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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 31.03.1870 - † 05.12.1927 | Geschlecht: m | Geburtsort: Praha | damaliger Name: Prag | Land: Tschechien | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing., MinR. | Religionsbekenntnis: Mosaisch | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Wilhelm F.
| Mutter: Johanna, geb. Stössler
| Ehe (1917) mit Klara (Cläre) geb. Frank, verw. Kraus (*1871-1944 Theresienstadt)
| kinderlos |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Oberrealschule in Prag
| 1887-1892 | Deutsche Technische Hochschule Prag |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1892-1893 | Bauzeichner bei Franticek Buldra in Prag
| 1894-1899 | Bauleiter bei Ludwig Tischler in Wien
| 1899-1922 | Bauadjunkt und Oberingenieur im Hochbau-Departement der NÖ Statthalterei
| 1914 | Oberingenieur im NÖ Staatsdienst
| ab 1922 | Tätigkeit in der Bautenabteilung des Bundesminist. f. Handel und Gewerbe |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1921 | Ernennung zum Oberbaurat
| o.J. | Bauinspizient im Staatsbaudienst für Niederösterreich (Beim Neubau des chem. Institutes in Wien) |
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Mitgliedschaften
| ab 1902 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Arthur Falkenau wurde 1870 in Prag geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule absolvierte er die Deutsche Hochschule in Prag und anschließend ein Praxisjahr als Bauzeichner bei Franticek Buldra. Im Jahr 1893/1894 leistete er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger ab und fand sodann eine Anstellung als Bauleiter bei Architekt Ludwig Tischler in Wien. Ab dem Jahr 1899 war Falkenau als Bauadjunkt und ab 1914 als Oberingenieur im Hochbau-Departement der NÖ Statthalterei tätig. Im Jahr 1922 wechselte er in die Bautenabteilung des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe. Als Beamter war er vor allem für die Errichtung öffentlicher Gebäude zuständig, allerdings sind kaum eigenständig entworfene Gebäude von ihm dokumentiert. Nur beim Botanischen Institut in Wien 3, Rennweg 14 / Praetoriusgasse 2 und dem Hygiene-Institut in Wien 9, Kinderspitalgasse 15 wird er namentlich als Architekt angeführt. Im Nachruf der "Neuen Freien Presse" wird er auch als Erbauer des Physikalischen und Chemischen Instituts, Wien 9, Währinger Straße 38 genannt.
| Arthur Falkenau starb im 57.Lebensjahr in Wien und ist am Zentralfriedhof in der Israelitischen Abteilung begraben. |
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Stellenwert
| Arthur Falkenau entstammt einer Generation, die noch eine konventionelle Ausbildung erfuhr. Dementsprechend sind die zwei von ihm fast gleichzeitig errichteten repräsentativen Gebäude als monumentale Blöcke im traditionellen Schema mit einem hohen, genuteten Sockel und einer Zone mit zwei Geschossen konzipiert. Beide Gebäude, die im Inneren den zeitgemäßen funktionalen Anforderungen entsprachen, sind mit barockisierenden Gliederungs- und Dekorationselementen, die teilweise in secessionistische Motive changieren, nobilitiert. Das Portal des 1904 entstandenen Botanischen Instituts in Wien 3, Rennweg 14 / Praetoriusgasse 2 erhielt in der Praetoriusgasse reiches barockisierendes Dekor. Das ein Jahr später begonnene Hygiene-Institut in Wien 9, Kinderspitalgasse 15 hingegen zeigt mit einem dreiteiligen Glasdachvorbau und verzierten Eisenträgern deutlich den Einfluss der Moderne, wenngleich der Konstruktionsmodus sonst dem traditionellen Schema verhaftet bleibt.
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| Arthur Falkenau ist einer der vielen Architekten, die als Beamte die Aufgabe hatten, der zur Jahrhundertwende stark angewachsenen Stadt die nötigen kommunalen Einrichtungen bereitzustellen. Falkenau war vor allem für die Errichtung von Universitätsinstituten zuständig, für die er breite Anerkennung fand. Mit seinen monumentalen Bauten, die im Inneren nach modernstem Standard konzipierten waren, entsprach er zugleich dem herrschenden Repräsentationsbedürfnis des aufgeklärten Bürgertums und den fortschrittlichen wissenschaftlichen Ansprüchen. |
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Werke
| ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1904 | Botanisches Institut der Universität Wien, Wien 3, Rennweg 14 / Praetoriusgasse 2
| 1905-1908 | Hygiene-Universitätsinstitut, Wien 9, Kinderspitalgasse 15 (mit Ludwig Tremmel, Ausführung Sylvester Tomsa)
| 1908-1915 | Chemisches und Physikalisches Institut, Wien 9, Währinger Straße 38-42 |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv ÖIAV; IKG (Matrikenarchiv, Friedhofsdatenbank); DÖW (Datenbank der Holocaust-Opfer); Parte (Archiv Adler); Nachruf (NFP vom 7.12.1927) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 13.1907, T.46 (Portal Botanisches Institut)
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| Neubauten in Österreich. 3 Bde., Wien o.J.
| 1.Band, T.15 (Bot. Institut, 3, Rennweg 14)
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| ZÖIAV
| 61.1909, S. 439ff (Hygienisches Instiut in Wien) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1 (Bot. Institut irrtümlich als Gebäude der Österr. Staatsdruckerei angeführt)
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jahrhundert. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| AKL |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 07.05.2008 |
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