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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 03.11.1834 - † 27.01.1893 | Geschlecht: m | Geburtsort: Litomerice | damaliger Name: Leitmeritz, Böhmen | Land: Tschechien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: k.u.k. Hofbaumeister | weitere Namen: Ernst Karl K. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Nikolaus K, Gastwirt
| Mutter: Josefa, geb. Müller
| Ehe (1864) mit Marie Aloisia Rosina Werner (1842–1919)
| Kinder: Ernst (1869–1937); Friedrich (1871–1919), Architekt; Leontine, verehel. Buchta (*1881) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1853–1854 | Polytechnisches Institut Wien |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1873 | als Baumeister in Wien tätig
| o.J. | Hofbaumeister |
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Auszeichnungen und Ämter
| ohne Datum: |
| | landesgerichtl. beeid. Schätzmeister u. Sachverständiger im Baufach
| | Vorstand der Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft Wien
| | Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone |
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Mitgliedschaften
| o.J. | Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft |
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Vita
| Ernst Krombholz wurde 1834 in Leitmeritz (heute Litomerice, CZ) als Sohn eines Gastwirtes geboren. Über seine Jugendjahre und seine Ausbildung ist wenig bekannt. 1853–1854 hielt er sich in Wien auf, um das polytechnische Institut zu besuchen. Dann ging er wahrscheinlich nach Böhmen zurück. 1864 heiratete Krombholz in Leitmeritz. Sein zweiter Sohn Friedrich, der später den Architektenberuf ergriff, wurde 1871 in Wien getauft, so kann man annehmen, dass Krombholz um 1870 nach Wien kam.
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| Krombholz etablierte sich bald mit seiner Baufirma als geschätzter Baumeister: besonders wichtig waren die Bauaufträge von Krankenpflegeorden, wie die Barmherzigen Brüder und die Schwestern des Hl. Franz von Assisi.
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| Krombholz war am Ende seines Berufslebens Hofbaumeister, Träger des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und Vorstand der Bau- und Steinmetzmeistergenossenschaft in Wien.
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| Ernst Krombholz starb 1893 in Wien. |
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Stellenwert
| Ernst Krombholz setzte sich mit verschiedenen Bauaufgaben auseinander: Er war als ausführender Baumeister allein und mit anderen Architekten tätig und errichtete sowohl Privatbauten als auch öffentliche Gebäude bis hin zu Sakralbauten.
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| 1873 erbaute er das Miethaus, Wien 3, Schützengasse 23. Das 4-geschossige historistische Wohngebäude besitzt eine genutete Fassade mit Doppelfenstern in der Mittelachse. Das Dekor ist um den Fensterbereich zusammengezogen: Segmentgiebel und Parapetfelder im ersten Obergeschoss und gerade Verdachungen im zweiten. Ein Fries und Kordongesims schließen die Komposition.
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| 1886 wurde er mit der Ausführung des von Otto Thienemann entworfenen Stephanshofs in Wien 1, Jasomirgottgasse 3, beauftragt. Das mächtige Wohn- und Geschäftshaus wurde von der bekannten Fachzeitschrift „Allgemeine Bauzeitung“ dem breiten Publikum präsentiert.
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| 1888–1891 führte er das vom Hofbauinspektor Seitschek geplante Hartmannspital (vormals Spital der Schwestern des Hl. Franz von Assisi), Wien 5, Hartmanngasse 7–11 aus. Der große späthistoristische Komplex ist um einen rechteckigen Hof entwickelt, und liegt im Sinne des Spitalbauwesens noch in der Tradition des sog. Korridorsystems. Die lange additiv gegliederte Fassade mit giebelbekrönten Seiten- und Mittelrisaliten wurde in Neorenaissance- bzw. neomanieristischen Formen errichtet.
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| 1885 bzw. 1888 wurde er mit Bauänderungen im Spital der Barmherzigen Brüder in Wien 2, Taborstraße 16 und mit dem Bau der Kapelle im ehem. Rekonvaleszentenheim der Barmherzigen Brüder in Wien 14, Linzer Straße 466, beauftragt.
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| 1887–1895 führte Krombholz die vom italienischen Quattrocento inspirierte Kaisermühlener Pfarrkirche nach Plänen von Viktor Luntz aus. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
Auswahl:
| 1873 | Miethaus, Wien 3, Schützengasse 23
| 1883 | Wohnhaus, Wien 3, Friedlgasse 37
| ca.1883 | Palais Fürstenberg, Wien 1, Grünangergasse / Domgasse (Adaptierung)
| 1885 | Miethaus, Wien 2, Obere Donaustraße 35 (Ausf.)
| 1886 | Stephanshof, Wien 1, Jasomirgottgasse 3 (Ausf.; Entw.: O. Thienemann)
| 1889 | Miethaus, Wien 2, Kleine Mohrengasse 4 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
Auswahl:
| 1887–1895 | Pfarrkirche hl. Herz Jesu, Wien 22, Schüttauplatz (Ausf.; Entw.: V. Luntz)
| 1888–1891 | Hartmannspital (ehem. Spital der Schwestern des Hl. Franz von Assisi), Wien 5, Hartmanngasse 7–11 (Ausf.; Entw.: Hofbauinspektor Seitschek)
| 1888 | Kapelle im ehem. Rekonvaleszentenheim der Barmherzigen Brüder, Wien 14, Linzer Straße 466 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1882 | Fabrik August Tschinkel’s Söhne, Wien 10, Laxenburgerstraße 6–8 (Zubau und Magazinherstellung) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUAW; OESTA; Wr.Ringstraßenarchiv; Archiv Adler; Pfarre St.Leopold (Matrikenstelle) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Anonym: Kapellen-Einweihung (über die Kapelle d. Barmherzigen Brüder in Hütteldorf). In: WBIZ 6.1888, S.380-381
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Diego Caltana | Eingegeben am: 01.10.2012 | Zuletzt geändert: 15.12.2012 |
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