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Bernhard Schindler

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 27.06.1842 - † 24.02.1882
Geschlecht: m
Geburtsort: Jetrichovice
damaliger Name: Dittersbach, Böhmen
Land: Tschechien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Titel: Stadtbaumeister
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Anton S., Bauer
Ehe mit Pauline Knaipp
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1861–1866Polytechnisches Institut Wien (1 Jahr Unterbrechung)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1876Baumeisterkonzession
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Mitgliedschaften
1876Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft
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Vita
Bernhard Schindler wurde 1842 in Dittersbach, Böhmen (heute Jetrichovice, CZ) als Sohn eines Bauern geboren. Seine Jugendzeit war anscheinend schwierig, da er seinen Vater schon früh verlor, trotzdem konnte er von 1861 bis 1866 am Wiener Polytechnikum (vom Schulgeld befreit) studieren. Ab 1876 war er Baumeister in Wien (laut Register der Baumeisterinnung). Seine, sich vor allem in den ehemaligen Vorstädten entfaltete Bautätigkeit konzentrierte sich auf wenige Jahre, da Bernhard Schindler bereits 1882 im 40.Lebensjahr starb.
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Stellenwert
Bernhard Schindler war wie zahlreiche andere Baumeister mit der Ausführung von Privatbauten beschäftigt. Von ihm und vorwiegend nach seinen Plänen errichtete Wohnhäuser befinden sich im 4., 5. und 6.Gemeindebezirk; sie repräsentieren durchschnittliche Haustypen der Hochgründerzeit.

Im Gebiet der ehemaligen Vorstadt Gumpendorf (heute Wien 6) erbaute er etliche Häuser; die interessantesten Bauten sind die beiden 1877 ausgeführten Miethäuser in Wien 6, Gumpendorfer Straße 43 u. 45 (vermutlich nach Plänen des sonst unbekannten Architekten Schatz). Die zwei strenghistoristischen viergeschossigen Bauten erhielten eine einheitliche Fassadengestaltung. Das 1878 nach eigenen Plänen erbaute Miethaus in Wien 6, Gumpendorfer Straße 16 besitzt eine lange und monotone, nur durch zwei Erker aufgelockerte Neorenaissance-Front.

Ohne Besonderheit präsentiert sich auch das 1880 errichtete Miethaus in Wien 5, Schönbrunner Straße 74: das viergeschossige strenghistoristische Zinshaus mit additiver Fassadengliederung hat die beiden Hauptgeschosse genutet und ist durch Kordongesimse zusammengefasst. Das Dekor ist wie gewöhnlich im Fensterbereich konzentriert, im 1.Hauptgeschoss befinden sich kräftige Dreiecksgiebelverdachungen auf Konsolen, im 2.Hauptgeschoss sind dagegen gerade Verdachungen zu sehen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1877Miethaus, Wien 6, Gumpendorfer Straße 43 u. 45 (Entw.: Arch. Schatz?)
1878Miethaus, Wien 6, Gumpendorfer Straße 16
1878Miethaus, Wien 6, Stiegengasse 14 / Gumpendorfer Straße 38
1879 Miethaus, Wien 5, Embelgasse 57 (mit J. Hummelberger)
1880Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 74
1881Miethaus, Wien 4, Prinz Eugen-Straße 4 (Ausführung; Projekt C. Schumann)
1881Miethaus, Wien 5, Rechte Wienzeile 73 (Hofseitentrakt)
diverse An- und Zubauten in Wien
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; OESTA; Wr.Ringstraßenarchiv; TUAW
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980

INTERNETLINKS:
http://www.wien.gv.at/kulturportal
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Anmerkungen
Zu Ferdinand Schindler (1854-1924) konnte keine verwandtschaftliche Beziehung verifiziert werden.
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 01.10.2013
Zuletzt geändert: 18.11.2013
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