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Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 00.00.1802 - † 03.02.1886
| Bm.Innung: 5.2. | Geschlecht: m | Geburtsort: Liguta Oleska, Radlow | damaliger Name: Ellguth-Sternalitz bei Radlau, Preuß.-Schlesien | Land: Polen | damaliger Name: Königreich Preußen | Sterbeort: Wien (18.Bez.) | damaliger Name: Währing bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Johann H., Pächter
| Mutter: Barbara Hanak
| Ehe (1835) mit Antonia Wettl (1816–1868)
| Kinder: Emma (*1835); Pauline (1837–1895); Antonia (*1838); Aloisia (*1839); Maria Magdalena (1840–1922); Adelheid (1842–1871) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Baumeisterkonzession
| 1867 | Zurücklegung d. Baumeisterkonzession
| 1875–1876 | Baumeisterkonzession f. außerhalb Wien (Währing)
| 1876 | Zurücklegung d. Konzession |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1840–1842 | Gemeinderat von Währing |
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Mitgliedschaften
| ab 1860 | Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft |
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Vita
| Johann Höhne stammte aus Preußisch-Schlesien, wo er 1802 in dem zweisprachigen Ort Ellguth bei Radlau geboren wurde. Über seine schulische und berufliche Ausbildung ist nichts bekannt, auch nicht zu welchem Zeitpunkt er nach Wien kam. 1835 heiratete er in dem zum ungarischen Gebiet der Monarchie gehörenden Preßburg Antonia Wettl aus Eisenstadt und ist ab diesem Jahr auch nachweislich in Wien-Währing ansässig. Vermutlich besaß er bereits die Baumeisterkonzession, doch fehlt ein Nachweis.
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| Der wohl bemerkenswerteste Auftrag, den der Währinger Baumeister erhielt, war die Erweiterung der Habsburgischen Kaisergruft in der Kapuzinerkirche in Wien 1 unter Kaiser Ferdinand I. Höhne hatte dem Obersthofmeisteramt ein Offert für die auszuführenden Bauarbeiten vorgelegt, welches genehmigt wurde. Gleichzeitig wurden ihm auch die Wiedererrichtung des Klostergebäudes und die Neufassadierung der Kirche übertragen. Der Auftrag des Kaiserhauses war für seine Reputation sicher von großer Bedeutung. Es folgten auch weitere Aufträge von kirchlicher Seite. Für seine Heimatgemeinde Währing errichtete er einige gemeinnützige Einrichtungen und auch seine wenigen bekannten Privatbauten sind auf diesen Wiener Vorort beschränkt.
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| Höhne war als Baumeister und Realitätenbesitzer auch unternehmerisch tätig, nahm Anteil an den Belangen seiner Gemeinde und war zwei Jahre lang Mitglied des Gemeinderats. Er starb im 84.Lebensjahr und wurde am Gersthofer Friedhof beerdigt. Als geachtetes Mitglied seiner Gemeinde wurde nach seinem Tod in Gersthof, einem Teil des 18.Bezirks, eine Gasse nach ihm benannt (1892 Höhnegasse). |
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Stellenwert
| Die Bauaufgabe bestimmte bei Johann Höhne die stilistische Erscheinung des Bauwerks. So verwendete er für die Gliederung der beiden rechteckigen Grufträume in der Kaisergruft (Ferdinands- und Toskanagruft, Wien 1, Kapuzinerkirche, Neuer Markt, 1840–1842) klassische Motive wie Pilasterordnungen und Architravgesimse und setzte zwischen die gefelderten Tonnenabschnitte der Ferdinandsgruft eine zentrale, flache Kuppel. Diese klassizistische Formensprache ist auch als Reaktion auf die spätklassizistische Ausstattung der daneben liegenden Franzensgruft (1825 von Johann Aman) zu verstehen.
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| Die von Höhne verfasste Neufassadierung der Kapuzinerkirche wiederum zeigte eine auf die notwendigsten künstlerischen Ausdruckselemente reduzierte Erscheinung, die sowohl der für den Kapuzinerorden maßgeblichen „Einfachheit seiner Kirchen“ wie auch ökonomischen Überlegungen entsprach. Er hatte die Front des geschlossenen Baukörpers mittels einer Rahmung und Gliederung mit schmalen Mauerstreifen in drei Felder aufgeteilt. Die Mitte über dem Eingang betonte ein Rundfenster, die flankierenden Seiten erhielten Rundbogenfenster. Der hohe, ebenfalls dreigeteilte spitze Dreieckgiebel der Front war an den aufsteigenden Seiten mit einem Rundbogenfries dekoriert und hatte in der Mitte eine rundbogige Nische mit der Statue eines Kapuziners. Der gleiche Fries schmückte auch den flachen Giebel des Torvorbaus. Die Fassadengliederung war in der zeitgemäßen dünnlinigen und kantigen Formensprache gehalten. Auf Grund ihrer Schlichtheit und des Rundbogenfrieses wurde die Kirchenfront von den Zeitgenossen jedoch stilistisch als romanisch interpretiert. Für die die Kirchenfront flankierenden hohen Klostermauern setzte Höhne zur Auflockerung ebenfalls das Element des Rundbogens ein. Er unterteilte sie in zwei durch ein Gesims getrennte Geschosse, versah das untere mit einer Folge von Blendarkaden und das obere mit rundbogigen Fensternischen, beide Bogenformen jeweils von einer rechteckigen Rahmung umgeben (1933–1935 wurden die Kirchenfassade und die Klostermauern am Neuen Markt verändert). Nach diesem Schema wurden auch die Fassaden der dahinter liegenden Klostertrakte ausgeführt, die in der Gluckgasse (Wien 1) als Risalite das breite Einfahrtstor mit der dreiteiligen Fenstergruppe darüber einfassen. Für den später errichteten Turmaufsatz der Gertrudskirche in Währing (Wien 18, Gertrudplatz), einen spätbarocken Bau, erschien Höhne hingegen ein barock geschwungener Zwiebelhelm die passende Bekrönung.
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| Von Höhnes Wohnbauten ist kaum etwas bekannt. Sie hielten sich vermutlich im Rahmen der zeitgenössischen Gebrauchsarchitektur an die damals übliche Formensprache und einfache Gliederung. Im allgemeinen Fassadentypus der meist zwei- oder dreigeschossigen Bauten ist die Wand von einem gleichmäßigen Raster überzogen, der aus dem Fenster, seiner Umrahmung und häufig auch aus geschosstrennenden Gesimsen besteht. Der Dekor bleibt innerhalb der Fensterumrahmung, ist meist zartflächig, kleinteilig und beschränkt sich auf einfache Felder, wie die Sohlbankfelder und die Flächen zwischen Fenster und Verdachung. Diesem einfachen Typus verlieh Höhne beim Haus Wien 18, Währingerstraße 84 (1868) ein individuelleres Gepräge, indem er die Eckachsen mittels seichter, durch die Ortsteineinfassung aber prägnanter Risalite betonte und die Hauseingänge mit Reliefschmuck bekrönte.
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| Johann Höhne, der Währinger Vorortebaumeister, bewies mit den für seine Bauten gewählten gestalterischen Mitteln großes Einfühlungsvermögen in die Bauaufgabe. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1867 | Miethaus „Hans Sachs-Apotheke“, Wien 18, Währinger Straße 84
| o.J. | Wohnhaus, Wien 18, Martinstraße 85 (abgerissen)
| o.J. | Hoftrakt bei ehem. Gemeindehaus (Halterhaus), Wien 18, Gersthofer Straße 113 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1838 | Schulhaus, Wien 18, Köhlergasse 9 (abgerissen, an seiner Stelle Schulbau von Hans Hollein)
| 1840–1842 | Neufassadierung der Kapuzinerkirche, Wien 1, Neuer Markt (1933–1936 verändert)
| 1840–1842 | Wiedererrichtung der Kapuziner-Klostertrakte, Wien 1, Neuer Markt / Gluckgasse (1933–1936 zum Teil verändert)
| 1843 | Pfarrkirche Eferding, OÖ (Sanierung der Bauschäden)
| 1846 | ehem. Armenhaus, Wien 18, Martinstraße 92 (abgerissen)
| 1858 | Turmaufsatz der Währinger Pfarrkirche St.Gertrud, Wien 18, Gertrudplatz |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1840–1842 | Errichtung der Ferdinands- und Toskanagruft in Kapuzinerkirche, Wien 1, Neuer Markt |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; Pfarren Währing und Gersthof, Wien 18; Bez.Museum des 18.Bezirks |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| P. Harrer: Wien, seine Häuser, Menschen u. Kultur, 6. Bd., 1.Teil. Wien 1956
| ÖKT 2: H. Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI.–XXI. Bezirk) Wien 1908
| C. Wolfsgruber: Die Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien. Wien 1887 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| Czeike |
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Persönliche Mitteilungen
| Pater Gottfried, Kustos der Kaisergruft, Kapuzinerkloster in Wien 1, am 24. März 2011 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 31.10.2011 | Zuletzt geändert: 01.12.2011 |
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