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Karl Lesk


Foto Österr. Ing. und Architektenverein 1872

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 31.07.1822 - † 19.02.1875
Geschlecht: m
Geburtsort: Bruntal
damaliger Name: Freudenthal, Schlesien
Land: Tschechien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
weitere Namen: Karl Ignaz L.; Carl L.
Religionsbekenntnis: unbekannt
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Karl L., Braumeister
Mutter: Barbara, geb. Flask
Ehe (1860) mit Barbara Mitz (1840–1905); Architekt Ludwig Zettl als Trauzeuge
Sohn: Karl (1862–1910); Anna, verehel. Schwarzer
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
vor 1849Zeugnis als Maurerpolier
1849–1850Akademie der bildenden Künste Wien (bei Sicardsburg u. van der Nüll)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1849–1853Hauptpolier bei den Arsenalbauten (Kommandantengebäude)
1859Baumeisterkonzession
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Auszeichnungen und Ämter
o.J.Schätzmeister für den Bezirk Sechshaus (heute Wien 15)
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Mitgliedschaften
1863Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft
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Vita
Karl Lesk wurde 1822 in Freudenthal, Schlesien (heute Bruntál, CZ) als Sohn eines Braumeisters geboren. Nach „Privatstudien“ (wie es im Akademieregister heißt) und wahrscheinlich beruflicher Tätigkeit als Polier trat Lesk 1849 in die Wiener Akademie der bildenden Künste ein, die er lediglich ein Jahr besuchte, aber von seinen Professoren Sicardsburg & van der Nüll anscheinend so geschätzt wurde, dass er 1849–1853 als Hauptpolier für das von den beiden Architekten entworfene Kommandantengebäude im Arsenal in Wien eingesetzt wurde. 1859 wurde Lesk konzessionierter Baumeister und 1863 inkorporiert.

In den folgenden Jahren konnte sich Lesk als solider Baumeister seiner Zeit etablieren, wobei er offensichtlich mit einem guten Netzwerk rechnen konnte – so wurde z.B. der Architekt Ludwig Zettl 1860 sein Trauzeuge. Zudem besaß Lesk eine Ziegelei in Hennersdorf bei Mödling (1867 gegründet), was natürlich in der Zeit des großen baulichen Aufschwungs Wiens von großer Bedeutung war. Angeblich sorgte Lesk für seine Arbeiter und ließ Wohnungen bauen; eine von ihm initiierte Nussbaumallee im Ort erinnert noch heute an seine Philanthropie.
1875 kurz vor seinem Tod konnte er sich als Bauherr ein elegantes Miethaus in zentraler Lage im 1.Wiener Gemeindebezirk in der Bartensteingasse errichten lassen.

Lesk starb bereits im 53.Lebensjahr in Wien. Die Firma wurde von seiner Witwe weitergeführt, ehe sie 1890 von seinem Sohn Karl jun. (später als antisemitischer Verleger bekannt geworden) liquidiert wurde.
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Stellenwert
Karl Lesk repräsentiert ein klassisches Beispiel eines Fachmannes, der vom Bauboom der Ringstraßenzeit profitieren konnte. Als planender und ausführender Baumeister, Ziegeleibesitzer und Bauherr verkörperte er quasi alle Rollen des gründerzeitlichen Bauwesens.

Von seiner Bautätigkeit als Baumeister sind lediglich zwei Gebäude heute nachweisbar: das Miethaus Wien 1, Elisabethstraße 1, das er 1860 nach Plänen des Architekten W. Westmann ausführte, und das 1875 nach eigenem Entwurf errichtete Miethaus Wien 1, Bartensteingasse 4. Das späthistoristische Wohngebäude wurde in Formen der Wiener Neo-Renaissance erbaut. Die klassische Fassadengliederung mittels additiver Giebel- und Segmentverdachungen über den Fenstern des 1.bzw. 2.Obergeschosses wird durch einen Mittelerker in der Beletage belebt.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1860Miethaus, Wien 1, Elisabethstraße 1 (Ausführung; Entw. W. Westmann)
1875Miethaus, Wien 1, Bartensteingasse 4
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
ABK; Wr.Ringstraßenarchiv; Archiv Baumeisterinnung; OESTA; Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
P. Pabisch: Rudolfsheim – Krieau – Raimundstheater oder Der Fall Franz Rückauf sen. Frankfurt a.M. 2009

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez)

INTERNETLINKS:
http://ziegelland.de/
http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx
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Anmerkungen
Das Haus Wien 1, Bartensteingasse 4 wird im Kulturgut (Kulturportal) fälschlich Langhammer zugeschrieben.
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 01.10.2012
Zuletzt geändert: 17.12.2012
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