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Johann Oescher

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1754 - † 1821
Geschlecht: m
Geburtsort: Rosendorf, Burgenland
Land: Österreich
damaliger Name: Habsburger Monarchie
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Titel: Stadtbaumeister
weitere Namen: J. Öscher
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Franz O., Hausinspektor
Mutter: Elisabeth O.
Ehe (1776) mit Johanna, geb. Anderle
Kinder: Josef (*ca.1781), Hofbauamtbeamter; Johann (*ca.1783); Anna, verehel. Jekel
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J. Maurermeisterausbildung
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1789Aufnahme in die Baumeisterzunft (Baumeisterkonzession)
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Vita
Johann Oeschers genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Er soll 1754 als Sohn eines Haus-Inspektors der königl. ungarischen Nobelgarde in Rosendorf (Burgenland) geboren worden sein. Auch über seine Ausbildung weiß man nichts Präzises: laut Wagner-Rieger soll er 1777 die Prüfung als Maurermeister jedenfalls nicht bestanden haben. In den folgenden Jahren etablierte er sich hingegen als Baumeister in Wien, wo er 1789 befugter bürgerlicher Stadtbaumeister wurde. Er war vorwiegend in den ehemaligen Vorstädten tätig, wo er Neu- und Zubauten errichtete.

1792–1793 wurde er mit der Bauführung der Kathedralkirche in Steinamanger (Szombathely, H) beauftragt, die nach Plänen Melchior Hefeles errichtet wurde.

Johann Oescher starb 1821 in Wien.
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Stellenwert
Johann Oeschers Wiener Bautätigkeit beschränkt sich fast völlig auf den Wohnbau. Sein Werk kennzeichnet die Übergangsphase, in der in der Innenstadt und in den Vorstädten das Wohnhaus langsam zum Zinshaus wurde. Wie viele andere zeitgenössische Baumeister spezialisierte sich Oescher auf Um- und Zubauten, die sehr häufig in Auftrag gegeben wurden, da dies der schnellste Weg war, mit Immobilien Profit zu machen.

Diese Übergangsphase markiert stilistisch auch den Wechsel vom Barock zum Klassizismus und in der Fassadengestaltung die Einführung des Rastersystems. D.h. die Fenster, die regelmäßig angeordnet die Wand rasterartig überzogen, wurden zum wesentlichen Gliederungselement der flächigen, auf den Kubus reduzierten Fassaden. Bei Umbauten wurden Fassadenneugestaltungen häufig einem Baumeister übertragen, und in allen noch erhaltenen Werken von Johann Oescher sind diese Bau- bzw. Stilelemente auch zu finden. Mit Recht ist Oescher daher als beispielhafter Vertreter der Wiener Baumeisterzunft zwischen dem 18. und 19.Jh. zu nennen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1786–1787„Zum goldenen Löwen“, Wien 5, Margaretenstraße 75 (1806 Zubau von Oescher selbst, nach 1945 vereinfacht)
1799Dr. Scharschellisches Haus, Wien 1, Bäckerstraße 5 (Aufstockung, Fassaden-Neugestaltung)
1804Wohnhaus, Wien 5, Ziegelofengasse 37 (Zubau des rechten Hoftraktes)
1807Wohn- und Miethaus, Wien 2, Afrikanergasse 3 (1836 von F. Lausch umgebaut)
1808Miethaus, Wien 6, Luftbadgasse 7 (Fassade später verändert)
1813–1817Wohn- u.Miethaus, Wien 4, Paniglgasse 6 / Karlsgasse 5
1817–1818Wohnhaus, Wien 4, Argentinierstraße 28 (nach 1945 verändert)
1818Wohnhaus, Wien 6, Dürergasse 1 / Joannelligasse 5 (Zubau)
1819Wohn- u.Miethaus, Wien 3, Ungargasse 30 (1828 von P. Gerl aufgestockt)
1819„Zum Englischen Gruß“, Wien 6, Dürergasse 16 (Zubau)
1820Wohnhaus, Wien 3, Fasangasse 25 (nach 1945 verändert)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1792–1793Kathedrale, Steinamanger / Szombathely, H (Bauführung; Entw.: M. Hefele)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; WSt.LA; Archiv Adler; Pfarren St.Stephan u. St.Ulrich (Matrikenstelle)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V.Bezirks. Wien 1980
R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
O. Wittenhofer: Die Fassaden der Wiener Wohnhäuser in der ersten Hälfte des 19.Jh.s. Wien 1948

INTERNETLINKS:
http://www.deutsche-biographie.de/sfz28621.html (M. Hefele)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 23.10.2009
Zuletzt geändert: 01.12.2011
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