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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 04.06.1779 (Taufe) - † 06.05.1865 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Erzherzogtum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Franz Jäger (1743–1809), Hof- u. bürgerl. Steinmetzmeister
| Mutter: Anna Schwandler
| Geschwister: Franz (1781–1839), Hofsteinmetz- u. Baumeister; Karl (1784–1859), Hofsteinmetz
| Ehe mit Dorothea Freiin von Riefel (1785–1874) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1787–1792 | Steinmetzlehre bei Franz Jäger sen.
| 1792–1795 | Maurerlehre bei Johann Georg Kornhäusel
| 1793 | Akademie der bildenden Künste Wien
| ab 1797 | Zögling der Baumeisterinnung
| 1800 | Meisterprüfung (22.6.1800) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1800 | Zunftmitglied (Konzession) |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1843 | Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste Wien |
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Mitgliedschaften
| ab 1800 | Bau- und Steinmetzmeisterinnung |
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Vita
| Anton Jäger, geboren im Jahr 1779 in Wien, war der älteste Sohn des Hofsteinmetzmeisters Franz Jäger sen. Bereits mit acht Jahren wurde er als Lehrling in den Steinmetzbetrieb seines Vaters aufgenommen. Nach fünf Jahren als Geselle freigesprochen, absolvierte er noch eine Lehre als Maurer bei dem Baumeister Johann Georg Kornhäusel. Die Familie Kornhäusel lebte im selben Haus wie die Jägers (Laimgrube 24, heute Wien 4, Linke Wienzeile 4) und sie waren einander auch freundschaftlich verbunden. Während seiner Maurerausbildung besuchte Anton Jäger kurz die Akademie der bildenden Künste, doch ist nicht bekannt, an welchen Kursen er teilnahm. Nach drei Jahren war er auch als Maurergeselle freigesprochen und bereits zwei Jahre später als Zögling in die Baumeisterinnung aufgenommen. Im Juni 1800 war er Meister und wurde sofort mit der Leitung des Baues des Theaters an der Wien (Wien 6, Linke Wienzeile 6) betraut. Sein Vater stand ihm dabei unterstützend bei und in nur zehnmonatiger Bauzeit war der Bau ausgeführt. Von einem Bauschaffen Anton Jägers nach eigenen Entwürfen ist kaum etwas bekannt, er trat vor allem als ausführender Baumeister auf.
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| Als Mitglied der angesehenen und vermögenden Familie Jäger konnte auch Anton sich als Kunstsammler betätigen. Er war mit einer geborenen Freiin von Riefel verheiratet und von der Akademie der bildenden Künste zum Ehrenmitglied erhoben worden. Kurz vor seinem 86.Geburtstag verstarb er und wurde am Friedhof in Maria Enzersdorf bestattet, wo die Familie seiner Frau Besitzungen hatte (siehe Dehio NÖ/Süd M–Z). |
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Stellenwert
| Anton Jäger ist fast ausschließlich als ausführender Baumeister bekannt, vor allem durch die beiden Eckbauten des „Klosterneuburger-Hof“ in Wien 1, Plankengasse 6 und 7, die er nach den Entwürfen Johann Amanns errichtet hatte. Nur zwei Häuser im 6.Wiener Gemeindebezirk werden ebenfalls mit ihm in Verbindung gebracht, das nicht mehr existierende Haus Windmühlgasse, Ecke Barnabitengasse (1805 erbaut, 1895 abgetragen), das als prächtig mit verzierten Lünetten beschrieben wird (W. Kisch, Wien 1895). Und das Haus „Zum römischen Kaiser“ Stiegengasse 9 (umgebaut 1806), ein dreigeschossiges Miethaus mit einem seichten Mittelrisalit, der im 1.Stock drei glatte Lünetten aufweist und im Erdgeschoss Rundbogenöffnungen, deren mittlere mit dem namensgebenden Porträtmedaillon geschmückt ist. Beide Bauten wurden in der damals gängigen Formensprache errichtet. Mit plastischem Dekor, der die Lünetten oder eingetieften Rechteckfelder zierte, konnte ein repräsentativeres Aussehen erzielt werden. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1803–1806 | „Klosterneuburger-Hof“, Wien 1, Plankengasse 6 / Dorotheergasse 13 / Spiegelgasse 12 (Ausf; Pläne von Johann Amann)
| 1803–1806 | „Klosterneuburger-Hof“, Wien 1, Plankengasse 7 / Dorotheergasse 15 / Spiegelgasse 14 (Ausf.; Pläne von Johann Amann)
| 1805 | Wohnhaus „Zum grünen Thor“, Wien 6, Windmühlgasse 32 / Barnabitengasse (abgetragen)
| 1806 | Miethaus „Zum römischen Kaiser“, Wien 6, Stiegengasse 9, (Umbau, erbaut 1790) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1800–1801 | Theater an der Wien, Wien 6, Linke Wienzeile 6 (mit Josef Reymund; Ausf. mit Vater Franz Jäger sen.) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| ABK (Nachlass Anton Jäger); Archiv Baumeisterinnung; Archiv Adler; WSt.LA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| A. Bauer: 150 Jahre Theater an der Wien. Wien 1952
| F. Hadamowsky: Theater an der Wien. Festschrift zur Wiedereröffnung 28.5.1962. Wien 1962
| P. Harrer: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Wien 1951
| W. Kisch: Die Straßen und Plätze von Wien, II.Bd., Wien 1895
| T. Kreszowiak: Theater a.d.Wien. Technik u. Geschichte. Wien 2002
| H. Kretschmer: Mariahilf. Wien 1992
| H. Schöny: Das Wr.Heimatbuch. Mariahilf. Wien 1963
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
| R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
| W. Wagner: Die Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien 1967 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio NÖ/Süd M–Z | LEXIKA:
| Czeike; ÖBL |
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Anmerkungen
| W. Kisch (Wien 1895) gibt für das nicht mehr bestehende Haus, Wien 6, Windmühlgasse 24 (einst 27), Ecke Barnabitengasse einen Andreas Jäger als Erbauer an. Nach heutiger Hausnummerierung stand es an der Stelle von Nr. 32, wo sich heute ein von Oskar Marmorek 1902 errichtetes Haus befindet. | Eingegeben am: 23.10.2009 | Zuletzt geändert: 15.06.2012 |
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