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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 12.02.1813 - † 17.04.1889 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Hernals bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | damaliger Name: Hernals bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Franz Ser. R. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Ignaz R. (1781–1850), Maurermeister; Stadtbaumeister
| Mutter: Anna, geb. Pratka
| Ehe (1844) mit Josepha Prigl (*1823)
| Kinder: Ludwig (ca.1850–1922); Therese, verehel. Ruchty (ca.1851–1923); Moriz (+1889); Friedrich Wilhelm (1858–1920) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1828–1830 | Akademie der bildenden Künste Wien (Graveurschule)
| 1830–1832 | Akademie der bildenden Künste Wien
| 1830–1836 | Polytechnisches Institut Wien (mit Unterbrechungen) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1844 | Baumeisterkonzession |
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Auszeichnungen und Ämter
| bis 1889 | Bauschätzmeister des k.u.k. Obersthofmarschallamtes |
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Mitgliedschaften
| 1844 | Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft |
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Vita
| Franz Ram wurde 1813 in Wien als Sohn des Baumeisters Ignaz R. geboren. Sein Vater war ein gut etablierter Stadtbaumeister, bei dem er wahrscheinlich seine Lehre gemacht und am Anfang auch praktiziert hat. 1828 trat der junge Ram in die Graveurschule der Akademie der bildenden Künste ein, dann ab 1830 (mit Unterbrechungen) begann er eine bautechnische Ausbildung am Polytechnikum und besuchte (nur bis 1832) die Akademie.
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| 1836 war Ram mit dem Studium fertig und arbeitete anschließend wohl mit seinem Vater zusammen. 1844 wurde er konzessionierter Baumeister. Trotz seiner fundierten Ausbildung war er im Gegensatz zu der damals regen Bautätigkeit seines Vaters Franz Ram weniger beschäftigt. Er errichtete einige Miethäuser nach eigenen Plänen, und war auch als ausführender Baumeister tätig. Seine größten Erfolge hatte er jedoch 1858 bei der Demolierung der Basteien für die Stadterweiterung und die Ausführung des Ringstraßenprojekts zu verzeichnen. Er konnte sich als führender Abrissunternehmer etablieren, bei vielen Ausschreibungen waren seine Offerte die günstigsten und wurden daher gewählt.
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| Nach diesem großen Einsatz weiß man nur noch wenig über seine Bautätigkeit: 1864 führte er das Gartenbaugebäude (nach Plänen August Webers) aus. In den 1880er Jahren sind verschieden Adaptierungen und Zubauten an etlichen Gebäuden dokumentiert.
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| Franz Ram starb im 76.Lebensjahr in Wien. Seine Baufirma, die bis zu seinem Tod existierte, wurde einige Monate später aufgelöst. |
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Stellenwert
| Franz Ram baute sowohl nach eigenen Plänen als auch als ausführender Baumeister. Von Beginn seiner Bautätigkeit an blieb er in der Stilrichtung, die in den 1840er Jahren üblich war. Dem generellen Trend folgend, verzichteten die ersten Zinshausbauten auf jedes Dekor und die meist kaum profilierten Fensterrahmungen und -verdachungen waren die einzigen gliedernden Fassadenelemente. So zeigt z.B. das 1842 in der Ertlgasse 4 (Wien 1) errichtete fünfgeschossige Eckhaus eine Fassade mit additiver Fensterreihung mit geraden Verdachungen, und das einzige auffallende Element ist das markante Konsolkranzgesims.
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| Im Laufe der Zeit wechselte Rams Baustil kaum. 1857 erbaute er ein Wohnhaus in der Skodagasse 13 (Wien 8), dessen Äußeres ebenfalls eine additive Fassadengliederung und gerade Fensterverdachungen auf Konsolen zeigt. Immerhin erhielt ein Steinbalkon auf dekorativen Konsolen die Aufgabe, die Portalzone zu bereichern.
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| In dieser Zeit begann seine Beschäftigung mit der Demolierung der alten Basteien. Er wurde mit der Demolierung des Rotenturm-, des Stuben- und des Kärntnertores sowie der Schottenbastei beauftragt. Die Arbeiten dauerten insgesamt zwei Jahre (1858–1859).
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| Als ausführender Baumeister kooperierte Ram mindestens mit drei Ringstraßenarchitekten: mit Romano & Schwendenwein, für die er 1858 das Palais Khevenhüller-Metsch in der Türkenstraße 19 im 9. Bezirk ausführte, sowie mit August Weber, für den er die Ausführung des nicht mehr existierenden Gartenbaugebäudes übernahm. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1838 | Miethaus „Zur schwarzen Muttergottes“, Wien 9, Währinger Straße 27 (mit I. Ram)
| 1842 | Miethaus, Wien 1, Ertlgasse 4
| 1842 | Miethaus, Wien 4, Mommsengasse 21 (1861 aufgestockt und neufassadiert)
| 1845 | Miethaus, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 60/Große Neugasse 1
| 1845 | Miethaus, Wien 4, Rechte Wienzeile 3 (Zuschreibung umstritten)
| ca.1850 | Miethaus, Wien 2, Praterstraße 49 (später verändert)
| 1850 | Miethaus, Wien 5, Franzensgasse 4 (Adaptierung)
| 1851 | Miethaus, Wien 4, Preßgasse 29/Mühlgasse 32 (Zubau des Seitentraktes)
| 1851 | Miethaus „Zur Allmacht Gottes“, Wien 7, Kaiserstraße 58/Kandlgasse 34 (Hoftrakt)
| 1853 | Miethaus „Zum Blumenstock“, Wien 7, Breitegasse 6 (Adaptierung)
| 1857 | Miethaus, Wien 8, Laudongasse 47 (Adaptierung, Neufassadierung)
| 1857 | Miethaus, Wien 8, Skodagasse 13
| 1858 | Palais Khevenhüller-Metsch, Wien 9, Türkenstraße 19 (Ausf.; Entw.: Romano & Schwendenwein)
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| 1883 | Palais Schwarzenberg, Wien 3, Rennweg 2 (Gewächshäuser)
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Verschiedene Um- und Zubauten in Wien
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ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1858–1859 | Schleifung der alten Basteien um die Wiener Innenstadt (z.B. Stubentor, Rotenturmtor, Kärntnertor)
| 1863–1864 | Gartenbaugebäude, Wien 1, Parkring (Ausführung, Entw. v. A. Weber; abgerissen) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; Wr.Ringstraßenarchiv; WSt.LA; Pfarre Hernals (Matrikenstelle) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Anonym: Demolierungsarbeiten am Stadtwall durchgeführt. In: Fremdenblatt 1858, Nr.72, S.3
| Anonym: Ausführung des Gartenbaugebäudes. In: Wr.Zeitung 15.12.1864, S.856
| B. Fahrngruber: Bauwirtschaftliche Aspekte der Wiener Stadterweiterung. Univ.-Diss. Wien 2001
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
| K. Schoeller: Die Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste unter Peter Nobile (1818–1849). Dipl.Arb. Wien 2006
| E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.2, Wiesbaden 1979
| R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
| M. Wehdorn: Die Bautechnik der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.11. Wiesbaden 1979
| O. Wittenhofer: Die Fassaden der Wiener Wohnhäuser in der ersten Hälfte des 19.Jhs. Wien 1948 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Diego Caltana | Eingegeben am: 01.05.2012 | Zuletzt geändert: 15.06.2012 |
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