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Ludwig Christian Förster


Allgemeine Bauzeitung 1864

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 08.10.1797 - † 16.06.1863
Geschlecht: m
Geburtsort: Bayreuth
Land: Deutschland
Sterbeort: Bad Gleichenberg, Stmk.
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
weitere Namen: Ludwig Christian Friedrich Ritter von; Christian Ludwig F.
Religionsbekenntnis: Evang. AB
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Christoph F., königl. bayr. Oberförster der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth (+1809)
Mutter: Friederike, geb. Höhner
Ehe (1830) mit Marie Leopoldine, geb. Schmidt (ca.1804–1878)
Kinder: Sophie (1830–1851), Ehe mit Theophil Hansen; Heinrich Albert Eduard (1832–1889), Stadtbaumeister; Friedrich; Emil Carl Gerhard (1838–1909), Architekt; Moritz Carl (*1841)
Bürogemeinschaft: 1847–1852Ateliergemeinschaft mit Theophil Hansen
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Gymnasium in Ansbach
1816–1818Königliche Akademie der bildenden Künste, München
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1818Zeichner, Kupferstecher, Lithograph, Übersetzer bei Pietro Nobile
1820–1826Korrektor an der Akademie der bildenden Künste bei Pietro Nobile
1826Gründung einer Artistisch-Lithographischen Anstalt (Einführung der Zinkographie; später eine Buchdruckerei angeschlossen)
um 1828Geschäftsführer der Steindruckerei Fa. Mansfeld & Comp. (laut AKL)
1836mehrmonatige Reise durch Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz – Mitarbeiter für seine Zeitung gewonnen
1836Gründung der Fachzeitschrift: Allgemeine Bauzeitung
1839Gründung einer Zweigstelle der Berliner Zinkgießerei Moritz Geiß in Wien
1843–1845o.Prof. theoretischen und praktischen Baukunst an der Akademie der bildenden Künste Wien
ab 1846a.o. Prof.
1847–1852Ateliergemeinschaft mit Theophil Hansen
o.J.Eröffnung eines Zinkbergwerks bei Merklin, Böhmen / CZ
o.J.Beteiligung an div. Eisenbahn- und Bauunternehmungen
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Auszeichnungen und Ämter
1845Ehrenmitglied der kais. Akademie in St.Petersburg
1848Gemeinderat (Wahlbezirk 5)
1855Jury-Päsident bei der Weltausstellung in Paris
ab 1859Mitglied der Baukommission Wien

1850Silbernes Ritterkreuz des griech.Erlöser-Ordens
um 1850Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone (anlässlich Grundsteinlegung Arsenal)
1851goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft
1851Brillantring von König Otto von Griechenland
1855Ritterkreuz der franz.Ehrenlegion (für Tätigkeit als Jury-Präsident bei der Pariser Weltausstellung)
1863Orden der eisernen Krone 3.Kl. (Erhebung in den Adelsstand)
ohne Datum: Ehren- bzw. correspond. Mitglied der Akademie der schönen Künste in Venedig, der königl. Akademie der Wissenschaften in Brüsssel und der königl. Societät der Architekten in London
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Mitgliedschaften
um 1844Verein deutscher Architekten und Ingenieure (Vorstand)
ab 1842Niederösterr. Gewerbeverein
ab 1850Österr. Ingenieur-Verein (ab 1855-1860 Vorstand; lehnt 1860 Wiederwahl ab, wird Mitglied des Verwaltungsrates)
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Vita
Ludwig Förster wurde 1797 in Ansbach, in der Nähe von Bayreuth, D, als Sohn eines königl.bayrischen Oberförsters geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in seinem Heimatort studierte er zwei Jahre an der Akademie der bildenden Künste in München. Da sein Vater sehr früh verstarb, konnte er nur unter großen Entbehrungen sein Studium vollenden. Völlig mittellos entschloss sich Förster im Jahr 1818, nach Wien zu gehen. Hier fand er in Pietro Nobile einen einflussreichen Mentor, der ihn in sein Atelier aufnahm und als Zeichner, Kupferstecher, Lithograph sowie als Übersetzer italienischer Texte beschäftigte. Nobiles Zufriedenheit mit seinem Schützling zeigte sich darin, dass er ihn 1820 als Korrektor an der Akademie der bildenden Künste unterbrachte.

Försters Beschäftigung bei Nobile hat nicht nur seine fachlichen Kenntnisse erweitert, sondern auch sein Interesse für graphische Druckarbeiten geweckt. Er schied daher 1826 aus der Akademie aus und gründete eine Artistisch-Lithographische Anstalt, wobei er insbesondere die damals in Österreich noch weitgehend unbekannte Zinkographie einführte. In Anbetracht der vormärzlichen, schlichten Gestaltungsweise der Wiener Gebäude publizierte er u.a. eine Reihe von Entwürfen für verschiedene Dekorelemente, um Anregungen für eine künstlerische Ausgestaltung der Fassaden zu bieten.

Um der – seiner Meinung nach – stagnierenden Baukunst neue Impulse zu geben und nicht zuletzt auf Anregung Hofbaurath-Direktors Josef Schemerl v. Leytenbach gründete Förster 1836 die Zeitschrift „Allgemeine Bauzeitung“, die mit fachlichen Artikeln, ergänzt durch – wiederum in Zinkographie ausgeführte – qualitätsvolle Abbildungen, viele Jahre die einzige Fachzeitschrift in der Monarchie war. Das Hofbauamt unterstützte das Unternehmen, indem es die Abnahme von jeweils 200 Exemplaren zusagte, die auf die Bauämter verteilt „den abgestumpften Sinn für diese Kunst“ wieder wecken sollten (Wurzbach 1891). Auf einer mehrmonatigen Reise durch Deutschland, Italien, Frankreich und die Schweiz gewann Förster Mitarbeiter, sodass seine Publikation nicht nur international bekannt wurde, sondern auch über die neuesten Strömungen in der Baukunst Europas berichten konnte. Vorzugsweise publizierte er allerdings in der Monarchie, insbesondere in Wien entstandene Bauwerke, wobei – wenig überraschend – fast sämtliche der von ihm errichteten Gebäude vorgestellt wurden.

Da er die schmucklose Ausführung der Gebäude als künstlerische Verarmung ansah, galt sein besonderes Interesse auch dem Dekor, für das er stets neue Herstellungsweisen suchte bzw. erprobte. Der aktuell gewordene Zinkguss veranlasste ihn sogar, eine eigene Zinkgießerei zu errichten sowie eine Zinkhütte in Böhmen zu erwerben. (Das erste Produkt war eine ca. 2,7m hohe Ariadnegruppe.) Auf Grund der politischen Ereignisse im Jahr 1848 verfiel allerdings der Zinkpreis, sodass die Hütte aufgelassen wurde und während der Oktoberrevolution wurde auch sein Haus mit der Zinkgießerei geplündert und zerstört. Allerdings blieb sein unternehmerischer Geist ungebrochen – er beteiligte sich erfolgreich an diversen Eisenbahn- und Bauunternehmen, sodass er sehr bald seine Verluste wettmachen konnte.

Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber und Unternehmer war ihm jedoch stets auch die gestalterische Aktivität ein Anliegen und Förster wurde bald zu einem gefragten Architekten für private sowie öffentliche Gebäude.

Försters breit anerkannte fachliche Reputation veranlasste schließlich Nobile, ihn im Jahr 1843 als Professor für praktische und theoretische Baukunst an die Akademie zu berufen. Allerdings ließ sich Förster bereits zwei Jahre später wegen Arbeitsüberlastung dispensieren, mit der Berechtigung, als außerordentlicher Professor an diesem Institut jederzeit Vorträge halten zu können.

Ludwig Förster war verheiratet und hatte vier Söhne. Die Söhne Heinrich (1832–1889) und Emil (1838–1909) waren ebenfalls als Architekten, Heinrich vor allem aber als Bauunternehmer tätig, Sohn Friedrich leitete die vom Vater gegründete Artistisch-Lithographische Anstalt, die inzwischen um eine Buchdruckerei erweitert worden war. Die Tochter Sophie (1830–1851) war mit dem Architekten Theophil Hansen verheiratet, den Förster 1846 aus Athen nach Wien geholt hatte und der in der Folge in einer Arbeitsgemeinschaft mit Förster zusammenarbeitete. Als Förster neben Carl Rösner sowie Sicardsburg und van der Nüll den Auftrag zur Errichtung des Arsenals in Wien erhielt, reklamierte er seinen Partner Hansen in dieses große Projekt hinein. Die beiden Architekten realisierten außerdem eine Reihe von Wohnbauten, wobei Förster wahrscheinlich eher für die Anlage der Grundrisse und Hansen für die dekorative Ausgestaltung (zum Teil auch der Innenräume) zuständig war. Im Jahr 1851 starb allerdings Försters Tochter an einer Frühgeburt und die wahrscheinlich niemals ganz konfliktfrei verlaufene Arbeitsgemeinschaft mit Hansen wurde 1852 aufgelöst. Beim Arsenal wurde in der Folge von Förster nur das Geschützbohrwerk, die Geschützgießerei und die Munitionsfabrik erbaut, während Hansen mit dem Waffenmuseum den repräsentativsten Teil des Arsenals ausführte.

Im Jahr 1862 erkrankte Ludwig Förster an einem Lungenleiden. Nachdem er vorerst in Italien Heilung suchte, hielt er sich 1863 in Bad Gleichenberg, in der Steiermark auf, wo er im gleichen Jahr, im 67.Lebensjahr starb. Förster hat zahlreiche Orden erhalten, er war auch Ehrenmitglied der Akademien in Petersburg, London, Brüssel und Venedig. Die – damals – bedeutendste Anerkennung in Österreich wurde ihm allerdings zu Lebzeiten verwehrt: erst einen Tag nach seinem Tod wurde er postum in den Adelsstand erhoben.
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Stellenwert
Ludwig Försters architektonische Tätigkeit umfasste eine breite Palette an Bauaufgaben. Im Bereich des Wohnbaus errichtete er Palais, Miethäuser, Villen und Landhäuser, im öffentlichen Sektor sakrale Bauten, Schulen, ein Hotel, eine Brücke und vieles mehr und sogar die Errichtung einer der ersten Fabriksgebäude in Wien zählte zu seinen Aufgaben.

Förster kam in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts nach Wien, als das Hofbauamt noch weitgehend das Baugeschehen dominierte und eine sparsame, auf Nützlichkeit orientierte Architektur propagierte. Von Beginn an erregte diese einfache, schmucklose Bauweise sein Missfallen. Er kritisierte, dass „manche äußere Dekorazion verräth dass noch nicht alle Bauherren das Bedürfniß, auch Wohnhäuser in gutem Baustyle zu dekorieren, fühlen und noch mancher Mißgriff in der Wahl der ausführenden Pläne bei Pivatgebäuden geschieht“ (ABZ 1836, S.7). Nicht zuletzt mit der Gründung der „Allgemeinen Bauzeitung“ hoffte er, durch neue Impulse das Niveau der Baukunst zu heben.

Förster Wohnbauten der frühen 1840er Jahre zeigen allerdings zunächst noch das herkömmliche Schema der spätbiedermeierlichen Gestaltungsweise: die additive Fensterreihung, gerade Fensterverdachungen sowie geschosstrennende Gesimse entsprechen durchaus dem üblichen Kanon. Bemerkenswert ist, dass er beim Wohnhaus, Wien 1, Rotenturmstraße 16 (mit Druchhaus zur Köllnerhofgasse, 1843) bereits eine Aufgliederung der Fassade in drei Zonen – einer Sockel- einer Mittel- sowie einer Attikazone vornimmt, und damit ein Fassadenschema artikuliert, dass sich sodann ab der Jahrhundertmitte allgemein durchgesetzt hat.

Ab ca. 1846, dem Jahr als Th. Hansen in sein Atelier eintrat, zeigt sich bei den Wohnbauten eine zunehmende Dekorbereicherung. Förster, stets allen neuen Methoden und Materialien gegenüber aufgeschlossen, setzte sich für serienmäßig vorgefertigte Dekorteile aus versch. Materialien ein und wählte zum Teil Formen aus Gusseisen (Wohnhaus Klein, Brünn / Brno, nam. Svobody 15, CZ, 1847-1848), zum Teil Gußmörtel (das erste Mal beim Wohnhaus der Familie Pereira-Arnstein, Wien 1, Renngasse 6, 1844, nicht erhalten), und später häufig Dekor aus Terrakotta, wie etwa bei dem ehem. „Gräflichen Bredaschen Landhaus“, Wien 23, Maurer Lange Gasse 113 (1851-1853). Beim ehem. Palais Todesco, Wien 1, Kärntner Straße 51 (1861-1863) realisierte Förster durch eine aufwändige dekorative Gestaltung der Fassade grundlegend seine Vorstellungen eines monumental-repräsentativen Gebäudes, wobei er insbesondere Formen der venezianischen Renaissance verarbeitete.

Im Einklang mit Hansen bevorzugte Förster vor allem im Monumentalbau im Sinne der aus dem Klassizismus erwachsenen Forderung nach Materialgerechtigkeit den Sichtziegel gegenüber dem Putzbau, wie etwa bei der Synagoge Wien 2, Tempelgasse 3 – 5 (1853-1858). Die Synagoge wurde darüber hinaus mit byzantinischen und arabischen Ornamenten versehen, für die sich Förster eigens originale Vorlagen aus Syrien, Kairo und Algier schicken ließ. Auch die Evang. Gustav Adolf-Kirche Wien 6, Gumpendorferstraße 129 / Lutherplatz (1846-1849) war ursprünglich als Sichtziegelbau geplant, und von Förster soll auch die Anregung stammen, das Arsenal Wien 3, Arsenalstraße / Ghegastraße / Lilienthalgasse (1850-1857) in diesem Material auszuführen.

Förster Aufgeschlossenheit gegenüber modernen Errungenschaften und Anforderungen zeigt sich nicht zuletzt bei der Errichtung der Zinnersche Zuckerfabrik, die zu den frühesten Beispielen geplanter Fabriksarchitektur zählt. Immer auch Bedacht nehmend auf die Funktionalität der Gebäude, plante er ein Gebäude, das vor allem den zweckmäßigen Abläufen gerecht werden sollte, das aber auch – im Fall dass der Betrieb eingestellt werden müsste – mit leicht durchführbaren Umbauten für anderer Unternehmen geeignet wäre. Försters Vorliebe für moderne Materialen zeigt sich hinwiederum bei der Winterschwimmhalle des Dianabades, die mit einer der ersten Eisenträgerüberdachungen in Wien ausgeführt wurde. Auch im Wohnbau sah er Gußeisenkonstruktionen, etwa bei Hofüberdachungen vor.

Ein besonderes Interesse zeigte Förster auch für die Erweiterung der Stadt Wien und er legte bereits im Jahr 1839 eine Entwurf für die Stadterweiterung vor, der allerdings nicht ausgeführt werden konnte, da das Militär nach wie vor auf den Befestigungsgürtel bestand. Erst nach dem kaiserlichen Entschluss, die Stadtmauer schleifen zu lassen, konnte Förster 1858 im Rahmen eines Wettbewerbes einen umfassenden Plan für die Stadterweiterung vorlegen, der zwar – so wie auch die Entwürfe der anderen Preisträger – nicht realisiert wurde, aber etliche seiner Ideen sind schließlich in die endgültige Planung der Ringstraßenzone eingeflossen. Bei seinem Entwurf mit dem bezeichnenden Motto „Der gerade Weg ist der beste“ war er bestrebt, „nicht bloß den Forderungen der Technik und Sanität sondern auch jenen eines künstlerischen Schönheitssinns gerecht zu werden“. In diesem Sinne plante er „große malerische Effekte, Regelmäßigkeit, gerade und zweckmäßige Kommunikationen des alten mit dem neuen Stadttheile und den Vorstädten, viele für die Gesundheit zuträgliche Gartenanlagen“, die bestmögliche Situierung der öffentlichen Gebäude und nicht zuletzt eine zeitgemäße Anlage des Kanal- und Wasserleitungssystems.

Ludwig Christian Förster war eine außergewöhnlich vielseitig begabte Persönlichkeit. Bemerkenswert ist, dass er neben seinen zahlreichen unternehmerischen Tätigkeiten, seinem Engagement als Herausgeber einer Fachzeitschrift und fachlicher Publizist sowie seiner Professorentätigkeit Zeit fand, als Architekt auch eine beträchtliche Anzahl von Gebäuden zu errichten. Mit seiner vorausschauenden Stadtplanung, seiner Propagierung einer dekorreicheren Fassadengestaltung im Wohnbau und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuer Materialen und Fertigungsweisen hat er das Architekturgeschehen nicht nur im Vormärz wesentlich beeinflusst sondern - nicht zuletzt durch die Publikationen in der „Allgemeinen Bauzeitung“ - auch in den folgenden Jahren, vor allem in der für Wien so bedeutenden Ringstraßenära wichtige Impulse gesetzt.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1840–1842ehem. Palais Pereira, Wien 1, Weihburggasse 4 / Rauhensteingasse 2 (mit Karl Etzel)
1843Wohnhaus, Wien 1, Rotenturmstraße 16 (mit Durchhaus zur Köllnerhofgasse)
1844Wohnhaus der Familie Pereira-Arnstein, Wien 1, Renngasse 6 (nicht erhalten)
1847ehem. Palais Rothschild, Wien 1, Renngasse 3 (im Inneren später Neugestaltung)
1847Landhaus Traun, Baden, NÖ (abgebrannt)
1847–1848Wohnhaus Klein, Brünn, Mähren / Brno, nam. Svobody 15, CZ (mit Theophil Hansen)
1848Gasthaus Klier, Wien-Leopoldstadt (mit Th. Hansen; Gebäude nicht identifizierbar)
1847–1849Wohn- und Geschäftshaus „Freiherr von Riegersches Haus“, Wien 1, Wollzeile 26 / Riemergasse 2 / Schulerstraße 21 (mit Th. Hansen)
1848Hotel National, Wien 2, Taborstraße 18 / Schmelzgasse 2 (mit Theophil Hansen; heute Miethaus)
1849Villa Baron Pereira, Wördern, Greifensteinerstraße 156, NÖ (mit Th. Hansen; später verändert)
1849Miethaus, Wien 2, Taborstraße 27
1851Jägerhaus d. Baron Fries, Bad Vöslau, Roseggerstraße 19, NÖ (mit Theophil Hansen)
1851Miethaus, Wien 2, Praterstraße 42 (mit Durchhaus zu Czerningasse 7–9; mit Th. Hansen)
1851–1853Mietvilla, ehem. „Gräfliches Bredasches Landhaus“, Wien 23, Maurer Lange Gasse 113 (Mitteltrakt 1935 aufgestockt)
1858–1860Schloss Ambras, Innsbruck, T (Umbau- und Restaurierungsarbeiten mit Heinrich Förster)
1860Miethaus „Zum Braunen Hirschen“, Wien 2, Czerningasse 7–9 (mit Durchhaus zu Praterstraße 42)
1861Miethaus, Wien 2, Große Mohrengasse 25
1861–1862Miethauskomplex „Gustav Mahler-Hof“, Wien 1, Akademiestraße 2b–2c / Walfischgasse 8 / Mahlerstraße 7
1861–1862Wohnhaus, Wien 1, Mahlerstraße 5
1861–1863Palais Hoyos-Sprinzenstein, ehem. Lazenhof, Wien 1, Kärntner Ring 5 (Teil des später zum Hotel Bristol umgebauten Häuserkomplexes)
1861–1863ehem. Palais Todesco, Wien 1, Kärntner Straße 51 (Innengestaltung von Th. Hansen)
1863Wohnhaus, Wien 1, Kärntner Ring 7 (Teil des später zum Hotel Bristol umgebauten Häuserkomplexes)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1841–1843Winterschwimmhalle Dianabad, 2, Obere Donaustraße 93–95 (mit Karl Etzel, 1913 demoliert)
1846-1849Gustav Adolf-Kirche, Evang.Kirche A.B., Wien 6, Gumpendorferstraße 129 / Lutherplatz (mit Theophil Hansen)
1850–1857Arsenal – Heeresgeschichtliche Museum, Wien 3, Arsenalstraße / Ghegastraße / Lilienthalgasse (mit Theophil Hansen; von Förster: Geschützbohrwerk, Geschützgießerie, Munitionsfabrik)
1850–1857Elisabethbrücke über den Wienfluss (Kärntnerstraße–Wiedner Hauptstraße,1897 abgerissen)
1853–1858Synagoge und Nebengebäude, Wien 2, Tempelgasse 3–5 (1938 Tempel völlig zerstör, südl. Trakt durch Bombeneinwirkung 1943 zerstört, nördl. Teil heute Gebetsstätte)
1853–1859Synagoge Budapest, H
1855Offizierskasino im Lunzanky Park, Brünn, Mähren / Brno, CZ (mit Th. Hansen; heute Freizeitzentrum)
1858Evangelische Kirche (Ort nicht identifizierbar, wahrsch. in Mähren)
1858–1859Mittelschule für Lehrlinge, Brünn, Mähren / Brno, Meninska-Gasse / Janska-Gasse 22, CZ
1862Synagoge, Mischkolz / Miskolc, H (Entwurf, ausgeführt von E. Vecsey und J. Gál)
1862Realschule in Troppau, Österr.Schlesien / Opava, CZ
1862–1863Evangelische Kirche in Ödenburg / Sopron, Templom utca, H

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1839Zuckerfabrik des Herrn Zinner, Wien 2, Franzensbrückengasse 17 (heute Franzensbrückenstraße; 1948 ausgebrannt)
1839Zinkgießerei, Leopoldstadt, Taborstraße 367 (Umbau seines eigenen Hauses, = Wien 2, heutige Hausnummer nicht bekannt, nicht erhalten)
1854Markthalle in Vöslau, NÖ (1964 abgerissen)

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1839Stadterweiterungsplan zw. Biber- und Schottenbastei Wien
1848Altlerchenfelder Kirche Wien (Wettbewerb, mit Th. Hansen)
1848Arbeiterwohnhäuser, Wien 2, Große Stadtgutgasse (Entwurf)
1849Stadttor in Wien (Wettbewerb)
1853Wiener Stadterweiterungsplan mit Votivkirche
1860Stadterweiterungsplan Brünn (Entwurf)
1858Stadterweiterungsplan Wiener Ringstraße (einer von 3 Preisen; Entwurf teilweise in der Endplanung aufgenommen)
1855Bank- und Börsengebäude Wien 1, Herrengasse
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
Auswahl:
L. Förster: Über den Bau der Zuckerfabrik des Herrn D.Zinner in Wien. In: Allgemeine Bauzeitung (ABZ) 4.1839, S.3-9, Abb.254–258
L Förster / A. Demarteau: Beschreibende und malerische Darstellung der kais.kön.Österreichischen Staatseisenbahn von Olmütz bis Prag. Wien 1845
L. Förster: Ein Landhaus in Baden bei Wien. In: ABZ 12.1847, S.213f
[L. Förster]: Der Bau der Wiener Zinshäuser 1. Das Haus Nr.154 in der Renngasse. In ABZ 12.1847, S.241f, Abb.127ff [=Wien 1, Renngasse 6)
[L. Förster]: Der Bau der Wiener Zinshäuser 2. Das Haus Nr.730 am Haarmarkt. In ABZ 12.1847, S.243f, Abb.131f [=Wien 1, Rotenturmstraße 16]
[L. Förster]: Das Wohnhaus des Herrn Franz Klein in Brünn. In: ABZ 13.1848, S.46f, Abb.154ff
L. Förster: Das Bethaus der evangelischen Gemeinde A.B. in der Vorstadt Gumpendorf. In: ABZ 14.1849, S.1f, Abb. 228ff
L. Förster: Die Baron Pereira‘sche Villa auf der Herrschaft Königstetten im Tullnerboden nächst Wien. In. ABZ 14.1849, S.107, Abb. 248ff [=Wördern, Greifensteiner Straße 156]
L. Förster: Entwurf zu einem Etablissement für Arbeiterwohnungen in Wien. In: ABZ 14.1849, S.119f, Abb.263
L. Förster: Das Jägerhaus bei Vöslau nächst Wien. In: ABZ 16.1851, S.66, Abb.385
L. Förster: Abgedrungene [sic] Denkschrift...über den Bau der Wienflußbrücke von dem Kärntnerthore. Wien 1851
[L. Förster]: Das Haus Nr. 856 im inneren Stadttheile von Wien, der freiherrl. Familie von Rieger gehörig. In: ABZ 17.1852, S.1f, Abb.438ff [=Wien 1, Wollzeile 26]
L. Förster: Das gräflich Breda‘sche Landhaus in Mauer. In: ABZ 18.1853, S.89f, Abb.539f
[L. Förster]: Die alte steinerne Brücke über den Wienfluß vor dem Kärtnerthor in Wien und die an dieser Stelle nach den Plänen von L. Förster im Bau begriffene Brücke. [=Elisabethbrücke] In: ABZ 19 1854, S.3f, 386f, Abb. 208f
L. Förster: Das Casino im Augarten zu Brünn. In ABZ 20.1855, S.198f, Abb.707ff
L. Förster: Über Reformschulen, insbesondere über die zu Ruysselede und Beernem in Belgien. In: ABZ 21.1856, S.344ff, Abb.69ff
[L. Förster]: Der preisgekrönte Konkurrenz-Plan zur Stadterweiterung von Wien „Der gerade Weg ist der beste“. In: ABZ 24.1859, S.1ff, Abb.229
L. Förster: Das israelitische Bethaus in der Wiener Vorstadt, nebst den dazu gehörigen Wohngebäude. In: ABZ 24.1859, S.12ff, Abb. 230ff
L. Förster: Wohnhäuser in Wien, Ecke der Ringstraße am Ausgang der Kärnthnerstraße links. In: ABZ 27.1862, S.27f, Abb.473ff
[L. Förster]: Wohnhaus des Herrn Albert v.Klein in Wien. In: ABZ 27.1862, S.240, Abb.515ff
[L. Förster]: Das Majoratshaus des Grafen Hojos-Sprinzenstein an der Ringstraße in Wien. In:ABZ 29.1864, S.3f, Abb.615ff

VORTRÄGE:
L. Förster: Die uralte Haupthütte bei St.Stephan in Wien. Vortrag bei der Versammlung dt. Arch.und Ing. in Prag. In: ABZ 9.1844, S.263
L. Förster: Ueber die Bade- und Waschanstalten der Neuzeit. Vortrag im Österr. Ingenieur Verein. In: Zeitschrift des österr. Ing.Vereins (ZÖIV), 23.1854, S.498ff, Bl.25

L. Förster: Die neuesten Verbesserungen an Senkgruben und Unrathscanälen. Vortrg im Österr. Ing.-Verein. Zusammenfassung in: ZÖIV 11.1859, 15f

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Handschriftensammlung Rathaus Wien; Archiv Adler; Wr. Ringstraßenarchiv; Archiv Künstlerhaus; HHSTA
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Das k.k.Artillerie-Arsenal zu Wien, von v. d. Nüll, v. Siccardsburg, Hansen, Förster und Rösner. In: ABZ 29.1864, S.4-6, Ill.622–636
Anonym: Israelitischer Kultus-Tempel in Miskolc, nach den Plänen weil. des Professor Ludwig v. Förster erbaut von E. Vecsey und J. Gál. In: ABZ 41.1876, S.15f
Anonym: Erzeugnisse der Zinkgießerei aus den Werkstätten der Herrn Förster und Geiß in Wien. In: ABZ 8.1843, S.246f
W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989 S.543f
Beispiele früher Ingenieurbauten in Wien – Eisenkonstruktionen (Ausst.Kat.) Historisches Museum Wien 197
„Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815–1848“. (Ausst.Kat.), Wien 1988, S.514ff
A. Caravias: Wiener Baukunst 1848-1859. Diss. TH Wien 1944
F. Czeike: Wiener Bezirkskulturführer III. Landstraße. Wien 1984
K. Eggert: Der Wohnbau der Wiener Ringstraße im Historismus 1855–1896. Die Wr.Ringstraße, Bd.7, Wiesbaden 1976
R. Eitelberger: Kunst und Künstler Wiens. Wien 1878
K. Etzel: Das Dianabad in Wien. In: ABZ 8.1843, S.113, 115ff; Abb.DXff
H. Fillitz (Hg.): Der Traum vom Glück (Ausst.Kat.) Wien 1996, S.269ff
H. Förster: Christian Friedrich Ludwig Ritter v. Förster. In: ABZ 29.1864, S.1f, Abb. 1
G. Frodl (Hg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, 19.Jh. Bd.5, München u.a. 2002
P. Genee:Wiener Synagogen 1825-1938. Wien 1967
Hist. Museum d. Stadt Wien (Hg.): Das ungebaute Wien 1800 bis 2000 (Ausst.Kat.) Wien 1999, S.36 (Stadterweiterungsplan 1839), 60f (Stadterweiterungsplan 1858)
K. Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Wien 1864
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße – ihre technische und künstlerische Bedeutung. Die Wiener Ringstraße Bd.4, Wiesbaden 1972
K. Mollik / H. Reining / R. Wurzer: Planung und Verwirklichung der Wiener Ringstraßenzone. Die Wr.Ringstraße Bd.3 (Textband), Wiesbaden 1980
M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
H. Pemmer / F. Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript)
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.2, Wiesbaden 1979
W. Wagner: Die Geschichte der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Wien 1967
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
R. Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Vom Klassizismus bis zur Secession. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Bd.3, Wien 1973
R. Wagner Rieger / Mara Reisberger: Theophil v.Hansen. Die Wr.Ringstraße, Bd.8.4, Wiesbaden 1980
R. Waissenberger: Wiener Nutzbauten des 19.Jahrhunderts als Beispiele zukunftweisenden Bauens. Wien 1977
R. Waissenberger: Anmerkungen zu der von Ludwig Förster errichteten Zinner’schen Zuckerfabrik bei der Franzensbrücke. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 34.1978, S.309f

HINWEISE AUF WERKE:
D. Steiner: Architektur in Wien. Wien 1984
1.-28 (Palais Todesco) / 3.-8 (Arsenal) / 6.-4 (Evangelische Kirche)

Wiener Neubauten
Bd.3, Bl.92ff (Palais Hoyos, Kärtnerring 5)

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez); Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd A–L; Dehio NÖ/Süd M–Z
A. Filip: Brno – Stadtführer, Brno 2004
C. v.Lützow / L. Tischler: Wiener Neubauten. 3 Bde, Wien 1876-1891
A. Eckstein (Hg.): Künstler-Album. Wien 1890

LEXIKA:
Czeike; ÖBL; ThB; Wurzbach; AKL

INTERNETLINKS:
http://de.wikipedia.org/wiki/
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Ausstellungen
1844Modell für Stadterweiterung von Wien bei Versammlung dt. Architekten und Ingenieure in Prag
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Anmerkungen
Bei Dehio NÖ irrtümlich Ludwig August F.
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.10.2012
Zuletzt geändert: 22.01.2014
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