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Karl Markl

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 05.02.1827 - † 21.06.1898
Geschlecht: m
Geburtsort: Moravicany
damaliger Name: Morawitschan, Mähren
Land: Tschechien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Karlovy Vary
damaliger Name: Karlsbad
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Major
Familiäres Umfeld: Vater: Forstmeister (keine weitere Angabe)
Ehe ca.1880 mit Ika Merey v.Kapos Mere
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1843–1847Polytechnisches Institut Wien
1856höherer Geniekurs an der Genie-Akademie, Klosterbruck, Mähren
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1849Sappeur
1865Hauptmann
1870Major, Geniestab Wien
1884Generalmajor und Pensionierung
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Vita
Karl Markl wurde 1827 in Morawitschan in Mähren als Sohn eines Forstmeisters geboren. 1843, mit 16 Jahren, begann er seine technische Ausbildung am Wiener polytechnischen Institut, wo er bis 1847 blieb. 1849 erfolgte sein Eintritt in die k.k. Armee, zuerst in die Sappeur- (Pionier-)Korpsschule. 1856 besuchte den höheren Geniekurs an der Genie-Akademie in Klosterbruck bei Znaim.

1864–1869 wirkte er in Vertretung Karl Pilhals als Objektkommandeur für den Bau der Rudolfskaserne (heute Rossauerkaserne). 1865 wurde Markl Hauptmann. In den darauf folgenden Jahren erfüllte er leitende Aufgaben im Militär-Baudienst unter anderem in Graz, Arad (RO), Zara (Zadar, HR) und Lemberg (Lwiw, UA). 1870 wurde Markl Major im Geniestab in Wien.

Wegen mangelnder Felddienst-Erfahrung wurde Markl 1884 für die Beförderung zum Chef des Geniewesens nicht für geeignet befunden und kurz danach krankheitshalber als Generalmajor im Geniestab pensioniert. Karl Markl starb im 71.Lebensjahr Karlsbad.
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Stellenwert
Über Karl Markls Bautätigkeit ist nach heutigem Forschungsstand sehr wenig bekannt. Einzig gesichert als Bauaufgabe ist die Rudolfskaserne; wie weit Markl an der Planung beteiligt war, ist heute nicht mehr feststellbar. Er fungierte jedenfalls als Vertreter Pilhals in der ganzen Bauleitung. Laut seiner Dienstbeschreibung war Markl „in der schönen Architektur gründlich bewandert und auch selbst schaffend; vorzüglicher Freihandzeichner und geschickter Maler.“

Die Rudolfskaserne in der Rossau (heute Rossauer Kaserne, Wien 9, Schlickplatz 6) sollte als Pendant für die damals an der Ostseite der Stadt gelegene Franz-Joseph-Kaserne entstehen. Beim Bau der Kaserne stand der verteidigungsfähige Charakter des Gebäudes im Mittelpunkt, deswegen wurde der geschlossene Bautypus vorgezogen. Das Resultat war ein mächtiger Rohziegelbau in neoromanischen Formen mit Windsorstil-Elementen und mit Türmen in der Mitte jeder Front.

Die Rudolfskaserne präsentierte sich aber sofort als nicht mehr zeitgemäßes Spätwerk des romantischen Historismus: Anfang der 1870er Jahre, als das Gebäude eröffnet wurde, war sie als Typus bereits veraltet. Die neuen Tendenzen, die 1879 in das Einquartierungsgesetz mündeten, sahen die Anwendung einer lockeren Bauweise, das Pavillonsystem, vor.

Vor allem die hygienische Ausstattung in der Kaserne war unzureichend: hygienische Anlagen befanden sich ausschließlich in zwei Türmen in den Ecken der beiden äußeren Höfe und in den Offizierstrakten; weiter entsprachen die angewendeten Profile für die Kanäle nicht der seit 1859 vorgeschriebene Mindestquerschnittfläche. Zusammenfassend war dieser Kasernenbau – wie Wagner-Rieger betonte – „in der Anlage der altertümlichste, in der Beachtung moderner hygienischer Gesichtspunkte der unzureichendste“.
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Werke

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1864–1869Rudolfskaserne (heute Rossauer Kaserne), Wien 9, Schlickplatz 6
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
TUAW; OESTA; Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
P. Kortz: Wien am Anfang d 20.Jh.s. Bd.1, Wien 1906, S.296
M. Wehdorn: Die Bautechnik der Wr.Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.11. Wiesbaden 1979
M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1, Wien u.a. 1984

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)

INTERNETLINKS:
http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_OeffentlicheSicherheit/2007/05_06/files/Rossauer_Kaserne.pdf
http://www.bezirksmuseum.info/daten/htm/histkult.htm
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Anmerkungen
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 31.10.2011
Zuletzt geändert: 01.12.2011
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