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Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 24.08.1842 - † 28.08.1901 | Geschlecht: m | Geburtsort: Dobra Voda | damaliger Name: Markt Brünnl, Böhmen | Land: Tschechien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Ferdinand Gustav | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Ferdinand Kaindl, Büchsenmacher
| Mutter: Augustine Nemetz, Bürgerstochter aus Ledenitz
| Ehe (1867) mit Barbara Köttner(ca.1842–1895)
| Kinder: Wilhelm (1880–1926), Architekt; Ferdinand (1884–1946), Architekt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Maurerlehre
| ca.1887 | Maurermeisterkonzession
| o.J. | Baumeisterkonzession |
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Auszeichnungen und Ämter
| o.J. | k.k. Baurat |
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Vita
| Ferdinand Kaindl wurde 1842 als Sohn eines Büchsenmachers in Markt Brünnl / Dobra Voda, CZ, in Südböhmen geboren. Über seine frühen Jahre, Jugend, Ausbildung, ist nichts bekannt. 1867 ehelichte er in seinem Heimatort die ebenfalls von dort stammende Barbara Köttner. Es ist auch nicht bekannt, wann das Ehepaar Böhmen in Richtung Wien verließ. Ihre Söhne, Wilhelm (1880) und Ferdinand jun. (1884), wurden beide bereits in Simmering geboren, damals eine eigene Gemeinde, die nicht zu Wien gehörte (heute Wien 11), in der die Familie sich niedergelassen hatte. Ferdinand Kaindl war anfangs als Maurer und Polier tätig und arbeitete sich über den Maurermeister (ca. ab 1887) bis zum erfolgreichen Baumeister hoch. Er war ein anerkannter Schätzmeister und trug den Titel k.k. Baurat.
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| Kaindls Tätigkeit war auf Simmering beschränkt, wo er alle Arten von Baumeisterarbeiten ausführte, angefangen von Adaptionen, Einbauten, Umbauten und Zubauten bis hin zur Errichtung von Wohnbauten. In der damals neu parzellierten Fuchsröhrengasse hatte er viele ebenerdige Wohnhäuser erbaut, dort wo sich heute die mehrgeschossigen Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien befinden. Vier Tage vor seinem 59.Geburtstag verstarb der verwitwete Ferdinand Kaindl und wurde am Simmeringer Friedhof bestattet. Seine Söhne waren noch zu jung, um die väterliche Firma übernehmen zu können, weshalb sie aufgelöst wurde. Beide absolvierten jedoch eine Ausbildung im Baufach, Ferdinand an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner, Wilhelm wurde Architekt im Wiener Stadtbauamt. |
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Stellenwert
| Nur zwei Bauten geben Auskunft über die stilistische Haltung Ferdinand Kaindls bei der Fassadengestaltung seiner Bauten. Die des eigenen Hauses (Wien 11, Hauffgasse 7), ein zweistöckiges Gebäude, errichtet nach traditionellem Schema in einfachen Renaissanceformen, bei dem das 1.Stockwerk durch Fenster hervorgehoben ist, die durch plastisch vortretende Dreiecksgiebel betont werden. Die äußeren Achsen werden durch eine Ortsteinrahmung akzentuiert und haben Segmentgiebel als Fensterverdachung.
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| Wesentlich aufwendiger wurde die Fassade des einstöckigen Familienhauses in Wien 11, Krausegasse 12 (1890) gestaltet. Kaindl orientierte sich dabei an den schmuckreichen, späthistoristischen Formen. Die Fenster des Stockwerks sind alternierend mit Dreiecks- und Segmentgiebeln bekrönt, die Fruchtgirlanden und Blattranken zieren. Das in der Mitte gelegene große Einfahrtstor überhöht ein gesprengter Giebel mit ebenfalls üppiger Dekoration.
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| Ferdinand Kaindl wendete bei der Fassadengestaltung der von ihm erbauten Wohnhäuser bevorzugt Renaissanceformen an, die je nach Wunsch des Auftraggebers einfacher oder aufwendiger ausgeführt werden konnten. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1888 | Wohnhaus, Wien 11, Krausegasse 12
| 1890 | Miethaus, Wien 11, Simmeringer Hauptstraße 35 (umgebaut, Fassade abgeschlagen)
| um 1890 | eigenes Wohnhaus, Wien 11, Hauffgasse 7 |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WSt.LA (Verlassenschaft); Matriken der Pfarre Dobra Voda u Novych Hradu (Statni oblastni archiv Trebon) |
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Sekundärquellen
| NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 01.05.2012 | Zuletzt geändert: 15.06.2012 |
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