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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 02.10.1815 - † 04.07.1876 | Geschlecht: m | Geburtsort: Opava | damaliger Name: Troppau, Österr. Schlesien | Land: Tschechien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien 14 | damaliger Name: Hütteldorf | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Oberbaurat | weitere Namen: Wilhelm Josef Johann Nep.
| Gross, Grohs | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: bürgerl. Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Ignaz G., Ständischer General-Steueramtsakzessist
| Mutter: Josepha, geb. Mayer
| Ehe (1851) mit Theresia, geb. Heumann (Haimann) (*1866)
| Kinder: Pauline; Anna; Emma; Carl; Gustav; Julius; Wilhelm; Eduard |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1828 | Normalschule (Handelsschule) in Troppau
| 1829–1834 | Architekturschule in Troppau
| 1834–1835 | Polytechnisches Institut Wien (ohne Prüfungen) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1858 | Baumeisterkonzession
| um 1868 | beeideter Schätzmeister
| um 1868 | protokollierte Handelsfirma |
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Auszeichnungen und Ämter
| ab 1859 | Bürger von Wien
| um 1863 | Gemeinderat in Wien für den 9.Bezirk
| 1864 | Mitglied der Wiener Baucommission zur Revision der Bauordnung (Ersatzmann)
| 1875 | Oberbaurat
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ohne Datum
| | Mitglied der I.Österr.Sparkasse
| | Mitglied der Wechselseitigen Brandschadenversicherungs-Gesellschaft
| | Mitglied der Bürgerspital- und Wirtschaftscommission
| | Kaiser Franz Josef-Orden
| | Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone |
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Mitgliedschaften
| ab 1858 | Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft
| ab 1863 | Österr. Ingenieurverein (=ab 1865 Österr. Ingenieur- und Architektenverein, 1871 ausgetreten) |
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Vita
| Wilhelm Groß (die Schreibweise seines Namens variierte schon zu Lebzeiten zwischen Groß, Gross und Grohs) wurde 1815 in Troppau, Österr.Schlesien, heute Opava, CZ geboren. Er besuchte in seinem Heimatort die Normal- und Handelsschule und 1828–1834 die Architekturschule. Spätestens im Jahr 1834 kam er nach Wien, um das Polytechnische Institut zu besuchen. Allerdings hat er nur ein Jahr dieses Institut besucht und keine Prüfungen abgelegt.
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| 1858 erhielt Groß die Baumeisterkonzession und wurde ein Jahr später auch Bürger von Wien. Er ist nur in den Jahren 1858–1862 mit eigenen Werken dokumentiert. Um 1868 gründete er eine Baufirma und scheint in der Folge nur mehr als ausführender Baumeister für andere Architekten tätig gewesen zu sein.
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| Groß war verheiratet und hatte mindestens 13 Kinder. Über seine Frau Theresia erschien in der Wiener Zeitung die Falschmeldung über ihren Tod anlässlich der Totgeburt eines Knaben (1866). Allerdings bekam sie in der Folge noch mindestens 4 Kinder und überlebte auch ihren Mann.
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| Seine Tätigkeit als Bauschätzmeister und als Gemeinderat für den 9.Bezirk zeigt, dass er sicherlich zu Lebzeiten durchaus bekannt war und auch geschätzt wurde, was sich nicht zuletzt darin niederschlug, dass er mit hohen Orden ausgezeichnet wurde. Großes Ansehen erwarb er sich auch durch sein Engagement in diversen Kommissionen und humanitären Vereinen. Wilhelm Groß starb im 61.Lebensjahr in Hütteldorf (Wien 14.) |
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Stellenwert
| Die Miethäuser, die Wilhelm Groß errichtete, sind noch von biedermeierlicher Einfachheit geprägt. Die völlig flächigen Fassaden sind glatt verputzt und die additiv gereihten Fenster erhielten zum Teil gerade Überdachungen, zum Teil reliefierte Putzumrahmungen. Dekorative Elemente finden sich allenfalls in den Fensterparapeten als vegetabile oder abstrakte Ornamentformen (Wien 3, Radetzkystraße 6, 1860).
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| Der Bestimmung gemäß gestaltete Groß das Palais Fellner, Wien 1, Franz Josefs Kai 41 (1860–1862) wesentlich aufwändiger. Die Mittelachse wurde durch gedoppelte Fenster betont und erhielt einen über zwei Geschosse reichenden Erker, der mit Pilastern geschmückt wurde und auf Volutenkonsolen aufruht. Die ersten zwei Geschosse erhielten in den Fensterparapeten Blendbaluster bzw. ornamentierte Schmuckfelder.
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| 1862 erbaute er gemeinsam mit Anton Baumgarten das Palais Wickenburg, Wien 1, Gonzagagasse 1 (1862). Er war bei diesem Projekt als Baumeister tätig, inwieweit er auch eigene Ideen einbringen konnte, ist ungewiss.
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| Wilhelm Groß scheint nur wenige Jahre als entwerfender Baumeister auf. Nachdem er eine Baumfirma gegründet hatte, lag sein Haupttätigkeit bei der Ausführung von Gebäuden, die von anderen Architekten geplant wurden. Die vielen Bauunternehmen, die im 19.Jahrhundert gegründet wurden, erlangten vor allem insofern Bedeutung, als sie aufgrund ihrer soliden und verlässlichen Arbeit das Stadtbild Wiens bis heute wesentlich prägen. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1858 | Miethaus, Wien 5, Wehrgasse 7
| 1860 | Miethäuser, Wien 3, Radetzkystraße 6, 10, 11
| 1860–1862 | ehem. Palais Fellner, Wien 1, Franz Josefs Kai 41
| 1862 | ehem. Palais Wickenburg, Wien 1, Gonzagagasse 1 / Morzinplatz 3 / Salzgries 2 (mit Anton Baumgarten)
| 1862 | Miethaus, Wien 1, Opernring 19 (1912 Neubau von Eugen Felgel von Farnholz) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; HHSTA; TUAW; Wr.Ringstraßenarchiv; Zemsky-Archiv, Opava |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| K. Mollik / H. Reining / R. Wurzer: Planung und Verwirklichung der Wiener Ringstraßenzone. Die Wr.Ringstraße, Bd.3 (Textband), Wiesbaden 1980
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
| H. Pemmer / F. Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript)
| E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.2, Wiesbaden 1979 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/1 (I.Bez) | INTERNETLINKS:
| wikipedia [Palais Fellner] |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2012 | Zuletzt geändert: 15.06.2012 |
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