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Carl Knoll konnte aufgrund seines frühen Todes nicht viele Gebäude errichten. Sein Haupt- und fast Einzelwerk ist der 1836 erfolgte Umbau des 1707 errichteten Hauses „Zum Blumenstock“, Wien 8, Josefstädter Straße 19.
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Das dreistöckige Wohnhaus präsentiert eine Fassade, die mit einem 3-achsigen Mittelrisalit akzentuiert wurde. Charakteristisch für die Fassade ist das Rustika-Motiv in der Sockelzone und im 1.Stock; dieses Detail ist quasi „avantgardistisch“, da bis gegen 1840 die Wohnhausfassaden meist einen glatten Verputz hatten. Dreiecksgiebel bzw. gerade Fensterverdachungen auf Ädikulafenstern bilden die markanten Dekorelemente.
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Nochmals im 8.Bezirk, in der Lederergasse 3, erbaute Knoll 1838 ein 3-geschossiges Miethaus (heute abgetragen), das Wagner-Rieger als „typisches Zinshaus des Vormärz“ mit gleichmäßig gebänderter Fassade definierte.
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1844, d.h. nach Knolls Tod, wurde von dem Witwenbetrieb noch das Haus „Zum Jonas“, Wien 2, Praterstraße 19 / Zirkusgasse 2 ausgeführt. Das Gebäude mit der charakteristischen Eckfassade (das 1862 aufgestockt und neufassadiert wurde) ist für das Stadtbild wichtig und bildet den Rahmen für das neuerdings dort platzierte Nestroy-Denkmal. |
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