|
Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 20.09.1825 - † 20.03.1903 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Großbiss, Großbeiß | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Friedrich G. (ca.*1797–1875), Korporal bei den Hoch- und Deutschmeistern, später Hausdiener im Hofkriegsrat und Kanzleibote
| Mutter: Theresia, geb. Jonak (Janack, ca.*1796–1880)
| Ehe (1853) mit Theresia; geb. Groll (+nach 1903)
| Kinder: Franz Xaver (*1859); Josef (*ca.1860); Karl Franz Johann (1861–1863) |
|
|
|
|
top |
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1859 | Baupolier
| 1884 | Baumeisterkonzession
| vor 1895 | protokoll. Firma |
|
|
|
|
top |
Auszeichnungen und Ämter
| ab 1886 | Bürger von Wien
| o.J. | Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone |
|
|
|
|
top |
Mitgliedschaften
| ab 1884 | Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft |
|
|
|
|
top |
Vita
| Johann Grossbies wurde 1825 in Wien unehelich geboren. Sein Vater war Korporal bei den Hoch- und Deutschmeistern und heiratete erst im Jahr 1834, sodass der Sohn erst Jahre später legitimiert wurde.
|
| Um 1859 war Grossbies als Baupolier tätig, wie üblich erwarb er dadurch die Praxisjahre, die zur Erlangung der Baumeisterkonzession notwendig waren, die er sodann im Jahr 1884 erhielt. Grossbies’ Œuvre ist sehr klein, was sicher darauf zurückzuführen ist, dass sich seine Tätigkeit – soweit bekannt – vor allem auf die wenigen Jahre zwischen 1885 und 1888 beschränkt.
|
| Grossbies adaptierte nur einige Gebäude und errichtete nach eigenen Plänen zwei Miethäuser. Um so erstaunlicher ist es, dass er den prestigeträchtigen Auftrag für die Errichtung eines zweiten Saales neben dem größeren Saal des Sophienbades erhielt und sogar mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet wurde.
|
| Johann Grossbies starb im 78.Lebensjahr in Wien an Gefäßverkalkung und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Johann Grossbies hält sich bei der Konzeption seiner Miethäuser an das bewährte dreizonige Schema des Historismus. Über einem genuteten Sockel erhebt sich das aus zwei oder drei Stockwerken bestehende Hauptgeschoss und darüber liegt das schlichtere und niedrigere Attikageschoss, das mit einem kräftigen Konsolgesims abgeschlossen wird. Grossbies verleiht den Fenstern der Miethäuser durch Dreiecksgiebel- oder Segmentbogenüberdachungen Plastizität, die additive Reihung dieser Überdachungen sowie Gesimsbänderungen strecken die Fassade in die Horizontale. Das Haus Wien 3, Marxergasse 3 / Untere Viaduktgasse 45 (1885) wird an der Ecke durch einen Rundturm, der sich über das Konsolgesims erhebt und in eine Kuppel mündet, repräsentativ überhöht.
|
| Der große Saal des Sophienbades (=Sofiensaal) wurde 1845–1848 von Eduard van der Nüll und August Sicardsburg errichtet. Im Sommer wurde er als Schwimmhalle, im Winter unter dem Namen Sofiensaal (meistens Sofienbad-Saal) als Tanz-, Konzert- und Versammlungssaal genutzt. Dazu wurde das Schwimmbecken mit Holzbrettern abgedeckt und der Raum erhielt durch den sich darunter befindlichen Hohlraum des Schwimmbeckens eine ausgezeichnete Akustik.
|
| 1886 erhielt Johann Grossbies den Auftrag, einen zweiten, kleineren Saal an den großen Saal anzubauen, der den Namen „Blauer Salon“ erhielt. Dieser Saal wurde ebenfalls für diverse Veranstaltungen verwendet – beispielsweise hielt im März 1912 Karl May dort vor ca. 2000 Zuhörern seinen letzten öffentlichen Vortrag („Empor ins Reich des Edelmenschen!“) (wikipedia).
|
| Da von Johann Grossbies nur wenige Bauten nach eigenen Entwürfen bekannt sind, ist anzunehmen, dass er vor allem als Bauunternehmer tätig war. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1885 | Miethaus, Wien 3, Marxergasse 3 / Untere Viaduktgasse 45 (mit Baumeister Pechal)
| 1885 | Wohnhaus, Wien 3, Lorbeergasse 8 (Aufsetzen von 2 Stockwerken, mit Baumeister Pechal)
| 1886 | Wohnhaus, Wien 2, Praterhütte 6 (Adaptierung)
| 1887 | Miethaus, Wien 2, Hainburger Straße 17
| 1888 | Wohnhaus, Wien 3, Wassergasse 27 (Bauherr) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1886 | Sophiensäle, Wien 3, Marxergasse 17 („Blauer Salon“ = Nebentrakt des großen Saales, mit Fassade, 2002 Abbruch des fast unbeschädigten Traktes) |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; Pfarrmatrikenarchive der Pfarren Erdberg und Rennweg (Wien 3); WStLA (Verlassenschaftsabhandlung) |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) | INTERNETLINKS:
| http://de.wikipedia.org/wiki/Sofiensäle |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2012 | Zuletzt geändert: 15.06.2012 |
|
|
|
|
top |
|
|