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Anton Huber

Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 14.05.1818 - † 03.08.1874
Geschlecht: m
Geburtsort: Poysdorf, N.Ö.
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Anton H., Brauknecht
Mutter: Theresia, geb. Rath
Schwester: Cäcilie
Ehe (1836 od. 1837) mit Josefa Stöger (+1889)
Kinder: Anton (+1881); Josef; Franz; Theresia; Rosa (+1905); Marie (verh. mit Carl Sacher)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1859Baumeisterkonzession
1872-1874Nichtbetrieb
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Auszeichnungen und Ämter
ab 1861Bürger v. Wien
1867-1874Gemeinderat (f. 8. Bezirk), Liberaler
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Mitgliedschaften
ab 1859Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft
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Vita
Anton Huber, Sohn eines Brauknechtes, wurde 1818 in Poysdorf in N.Ö. geboren, wo die Familie eine Zeit lang ansässig war. Über die Kindheit und Jugend Anton Hofers fehlen jegliche Angaben. Im Jahr 1844 kam er als Taglöhner nach Wien. Anfangs fand er Beschäftigung als Deichgräber, arbeitete dann als Maurer und konnte sich bis zum Polier hinaufarbeiten. Ohne theoretische Kenntnisse zu besitzen, brachte er es durch eine langjährige Praxis zu einem gesuchten Baumeister. Er war anfangs besonders in und für Ottakring (Wien 16) tätig, wo er, u.a. in der nach ihm benannten Hubergasse, als erster eine ganze Häuserzeile in dem damals, 1850, neu eröffneten Straßenzug errichtete. 1864 nahm er seinen Wohnsitz in der Josefstadt (Wien 8), in einem von ihm erbauten Haus, Laudongasse 34. Ab 1865 gehörte er bereits dem Bezirksausschuß der Josefstadt an und vertrat von 1867-1874 als Gemeinderat die Liberalen des Bezirks, wo er als Fachmann mit den Angelegenheiten des Bauwesens befasst war. Anton Huber war in großem Stil unternehmerisch tätig und als er 1874 erst 56-jährig an einer Lungenentzündung verstarb, hinterließ er ein bedeutendes Vermögen. Er wurde am St. Marxer Friedhof beerdigt.

Seine jüngste Tochter Marie (Mary), ausgestattet mit einer beträchtlichen Mitgift, heiratete den Hotelier Carl Sacher aus Baden-Helenental, Bruder des Eduard Sacher, Besitzer des Wiener Hotels Sacher.
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Stellenwert
Die frühen Wohnhäuser Anton Hubers waren meist einfache 2- oder 3-geschoßige Vorstadthäuser in einfachster Formensprache mit additiv gesetzten Fenstern, die vor allem gerade Verdachungen hatten, auf Dekor wurde verzichtet. Selten wurde abweichend von der Norm eine etwas aufwendigere Gestaltung angestrebt, Huber umrahmte dafür die Fenster mit abgesetzten Bekrönungsgesimsen (Wien 16, Hubergasse und 6, Marchettigasse 18, 1859).

Die Bauten der 60iger Jahre, die Huber in Lagen nahe der Ringstraße errichten konnte, zeigen eine Bereicherung in Struktur und Dekor. Die Gebäude wurden nun häufig durch eine seitliche Betonung mit Doppelachsen aufgegliedert (Wien 6, Gumpendorferstraße 63f, 1869). Die Fenster wurden umrahmt und erhielten eine Bekrönung mit Dreieck- und Segmentgiebel. Diese rahmenden und schmückenden Elemente waren von einer neuen, stärkeren Plastizität und traten kräftiger hervor. Bei Eckhäusern wurde oft die Ecke abgeschrägt und durch einen aufgesetzten Erker zusätzlich betont (Wien 1, Getreidemarkt 14, 1869). Für den Dekor wurden Renaissancemotive herangezogen.

An Hand der Bautätigkeit Anton Hubers lassen sich nicht nur die allgemeinen Veränderungen in der Fassadengestaltung verfolgen, sie spiegelt auch seinen Aufstieg vom einfachen vorstädtischen Baumeister zum erfolgreichen Bauunternehmer und Stadtbaumeister wieder.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
um 1850westseitige Häuserreihe, Wien 16, Hubergasse (nur zum Teil erhalten, vielfach umgebaut)
1859Miethaus, Wien 6, Marchettigasse 12 / Sandwirtgasse 20 (abgebrochen)
1859Miethaus, Wien 6, Marchettigasse 18
1859Miethäuser, Wien 7, Bernardgasse 26, 30, 32 und 34
1860Miethaus, Wien 6, Sandwirtgasse 18 (Fassade teilweise abgeschlagen)
1864Miethäuser, Wien 8, Laudongasse 34a und 34b / Daungasse 2 (abgerissen)
1864Miethaus, Wien 8, Daungasse 4
1865Miethaus, Wien 6, Getreidemarkt 15
1867Miethaus, Wien 6, Gumpendorferstraße 63f / Corneliusgasse 11
1868Wohn- und Geschäftshaus, Wien 1, Getreidemarkt 16
1868Wohn- und Geschäftshaus, Wien 1, Getreidemarkt 18
1869Wohn- und Geschäftshaus, Wien 1, Getreidemarkt 14
1870Miethaus, Wien 3, Radetzkystraße 20
1870“Bären-Villa”, Wien 17, Andergasse 8 (Adaption)
o.J.Miethaus, Wien 17, Veronikagasse 6
o.J.Miethaus, Wien 8, Lederergasse 3 (abgerissen)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WSt.LA; BM Ottakring, Wien 16; Pfarre St. Leopold, Wien 2; WRA ; Archiv Baumeisterinnung; Pfarre Poysdorf
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Alt-Wien. Wr. Monatsschrift f. Wiener Art u. Sprache, 3.Jg.1894, Wien
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976
Ottakring. Ein Heimatbuch d. 16.Wr. Gemeindeberzirks. Wien 1924
Pemmer-Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript)
H. Rotter: Die Josefstadt. Geschichte d. 8.Wr. Gemeindebezirks. Wien 1918
K.Schneider: Geschichte d. Gemeinde Ottakring. Wien 1892

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez)

LEXIKA:
Czeike
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Persönliche Mitteilungen
von Frau Irene Schuler-Sacher im Jänner 2010 (Ur-Ur-Enkelin der Mary Sacher geb. Huber)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 01.03.2011
Zuletzt geändert: 23.05.2011
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