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Johann Schlimeks Vater Georg erbaute 1842 in Hietzing (Wien 13) ein großes dreigeschossiges biedermeierliches Wohnhaus in der Vinzenz-Heß-Gasse 15. Die neunachsige Fassade ist bis auf das Untergeschoss symmetrisch gegliedert, drei Achsen bilden den gering vortretenden Mittelteil. Das Gebäude ist von einfacher Monumentalität geprägt. Beinahe als Rückschritt könnte man daher Johann Schlimeks Bautätigkeit ansehen: seine wenigen, nach heutigem Forschungsstand bekannten Bauten sind zumeist ein-, maximal zweigeschossig und ziemlich bescheiden und prolongierten auf diese Weise den Vorortcharakter Mauers.
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Das 1904 errichtete Wohngebäude in Wien 23, Gesslgasse 10–12 ist das aus architektonischer und städtebaulicher Sicht interessanteste: Das langgestreckte zweigeschossige Zinshaus hat späthistoristischen Charakter mit Anklängen an den sog. altdeutschen Stil dank der rhythmischen Giebelgliederung, dem kolorierten Freskodekor sowie dem Eckerker mit laternenbekröntem Zwiebelhelmaufsatz.
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1906 wurde von der Baufirma unter der Leitung von Schlimeks Witwe eine Villa in Wien 23, Haymogasse 57 / Rittergasse 2 errichtet, für die möglicherweise noch Pläne Schlimeks vorlagen. An diesem Projekt war Architekt bzw. Baumeister Johann Kernast beteiligt, dem jedenfalls die Jugendstileinflüsse zuzuschreiben sind. |
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