1865 | k.mex. Guadelupe-Orden
| 1865 | ordentl. Mitglied und Akademischer Rat der Akademie der bildenden Künste
| 1866 | Membre de l’Academie Royale des Beaux-Arts in Antwerpen
| 1867 | Grand Prix (Pariser Weltausstellung)
| 1867 | Orden der Eiserne Krone III.Klasse
| 1867 | Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste in Amsterdam
| 1867 | Große Goldende Medaillie der Pariser Weltausstellung
| 1868 | Honorary and corresponding member of the Royal Institute of British architects
| 1868 u.1870 | Mitglied der Wiener Baudeputation (vom NÖ Landesausschuss gewählt)
| 1869 | Honorary member of the American Institute of Architects in New York
| 1869 | Erhebung in den erblichen Ritterstand
| 1869 | Ordentliches auswärtiges Mitglied der königl.Akademie der Künste in Berlin
| 1869 | Ritterkreuz I.Klasse des königl.Verdienstordens vom Hl.Michael
| 1870 | Bürgerrecht der Stadt Wien
| 1871 | Ordentliches Mitglied des Gelehrtenausschusses des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg
| 1871 | Oberbaurat
| 1873 | Mitglied der k.k.Zentralkommission zur Erhaltung und Erforschung der Kunst- und historischen Denkmale
| 1878 | Offizierskreuz des französischen Ordens der Ehrenlegion
| 1879 | Orden der Eisernen Krone II.Klasse
| 1879 | Ehrenbürger der Stadt Wien und der Stadt Brünn
| 1879 | Korrespondierendes Mitglied des Institute de France
| 1879 | Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste in München
| 1979 | Erhebung in den Freiherrenstand
| 1874 | Mitglied des Bauordnungs-Revisions-Comitees
| 1879/80 | Präses der Technischen Staatsprüfungskommission
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Juror bei zahlreichen Wettbewerben im In- und Ausland
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Mitgliedschaften
| ab 1845 | Albrecht-Dürer-Verein (ab 1861 in die Genossenschaft der bild.Künstler eingegliedert)
| ab 1858 | Pensionsgesellschaft bildender Künstler in Wien
| 1861 | Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Vorstand)
| 1863 | Mitglied der Gründer des Künstlerhauses
| ab 1864 | Österr. Ingenieurverein (=ab 1865 Österr. Ingenieur- und Architektenverein; Verwaltungsrat)
| 1866 | k.k. akademischer Rath
| o.J. | Alterthums-Verein
| o.J. | Wiener Bauhütte |
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Vita
| Heinrich Ferstel wurde 1828 in Wien als Sohn eines Bankbeamten und späteren Kassendirektors der österreichischen Nationalbank geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Normalschule besuchte er ein Jahr die Realschule, die damals dem Polytechnischen Institut eingegliedert war, um anschließend an diesem Institut auch ein Studium zu beginnen (1843). Da zu dieser Zeit jedoch nur Baukonstruktionslehre unterrichtet wurde, belegte er ab 1858 zusätzlich Abendkurse in den Malerschulen von L. Kupelwieser und Th. Ender an der Akademie der bildenden Künste. Im Jahr 1847 begann er schließlich ebenfalls an der Akademie ein Architekturstudium bei K. Rösner, E. van der Nüll und A. Sicardsburg. Als 1848 auf Grund der Revolutionsunruhen die Akademie ihren Lehrbetrieb aussetzte, folgte Ferstel seinem Vater nach Prag, der in die dortige Nationalbank versetzt worden war, und betrieb private Studien. 1849 kehrte der junge Ferstel nach Wien zurück, um 1850 an der Akademie sein Studium zu beenden. Anschließend unternahm er eine Studienreise nach Deutschland, Frankreich und England, wo er die Londoner Weltausstellung besuchte. Seine Praxisjahre absolvierte er bei seinem Onkel, Friedrich Stache, und war gleichzeitig in den Ateliers von Rösner und Sicardsburg tätig.
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| Mit Stache war Ferstel mit Schlossrestaurierungen, Um- und Neubauten für den Böhmischen Hochadel beschäftigt, das Schloss Nostitz in Türmitz, Böhmen / Trmice, CZ (1852–1857) gilt als eine seiner ersten größeren Realisierungen. In dieser Zeit beteiligte sich Ferstel auch am Wettbewerb für die Breitenfelderkirche (1852) und mit seinem Entwurf im neoromanischen Vokabular machte er erstmals die Fachwelt auf sich aufmerksam.
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| 1853 machte sich Ferstel selbständig und begründete mit seinem Schwager Karl Köchlin eine lose Ateliergemeinschaft. Obwohl ihm 1854 ein kaiserliches Stipendium für Italien bewilligt wurde, schob er seine Abreise vorerst hinaus, um sich an der Konkurrenz für die Errichtung der Votivkirche zu beteiligen. Sodann trat er seine Reise an (1855), nur wenige Monate später erreichte ihn in Neapel die Nachricht, dass er bei dem Votivkirchenwettbewerb mit seinem – vorgeschriebenen – gotischen Projekt den ersten Preis errungen habe (Wien 9, Rooseveltplatz, damals Votivkirchenplatz; 1856–1879 errichtet). Daraufhin brach er seinen Italienaufenthalt ab, und reiste, bevor er nach Wien zurückkehrte, nach Köln, um die dortige Bauhüttenordung zu studieren.
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| Im gleichen Jahr gewann Ferstel auch die Konkurrenz für die Errichtung des Bank- und Börsengebäudes (Wien 1, Herrengasse 14 / Strauchgasse 4 / Freyung 2, 1856–1860 errichtet). Diese beiden prestigeträchtigen Bauvorhaben begründeten schlagartig Ferstels steile Karriere. Er entfaltete eine reiche Tätigkeit auf dem Gebiet des Monumentalbaus zunächst vor allem in Mähren (z.B. Evangelische Kirche, Brünn / Brno, Ringstraße, CZ, 1862-1867) und sodann auch in Wien, und wurde insbesondere durch die Errichtung einiger monumentaler Ringstraßengebäude, wie etwa der Universität, Wien 1, Universitätsring 1 (1873–1884) zu einem der bedeutendsten Vertreter der Ringstraßenära.
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| Auch im privaten Wohnbau konnte Ferstel reüssieren. Zu seiner Klientel zählten Mitglieder des Kaiserhauses, der Hocharistokratie sowie des liberalen Großbürgertum und er erbaute eine Reihe von repräsentativen Palais bzw. Wohn- und Geschäftshäusern, von denen die meisten im Bereich der neu angelegten Ringstraße lagen.
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| Ferstel beteiligte sich zwar nicht an der Konkurrenz für den Wiener Stadterweiterungsplan (er fungierte in diesem Zusammenhang als Juror), aber er entwickelte kleinräumigere Pläne für im Zuge der Stadterweiterung wichtig gewordene Plätze. Für den Votivkirchenplatz erstellte er die Parzellierungspläne, errichtete auch einige repräsentative Miet- und Wohnhäuser, und es wurde festgelegt, dass sich alle weiteren Gebäude an das von Ferstel vorgegebene Rahmenkonzept zu halten hatten. Mit dem großartigen Palais Erzherzog Ludwig Viktor, Wien 1, Schwarzenbergplatz 1 / Schubertring 13 / Pestalozzigasse 2 (1863–1866) und dem gegenüber liegenden, etwas bescheideneren Wertheim-Palais, Wien 1, Schwarzenbergplatz 17 / Kärtnerring 18 / Canovagasse (1864–1868) gab er gleichsam die Richtlinien für die gesamte Verbauung des Platzes vor. Städtebauliche Überlegungen stellte Ferstel auch hinsichtlich der geeignetsten Wohnform in der Stadt an. In der gemeinsam mit R. Eitelberger verfassten Schrift „Das bürgerliche Wohnhaus und das Wiener Zinshaus“ sprach der sich gegen die Massenunterbringung in großen Zinshäusern aus, da, wie er meinte, diese Wohnform den moralisch sittlichen Verfall der Stadtbewohner fördern würde. Stattdessen propagierte er den Einfamilienhausbau nach englischem Vorbild und seine Überlegungen fanden in der Gründung des Wiener Cottagevereins (1872) zumindest in einem kleinen Bereich ihre Verwirklichung, wenngleich es sich nicht um Stadthäuser im eigentlichen Sinn handelte. Sein Hauptkontrahent war Ferdinand Fellner I., der Ferstels Idee für den gesamten Großstadtbereich weder praktisch noch ökonomisch durchführbar hielt.
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| Im Jahr 1866 wurde Ferstel als Professor der Baukunst an das Polytechnische Institut (ab 1875 Technische Hochschule) berufen, im Jahr 1880 war er auch Rektor dieser Anstalt. Seine „völlige Freiheit von jedem Vorurtheile und seine historische Bildung“ (Karl König, WBIZ 1883) prägten seinen Unterricht, darüber hinaus befasste er sich auch intensiv mit der Reformierung der Lehrpläne.
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| In den Jahren 1870–1873 war er einer der Redakteure der „Allgemeinen Bauzeitung“ (mit Th.Hansen, F.Schmidt, unter Leitung von August Köchlin), 1872 wurde er Präsident des Verwaltungsrates der Wienerberger Ziegel-Aktien-Gesellschaft.
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| Ab Beginn seiner Tätigkeit als Architekt beteiligte sich Ferstel im In- und Ausland an zahlreichen Wettbewerben (z.B. Breitenfelderkirche in Wien, 1852; Ungarische Akademie der Wissenschaften in Budapest, 1861; Wiener Künstlerhaus, 1862; Wiener Herren- und Abgeordnetenhaus, 1865; Wiener Hofmuseen, 1866; Berliner Reichstag, 1882 u.v.m.). Darüber hinaus war Ferstel sowohl in den Ländern der Monarchie als auch im Ausland bei einer großen Anzahl der bedeutendsten Bauvorhaben dieser Zeit ein gefragter Juror (z.B. Wiener Opernhaus, 1861; Wiener Kursalon, 1862; Wiener Musikvereinsgebäude, 1865; Prager Polytechnikum, 1868; Wiener Rathaus, 1869; Universität Graz, 1872; Rathaus in Hamburg, 1876; Universität in Leyden, 1877 etc.).
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| Ferstel war Mitglied der damals relevanten fachlichen Vereine und wurde von den wichtigsten Akademien und Instituten Europas sowie auch von der Akademie in New York zum Ehrenmitglied ernannt. Darüber hinaus erhielt er zahlreiche Orden und Anerkennungen, wurde Ehrenbürger von Wien und zuerst in den Ritter- und später in den Freiherrenstand erhoben.
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| Ferstel war verheiratet und hatte 6 Kinder, der älteste Sohn, Max (1859–1936), wurde wie sein Vater nicht nur ein erfolgreicher Architekt sondern auch Professor, später Dekan und Rektor der Technischen Hochschule in Wien. Ab dem Jahr 1883, als sich bereits Heinrich Ferstels Krankheit bemerkbar machte, war Max im Atelier seines Vater tätig und vollendete nach dessen Tod die Universität in Wien. Heinrich Ferstel starb nach einem überaus arbeitsreichen Leben infolge einer Tuberkulose bereits mit 55 Jahren in seiner von ihm selbst erbauten Villa in Grinzing und wurde am Grinzinger Friedhof beigesetzt. |
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Stellenwert
| Heinrich Ferstel Frühwerk ist noch vom Einfluss seiner Lehrer an der Wiener Akademie geprägt (K. Rösner, E.van der Nüll, S.Sicardsburg). Zur Überwindung der strengen klassizistischen Bauweise wiesen sie den Weg in eine romantische Richtung der Architektur. Einerseits besann man sich nun auch der eigenen Vergangenheit und die mittelalterlichen Stile fanden zunehmend Beachtung, andererseits wurde versucht, aus den verschiedensten Stilformen eine Synthese zu ziehen und auf diese Weise repräsentative, monumentale Formulierungen zu finden. Ferstels erster bedeutender Profanbau, das Bank- und Börsengebäude, Wien 1, Freyung 2 / Herrengasse 14 (1856–1860) zählt nicht nur zu seinem wichtigsten Frühwerk, sondern wurde auch ein paradigmatisches Hauptwerk dieser historistischen Strömung. Auf einem sehr ungünstigen, unregelmäßigen Grundstück musste er die Bank, die Börse, Wohnräume, Geschäftslokale sowie ein Kaffehaus (Café Central) unterbringen und bereits bei diesem komplizierten Bau offenbart sich Ferstels Stärke, der inneren Strukturierung und Organisation durch eine ausgeklügelte Grundrissdisposition gerecht zu werden. Im Gegensatz zu dem in Wien üblichen Putzbau errichtete Ferstel das Gebäude aus Quaderstein und verarbeitete sehr frei venezianisches und florentinisches Vokabular des 14.Jahrhunderts – die Fassaden sind durch Rundbogenfenster definiert – und kombinierte diese Formen mit toskanischen Säulchen und Pilastern sowie neoromanischen Motiven. Die prunkvolle Innenausstattung wurde ebenfalls von Ferstel entworfen, der sämtliche Teile der Ausstattung (Türen, Beleuchtungskörper, Tapeten etc.) aufeinander abstimmte, um eine einheitliche, repräsentative Gesamtwirkung zu erzielen. Mit der Überdachung der Freyungspassage sowie eines sechseckigen Hofes, der den Achsenknick markiert, mittels einer Glas- Eisenkonstruktion zählte Ferstel zu den Pionieren bei der Verwendung dieser modernen Materialien.
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| Beim Haus Pollak (Wien 1, Franz Josefs Kai 37, 1860–1862) verarbeite Ferstel wirkungsvoll neogotisches Vokabular, wobei vor allem die „gotische“ Ecklösung den damaligen freien Zugang zu den Stilen des Mittelalters verrät. Insbesondere im Villenbau bewährte sich der romantische Stilsynkretimus, dessen Wirkung durch asymmetrische Grundrisslösungen gesteigert wurde, und diese Art der malerischen Gestaltungsweise wurde denn auch richtungsweisend für den Villenbau der folgenden Jahrzehnte. Die für den Eigengebrauch errichtete Villa in Grinzing etwa zeigt auf einem unregelmäßigen Grundriss eine Kombination von Fachwerkbauelementen mit neogotischem Vokabular (Villa Ferstel, Wien 19, Himmelstraße 45, 1864).
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| Ferstels profunde Kenntnis aller Stile der Vergangenheit zeigte sich einerseits, wenn Bauherren einen bestimmten Stil verlangten, und andererseits, als sich um die Jahrhundertmitte allgemein im „Strengen Historismus“ der Trend zur „Reinheit des Stils“ durchsetzte. Die konsequente Durchdringung des Bauwerks mit den Formen nur eines einzelnen der geschichtlichen Stile perfektionierte Ferstel bereits zu Beginn dieser Strömung und als er gleichzeitig noch den romantischen Tendenzen folgte: Als Dank für ein missglücktes Attentat auf Kaiser Franz Joseph im Jahr 1853 wurde der Bau einer Denkmalkirche geplant. Der Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Max, trat als Protektor auf und bestimmte auch, dass bei dem nachfolgenden Wettbewerb (1854) ein gotischer Bau mit zwei Türmen und einem Fassungsvermögen von rund 5000 Menschen zur Bedingung gemacht werde. Von 75 Konkurrenzentwürfen erhielt das Projekt des jungen Ferstel den ersten Preis und es wurde auch zur Ausführung bestimmt. Ferstel orientierte sich an Vorbildern der deutschen und französischen Hochgotik und unter Hinzufügung eigener Vorstellungen verarbeitete er zum Teil vorbildtreu einzelne Motive bestehender Kathedralen zu einer architektonischen Einheit, welche gleichsam die Idealvorstellung der Gotik visualisiert. Noch dem romantischen Geist verpflichtet, richtete Ferstel nach dem Vorbild des Kölner Domes eine Bauhütte ein.
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| Als Ferstel von Erzherzog Ludwig Viktor den Auftrag für den Bau eines Palais am neu anzulegenden Schwarzenberplatz erhielt (Wien 1, Schwarzenbergplatz 1, 1863–1866), vollzog er die Wende zum Renaissancestil, der sich zunehmend in einer speziellen, an Italien orientierten Ausprägung als Wiener Neu-Renaissance als der bevorzugte Stil durchsetzte. Diese Stilwahl bestimmte fortan sowohl im Monumental- wie auch privaten Wohnbau vorwiegend auch Ferstels Schaffen. Insgesamt wurden die Fassaden weitgehend dem vornehmen italienischen Palaisbau angeglichen und mit typischen Motiven der Renaissance instrumentiert: Eine markante Gliederung, Fensterädikulen sowie kräftige Gesimse dominieren die Fassadenflächen. Die Wände sind zumeist mit einem Netzwerk an Nutungen überzogen, die zweifellos einen Steinbau imitieren sollten. Denn im Prinzip lehnte Ferstel den Putzbau ab, Steinbauten waren jedoch zumeist ökonomisch nicht vertretbar und er verwendete daher, um der „Materialgerechtigkeit“ willen, gerne auch den Backstein, nicht zuletzt schätzte er aber zusätzlich dessen „vorzügliche polychrome Wirkung“ (ABZ 1874, S.46), die sich durch verschiedenfarbige Ziegel erreichen ließ. Im Villenbau konnte er auf diese Weise die malerische Wirkung erhöhen. Im monumentalen Ziegelbau blieb er hingegen der Neorenaissance verpflichtet und das Österreichische Museum für Kunst und Industrie (1866–1871) erhielt mit korinthischen Pilastern, Ädikulafenstern, Sgraffitomalerei, ornamentalen und figürlichen Terrakottaschmuck etc. eine aufwändige, dekorative Ausstattung.
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| Das bedeutendste Werk Ferstels im Bereich des Monumentalbaus ist die Wiener Universität (Wien 1, Universitätsring 1, 1873–1884). Ferstel sah ursprünglich ein Universitätsviertel vor, in dem das Hauptgebäude von einzelnen Institutsgebäuden umringt werde sollte. Das 1869–1872 errichtete Chemisch-Pharmazeutische Institut, Wien 9, Währingerstraße 10 war das erste – und einzig realisierte – Gebäude dieses Konzepts. Denn der endgültige Plan sah schließlich ein Gebäude vor, in dem vier Fakultäten mitsamt einer Bibliothek, Festräumen und Wohnungen unterzubringen war. Dieses Programm erforderte einen Bau von bislang vorbildlosem Ausmaß und Ferstel fand noch am ehesten Orientierungshilfen in barocken Kloster- und Residenzanlagen sowie in spätantiken Bauten, wie den römischen Thermen. In der Mittelachse des Gebäudes, in der die Hauptstiege sowie die Festräume angelegt sind, sah er quasi als Universitätsplatz einen großen Innenhof vor, für den er das Vorbild im Palazzo Farnese fand, allerdings – wie das ganze Gebäude – in riesige Dimensionen übertragen. Der Mitteltrakt wird von Seitentrakten flankiert, die für den Lehrbetrieb ausgestattet wurden. Bei der reichen Fassadendekoration blieb Ferstel noch der Neurenaissance verpflichtet. Bei der Konzeption des Gebäudes zeigen sich jedoch bereits barocke Formulierungen, wie sie gegen Ende des Jahrhunderts generell auch bei Fassadengestaltungen vermehrt aufgegriffen wurden. So hat sich Ferstel etwa mit den tiefen Risalitbildungen und der bewegten Dachlandschaft am Pavillonsystem des französischen Barockklassizismus orientiert, während etliche Fassadendetails dem Gliederungsschema von Wiener Barockpalästen entsprechen.
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| Heinrich Ferstel war eine bemerkenswerte, vielseitig begabte und interessierte Persönlichkeit. Er war ein engagierter Lehrer und Reformator der Lehrpläne der Technischen Hochschule und er stellte im Zuge der Stadtentwicklung Wiens – sei es als Wettbewerbsteilnehmer, sei es als Juror – sein hohes Fachwissen zur Verfügung. Vor allem jedoch seine architektonischen Ausführungen zeigen, dass er nicht nur das Vokabular historischer Stile ästhetisch anspruchsvoll zu verarbeiten wusste, sondern dass er auch durch zeitgemäße Raumdispositionen sowie der Verwendung moderner Materialen den Anforderungen seiner Zeit in hohem Maße gerecht werden konnte. Zu Recht zählt er neben Semper, Hansen, Schmidt und Hasenauer zu einem der bedeutendsten Vertreter der Wiener Ringstraßenarchitektur der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
Auswahl:
| 1852–1857 | Schloß Nostitz, Türmitz, Böhmen / Trmice, CZ
| 1857 | Unternehmervilla der Spinnereifabrik, Götzendorf a.d.Leitha, Hauptstraße 37, 37a, NÖ
| 1860–1862 | Haus Pollak, Wien 1, Franz Josefs Kai 37 / Gölsdorfgasse 4
| 1863–1866 | Palais Erzherzog Ludwig Viktor, Wien 1, Schwarzenbergplatz 1 / Schubertring 13 / Pestalozzigasse 2
| 1864 | Villa Ferstel in Grinzing, Wien 19, Himmelstraße 45
| 1864–1868 | Wertheim-Palais, Wien 1, Schwarzenbergplatz 17 / Kärntnerring 18 / Canovagasse
| 1867–1868 | Prazak-Palast, Husova 8, Brünn, Mähren / Brno, CZ (nach Brand 1877 durch A. Prokop erneuert)
| 1868–1870 | Wohnhaus Wertheim, Wien 1, Schwarzenbergplatz 16
| 1869–1870 | Miethäuser, Wien 1, Schottenring 8–12 (mit Moritz Hinträger)
| 1870–1872 | Palais Leon, Wien 1, Schottenring 17 / Börsegasse 13–15 / Maria-Theresien-Straße 18 (mit Karl Köchlin, Fassade verändert)
| 1870 | Villa Wartholz, Reichenau a.d.Rax, Wartholzstraße 12–14
| 1871–1872 | Villa Tauber am Traunsee, OÖ
| 1872 | Villa Traiseneck, Türnitz, Pichlrotte 36, NÖ
| 1872–1873 | Palais Erzherzog Carl Ludwig, Wien 4, Favoritenstraße 7 (1780 von Adalbertus Hild errichtet, Umbau und Neugestaltung mit Eduard Frauenfeld sen.)
| 1872–1873 | Wohn- und Bürohaus „Weiß von Wellenstein“, Wien 9, Wasagasse 2 / Maria-Theresien-Straße 7
| 1873–1874 | Villa Jacobson, Reichenau a.d.Rax, Schneebergweg 14, NÖ (heute Villa Bergfried)
| 1873–1875 | Gartenpalais Lichtenstein, Wien 9, Alserbachstraße 14–16
| 1874–1876 | Wohnhaus Gustav Leon, Wien 1, Kärntner Straße 36–38 / Maysedergasse 1 (mit Karl Köchlin)
| 1875 | Wohn- und Geschäftshaus Leon, Wien 1, Wipplingerstraße 31 / Rockhgasse 10 (mit Karl Köchlin)
| 1875 | Wohnhaus, Wien 1, Wipplingerstraße 29 (mit Karl Köchlin)
| 1876–1877 | Wohnhaus Linder, Wien 1, Wipplingerstraße 27 / Renngasse 9 (mit Karl Köchlin)
| 1876 | Wohnhaus Benischko, Wien 1, Renngasse 7 / Hohenstaufengasse 2 (Fass. veränd., mit Karl Köchlin)
| 1880–1881 | Miethäuser, Wien 9, Rooseveltplatz 7, 9, 10 (früher Maximilianplatz; mit Karl Köchlin)
| 1880–1882 | Winterpalais Erzherzog Ludwig Viktor in Klessheim bei Salzburg, Sbg.
| 1881 | Wohnhaus Aichholz, Wien 3, Am Heumarkt 13 / Beatrixgasse 32
| 1882–1883 | Wohnhaus Julius Leon, Wien 1, Ebendorferstraße 7 / Grillparzerstraße 8 (mit Karl Köchlin) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
Auswahl:
| 1856–1879 | Votivkirche, Wien 9, Rooseveltplatz (damals Votivkirchenplatz; Wettbewerb 1855 1.Preis; mit Steinmetzmeister und Architekt Josef Kranner)
| 1856–1860 | Bank- und Börsengebäude, Wien 1, Herrengasse 14 / Strauchgasse 4 / Freyung 2 (Wettbewerb 1.Preis; heute „Ferstel-Palais“; mit Karl Köchlin), darin:
| 1860 | Donaunixenbrunnen (Entw.; Ausf.: Anton D. Fernkorn)
| 1862–1872 | Planung des Votivkirchenplatzes
| 1862–1867 | Evangelische Kirche, Brünn, Mähren / Brno, Ringstraße, CZ
| 1862–1877 | Katholische Kirche in Teplitz-Schönau, Böhmen / Teplice, CZ
| 1863 | Detailplan für den Schwarzenbergplatz, Wien 1
| 1866–1871 | Österr.Museum für Kunst und Industrie, Wien 1, Stubenring 5
| 1867–1871 | Maximiliansgymnasium, Wien 1, Wasagasse 10
| 1868–1870 | Administrationsgebäude der k.k. priv. Österr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, Wien 1, Schwarzenbergplatz 5 (im 2.Weltkrieg zerstört)
| 1869 | Denkmal Karl v.Ghega, Semmering, NÖ (mit Rudolf Bayer)
| 1869–1872 | Chemisch-Pharmazeutisches Institut der Universität Wien, Wien 9, Währingerstraße 10 / Türkenstraße 2 / Hörlgasse 1 / Wasagasse 9 (mit dem Chemiker J. Redtenbacher)
| 1870–1882 | Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus (Geodynamik), Wien 19, Hohe Warte 39–40
| 1871–1872 | Volksschule Grinzing, Wien 19, Mannagettagasse 1 / Straßergasse 20
| 1873–1875 | Gebäude des Verwaltungsrates der Allgem. österr. Baugesellschaft, Wien 9, Rooseveltplatz 1–3 (früher Maximilianplatz 10; mit Karl Köchlin)
| 1873–1884 | Universität, Wien 1, Universitätsring 1 (früher Dr.Karl Lueger Ring)
| 1873 | Triumphbogen der Wienerberger Ziegelfabiks- und Baugesellschaft für die Wiener Weltausstellung im Prater
| 1873–1974 | Kasino des Wiener Cottagevereins, Wien 18, Weimarerstraße 50 (heute Wohnhaus)
| 1875–1877 | Kunstgewerbeschule, Wien 1, Stubenring 3 (heute Universität für angewandte Kunst)
| 1868–1870 | Bundeslehrerbildungsanstalt, Wien 1, Fichtegasse 3 / Schellinggasse 11 / Hegelgasse 12 (heute Musisch-Pädagogisches Realgymnasium)
| 1878–1879 | Propstei-Pfarrhof der Votivkirche, Wien 9, Rooseveltplatz 8 (früher Maximilianplatz 7)
| 1880 | Gruftkapelle Viktor Freiherr v. Erlanger, Payerbach, Friedhof, NÖ
| 1880–1883 | Administrationsgebäude des österr.-ungar. Lloyd Triest, Triest, I
| 1880–1884 | Rathaus in Tiflis / Tbilissi, Georgien |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1853–1855 | Stephansdom, Barbarakapelle, Wien 1, Stephansplatz (entbarockisiert und regotisiert, mit Friedrich August Stache)
| 1855 | Stephansdom, Votivaltar der Barbarakapelle (mit Friedrich August Stache)
| 1856–1860 | Cafe Central im Ferstel Palais, Wien 1, Herrengasse
| 1876 | Minervabrunnen, Museum f. Kunst und Industrie (Verbindungsbau)
| um 1877 | Seitenaltar Mechitaristenkirche, Wien 7, bei Neustiftgasse 4
| 1878 | Hochaltar Kirche Hl. Jakop d.Älteren, Brünn, Mähren / Brno, Rasin Gasse / Jakobs Platz, CZ
| 1882–1883 | Hochaltar Schottenkirche, Wien 1, Freyung 6
| 1884 | Steinkandelaber auf der Rampe der Universität, Wien 1, Dr. Karl Lueger-Ring 1 (1903/04 elektrifiziert) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
Auswahl:
| 1852 | Breitenfelder Kirche Wien
| 1861 | Schützenhaus für Wien
| 1861 | Ungarische Akademie der Wissenschaften in Budapest
| 1862 | Wiener Künstlerhaus
| 1865 | Wiener Herren- und Abgeordnetenhaus
| 1866–1867 | Wiener Hofmuseen (geladener Wettbewerb)
| 1872 | Physikalisch und Physiologisches Institut der Universität Wien (Entwurf)
| 1874 | Gemäldegalerie des Fürsten Liechtenstein am Volksgarten (Entwurf)
| 1882 | Reichstagsgebäude in Berlin (Wettbewerb, Ankauf)
| 1882 | Katholische New-Westminister-Kathedrale in London (Entwurf) |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| R. Eitelberger / H. Ferstel: Das bürgerliche Wohnhaus und das Wiener Zinshaus. Wien 1860
| H. Ferstel: Der Bau des neuen Bank- und Börsengebäudes in Wien. In: Allgemeine Bauzeitung (ABZ) 25.1860, S.1ff, Abb.308ff
| H. Ferstel: Landhaus am Traunsee. In: ABZ 27.1862, S.93, Abb.473ff
| H. Ferstel: Die Cathedrale von Palermo. Wien 1866
| H. Ferstel: Denkschrift zu dem im Auftrage des hohen k.k.Ministerium verfassten Konkurrenz-Entwurfe für den Bau der neuen Museen. In: ABZ 32.1867, S.298
| H. Ferstel: Das Palais Sr.kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Ludwig Victor am Schwarzenbergplatze in Wien. In: Zeitschrift des österr.Ing.-und Architektenvereins (ZÖIAV), S.136, Bl.15f
| H. Ferstel: Die Kirche der evangelischen Gemeinde in Brünn. In: ABZ 33.1868, S.285f, Abb.46ff
| H. Ferstel: Österreichisches Museum für Kunst und Industrie. In: ABZ 36.1871, S.351ff, Abb.52ff
| H. Ferstel: Denkschrift zu dem im Auftrage des hohen k.k.Minist.f.Cultus und Unterricht verfaßten Entwurfe für den Bau der Wiener Universität. Wien 1872
| H. Ferstel: Der Bau des chemischen Institutes der Wiener Universität. In: ABZ 39.1874, S.44, Abb.55ff
| H. Ferstel: Villa Sr. kais. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig in Reichenau. ABZ 42.1877, S.14, Abb.1ff
| H. Ferstel: Die Kunstgewerbeschule des k. k. österr. Museums in Wien. In: ABZ 46.1881, S.46, Abb.34ff
| H. Ferstel: Wohnhaus des Herrn Hollitzer auf dem Maximilianplatze Nr.10 in Wien. Hiezu 3 Tafeln In: ABZ 47.1882, S.86, 53ff
| H. Ferstel: Concurrenz-Entwurf für den Bau eines Reichstags-Gebäudes in Berlin mit dem Motto „Bramante“. In: Der Bautechniker 1882.2, S.479
| H. Ferstel: Das Administrations-Gebäude des österreichisch-ungarischen Lloyd in Triest. In: ABZ 48.1883, S.37, Abb.28ff | VORTRÄGE:
| H. Ferstel: Ueber die Concurrenz für den Neubau einer Universität in Leyden. Vortrag, abgedruckt in: Wochenschrift des Österr.Ing.-und Architektenvereins (WÖIAV) 2.1877, S.304f
| H. Ferstel: Ueber den Neubau der Wiener Universität. Vortrag, abgeduckt in: WÖIAV 3.1878, S.148f
| H. Ferstel: Bericht über die Architektur auf der Pariser Weltausstellung. Vortrag, abgeduckt in: WÖIAV 3.1878, S.199f
| H. Ferstel: Ueber den inneren Zusammenhang der Baukunst mit dem Volks- und Staatsleben. Inaugurationsrede. In: Reden gehalten bei der feierlichen Inauguration des Rectors der k.k.TH in Wien. Wien 1880
| H. Ferstel: Über Styl und Mode. Vortrag, abgedruckt in Wochenschrift des Niederösterreichischen Gewerbevereins 1883 (Sonderausgabe) | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUAW; Wr. Ringstraßenarchiv; WStLA; Archiv Künstlerhaus; HHSTA; Archiv Adler
| Nachlass im Wien Museum; Pläne im OESTA (Allgem.Verwaltungsarchiv) und MA37 (früher Plan- und Schriftenkammer) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Auswahl:
| F. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861–2001. Bd.1 Wien 2003
| W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989
| A. Caravias: Wiener Baukunst 1848–1859. Diss. TH Wien 1944
| F. Czeike: Wiener Bezirkskulturführer III. Landstraße. Wien 1984
| R. Eitelberger: Kunst und Künstler Wiens. Wien 1878
| K. Eggert: Der Wohnbau der Wiener Ringstraße im Historismus 1855–1896. Die Wr.Ringstraße, Bd.7, Wiesbaden 1976
| M. Ferstel: Die k.k. Universität in Wien von H.v.Ferstel. Wien 1892
| H. Fillitz (Hg.): Die Universität am Ring 1884–1984. Wien/München 1984
| H. Fillitz (Hg.): Der Traum vom Glück (Ausst.Kat.). Wien 1996
| Hist. Museum d. Stadt Wien (Hg.): Heinrich von Ferstel (1828–1883): Bauten und Projekte für Wien (Ausst.Kat.). Wien 1983
| Hist. Museum d. Stadt Wien (Hg.): Das ungebaute Wien 1800 bis 2000 (Ausst.Kat.). Wien 1999, S.76f (Hofmuseen), 92f (Gemäldegalerie)
| G. Frodl (Hg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, 19.Jh. Bd.5, München u.a. 2002
| J. Hubatschek: Das neue Gebäude der Wiener Universität. In: Der Bautechniker, 4.1884, S.531
| A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße – ihre technische und künstlerische Bedeutung. Die Wr.Ringstraße, Bd.4, Wiesbaden 1972
| K. König: Heinrich v. Ferstel als Lehrer. In: WBIZ 1883, Nr.19, S.245
| [A. Köstlin]: Aus dem Gebäude der Akademie der bildenden Künste in Wien. In: ABZ 44.1879, S.30, Abb.27f
| [A. Köstlin]: Vollendung und Einweihung der Votivkirche in Wien. In: ABZ 44.1879, S.36ff
| A. Köstlin: Entwurf zum Reichstagsgebäude in Berlin. In: ABZ 48.1883, S.71f, Abb.55f
| A. Köstlin: Die Tage vom 13. bis 16. Juli 1883. Heinrich Freih. v. Ferstel’s Tod. Rückblick auf dessen Leben. Mit Porträt. In: ABZ 48.1883, S.81
| A. Köstlin: Die Votivkirche in Wien. In: ABZ 51.1886, S.6f, 14f, Bl.1ff
| P. Kortz: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Wien 1906
| H. Matis / S. Stiefel: „Mit vereinigter Kraft des Capitals, des Credits und der Technik“. Die Geschichte des österreichischen Bauwesens am Beispiel der Allgemeinen Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft. Bd.2. Wien 1994
| K. Mollik / H. Reining / R. Wurzer: Planung und Verwirklichung der Wiener Ringstraßenzone. Die Wr.Ringstraße, Bd.3 (Textband), Wiesbaden 1980
| Á. Moravánszky: Die Architektur der Donaumonarchie. Berlin 1988
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
| H. Pemmer / F. Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript)
| E. Ranzoni: Heinrich Freiherr v. Ferstel. In: WBIZ 19.1883, S.245ff
| E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.2, Wiesbaden 1979
| F. Stache: Der Votivaltar in der St.Barbarakapelle des St.Stephans-Domes in Wien. Entworfen von Friedrich Stache und Heinrich Ferstel. In: ABZ 20.1855, S.263f, Abb.717
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
| R. Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Vom Klassizismus bis zur Secession. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Bd.3, Wien 1973
| N. Wibiral: Heinrich von Ferstel und der Historismus in der Baukunst des 19.Jhs. Diss.Wien 1952
| N. Wibiral / R. Mikula: Heinrich von Ferstel. Die Wr.Ringstraße, Bd. 8/3, Wiesbaden 1974 | HINWEISE AUF WERKE:
| Allgemeine Bauzeitung (ABZ)
| 50.1885, S.4, Bl.1 (Hochaltar in der Schottenkirche)
|
| Deutsche Bauzeitung
| 3.1869, S.479ff (Div. Entwürfe bei der Internat. Kunstausstellung in München)
|
| D.Steiner: Architektur in Wien. Wien 1984
| 1.-46 (S.101): (Palais Ferstel) / 1.-54 (Universität) / 1.-91 (Universität für angewandte Kunst) / 9.-1 (Votivkirche) / 9.-5 (Chemisches Institut)
|
| Wiener Neubauten
| Bd.1 Bl.17ff (Haus Leon, Schottenring 17)
| Bd.2 Bl.44ff (Haus Weiss, Wasag. 2) / Bl.80ff (Pfarrhof Votivkirche)
|
| WBIZ
| 1883, Nr.15, S.185 (Unterer Teil des Minervabrunnen am Museum f. Kunst und Industrie) / T.75 [=31 online] (Administrationsgebäude der k.k. priv. Österr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft) / S.248, T.78 [=34] (Portal Votivkirche) / S.248,T.79[=35] (Eckpavillon Universität) / S.248, T.80 [=36] (Palais Erzherz. Ludwig Viktor) / T.81 [=37] (Wettbewerb Reichstagsgebäude Berlin) / T.83 [=39] (Palais Wertheim) / T.92 [=47] (Haus Leon) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/1 (I.Bez); Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd A–L; Dehio NÖ/Süd M–Z
| A. Filip: Brno – Stadtführer, Brno 2004
| C. v.Lützow / L. Tischler: Wiener Neubauten. 3 Bde, Wien 1876–1891
| A. Eckstein (Hg.): Künstler-Album. Wien 1890 | LEXIKA:
| ThB; AKL; Czeike; ÖBL; Wurzbach; Neue Deutsche Biographie | INTERNETLINKS:
| www.burgen-austria.com; http://de.wikipedia.org/wiki/palais |
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Ausstellungen
| 1866 | Projekt Herrenhaus, Ausstellung des Österrr. Ingenieur und Architektenvereins
| 1867 | Projekte und Entwürfe, Pariser Weltausstellung
| 1983 | Heinrich von Ferstel (1828–1883): Bauten und Projekte für Wien. Hist. Museum d. Stadt Wien |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.10.2012 | Zuletzt geändert: 15.12.2012 |
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