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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 26.07.1826 - † 10.12.1913 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Religionsbekenntnis: unbekannt | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Maurerpolier, später Privatier
| Ehe mit Maria K. (*1839)
| Kinder: Karl; Rudolf (1864–1930) Baumeister; Heinrich; Emma, verh. Kriwitzer; Wilhelmine, verh. Lob |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Normalschule
| 1842–1847 | Polytechnikum Wien
| 1847–1850 | Akademie der bildenden Künste bei Sicardsburg und van der Nüll (1848 revolutionsbedingte Unterbrechung) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1859 | Baumeisterkonzession |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1860 | Bürger von Wien |
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Mitgliedschaften
| ab 1859 | Genossenschaft der Baumeister in NÖ
| ab 1897 | Verein d. Baumeister i. NÖ |
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Vita
| Karl Kautz wurde 1826 als Sohn eines Maurerpoliers in Wien geboren. Auch er strebte einen Beruf in der Baubranche an, hatte aber die Möglichkeit, dafür eine qualifizierte Ausbildung zu absolvieren. Zunächst besuchte er fünf Jahre lang das Polytechnische Institut, den Vorläufer der Technischen Universität. Im Anschluss daran – sein Vater war inzwischen ein vermögender Privatier – setzte er seine Studien an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Sicardsburg und van der Nüll fort. Nach zweijähriger Studienzeit, unterbrochen durch das Revolutionsjahr 1848, konnte er 1850 seine Ausbildung abschließen. Wo er danach praktisch zu arbeiten begann, ist nicht bekannt, doch war er bis zur Erteilung der Baumeister-Konzession als „Bauwerkführer“ tätig.
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| Gestützt auf die finanziellen Mittel der Familie konnte sich Baumeister Karl Kautz nun als Bauunternehmer etablieren. Auf Liegenschaften am Rennweg in Wien 3, zwischen Hafengasse, Lissagasse und Aspangstraße, errichtete er eine Reihe von Miet- und Geschäftshäusern. Dieser Realitätenbesitz (später erwarb er noch andere Objekte dazu) sicherte ihm vermutlich solide Einkünfte, über seine weitere Tätigkeit im Baugewerbe ist kaum mehr etwas bekannt.
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| Karl Kautz, der mit 87 Jahren in Wien verstarb, hatte mit seiner Ehefrau Maria fünf Kinder, von denen Sohn Rudolf ebenfalls Baumeister wurde. |
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Stellenwert
| Die Wohnbauten, die Karl Kautz in der Zeit von ca. 1860–1870 am Rennweg, Wien 3, errichtete, weisen alle noch den einfachen Fassadentypus aus der Frühzeit des Historismus auf. Dabei wird die Wand von einem gleichmäßigen Raster überzogen, den die additiv gesetzten Fenster und häufig auch geschosstrennende Gesimse bilden. Die Fenster umgibt eine einfache Umrahmung und sie haben meist eine gerade Verdachung. Der Dekor bleibt innerhalb der Fensterumrahmung, er ist kleinteilig und flach und beschränkt sich meist auf die Sohlbankfelder sowie die Flächen zwischen Fenster und Verdachung und die Gesimsbänder. Vegetabile Ranken und abstrakte Motive werden dafür verwendet.
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| Dieser einfache Typus konnte jedoch individuell variiert werden. Die Häuser weisen dann oft verbreiterte Seitenachsen auf, die entweder mit Ortsteinen eine risalitartige Betonung erhielten (Rennweg 86) oder bei Eckbauten (Rennweg 82) als flach vortretender Risalit, teils mit einer Überhöhung des Kranzgesimses, ausgebildet wurden. Giebelförmige Fensterverdachungen gaben zusätzliche Akzente. Bei anderen Bauten wiederum wird die Fassadenmitte hervorgehoben, so bei Nr. 74 und 78 mittels einer Doppelachse, die im 1.Geschoss durch einen zwei Fenster umfassenden Segmentgiebel akzentuiert wird. Die Geschosse der zumeist dreigeschossigen Bauten blieben aber trotz verschiedener dekorativer Auszeichnungen gleichwertig, auch bei den an die Eckpunkte der Häuserzeile gesetzten viergeschossigen Gebäuden. Hier zeigt das 1.Geschoss reicheren Dekor und das 4. eine Pilastergliederung (Nr. 72), nach dem Vorbild der Wohnbauten an der Ringstraße. Alle diese von Baumeister Kautz errichteten Häuser haben, getrennt durch einen inneren Garten, Hintertrakte, die gegen die Aspangstraße gerichtet sind.
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| Karl Kautz hält sich bei diesen in einem Zeitraum von über zehn Jahren errichteten Bauten an ein bewährtes Gliederungsschema. Erst bei dem zuletzt errichteten Gebäude übernimmt er neue Gestaltungskriterien bei dem Fassadenaufbau, der an Bauten der Ringstraße entwickelt wurde. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1861–1864 | Miet- u.Geschäftshäuser, Wien 3, Rennweg 82 / Lissagasse 2 („Hotel Pribitzer“), 84, 86 u. 88
| 1867–1874 | Miet- u.Geschäftshäuser, Wien 3, Rennweg 72, 74, 76 (aufgestockt und Fassade abgeschlagen)
| 1876 | Miet- u.Geschäftshäuser, Wien 3, Rennweg 78 (aufgestockt, Fassade etwas verändert), 80 / Lissagasse 1 (Fassade abgeschlagen)
| um 1870 | Miethäuser, Wien 3, Lissagasse 3 und 4 ( Nr. 4 abgerissen)
| um 1870 | Miet- u.Geschäftshäuser, Wien 3, Rennweg 90 und 92 (Fassaden abgeschlagen)
| 1885 | Fassade von Wien 3, Salmgasse 8 (mit Architekt Neugebauer) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1868 | ehem. Priester-, Kranken- u. Defiizienten Institut, Wien 3, Seidlgasse 21 (abgerissen) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WSt.LA (Verlassenschaft); TUAW; ABK; Archiv Baumeisterinnung |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V.Bezirks. Wien 1980
| Pemmer / Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 31.10.2011 | Zuletzt geändert: 01.12.2011 |
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