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Carl Schröder

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* ca.1797 - † 14.05.1875
Geschlecht: m
Geburtsort: Ostroda
damaliger Name: Osterode, Ostpreußen
Land: Polen
damaliger Name: Preußen
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
weitere Namen: Karl S.
Religionsbekenntnis: Evang.
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Ehe mit Therese S.
Tochter: Therese verehel. Reiser
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1828Akademie der bildenden Künste, Wien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1842Baumeisterkonzession
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Auszeichnungen und Ämter
1842Bürger der Stadt Wien
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Mitgliedschaften
1842Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft
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Vita
Carl Schröder wurde 1798 in Osterode, Ostpreußen geboren. Über seine Familie und Jugendzeit ist nichts bekannt. Die ersten Informationen über ihn sind von 1828, als er schon 30 Jahre alt als „Polier und Werkführer“ in die Akademie eintrat. Er besuchte jedoch nur ein Semester diese Anstalt.

1842 erhielt er die Baumeisterkonzession. Seine Bautätigkeit konzentrierte sich auf den heutigen 4.Gemeindebezirk, wo er etliche Wohnhäuser ausführte, z.T. auch als Bauherr.

Carl Schröder starb im 78.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Carl Schröder wirkte in Wien in den 1840er Jahren, als sich die Wohnhäuser bezüglich Größe und Gestaltung zunehmend von den Biedermeierhäusern zu unterscheiden begannen. In seinem Œuvre war auch ein gewisses städtebauliches Bewusstsein präsent. In einer Zeit, als die Stadt ein außergewöhnliches Wachstum verzeichnete, definierten seine Wohnbauten mit dem gegenüberliegenden Haus oft den Beginn einer neu angelegten Straße, wie z.B. die Schikanedergasse (Wien 4, Rechte Wienzeile 21 / Schikanedergasse 14 und Rechte Wienzeile 23 / Schikanedergasse 15, beide 1846 erbaut).

Symmetrie und Übereinstimmung im Stadtbild waren damals sehr wichtige Baukonzepte und auch in der Wiedner Hauptstraße führte Schröder – für den gleichen Bauherrn – zwei Häuser aus, die den Eingang zu einer neu angelegten Straße, der Schlüsselgasse, bildeten (Wien 4, Wiedner Hauptstraße 39 / Schlüsselgasse 1 und Wiedner Hauptstraße 41 / Schlüsselgasse 2, 1842–1845).

Als stilistisches Beispiel seiner Wohnbauten eignet sich das viergeschossige, spätklassizistische Zinshaus in Wien 4, Margaretenstraße 9 / Schleifmühlgasse 10 (1842–1843). Die Fassade erhielt durch Ädikulafenster im 1.Stock und gerade Fensterverdachungen auf Konsolen Plastizität. Ein mit Rosetten dekoriertes Hauptgesims auf Konsolen schließt nach oben die Komposition. Ein auffallendes Element ist der rechteckige Erker mit Doppelachsen an der abgeschrägten Ecke. In jüngerer Zeit hat ein Dachaufbau das Erscheinungsbild stark verändert.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1836Miethaus, Wien 4, Wohllebengasse 12 (nach 1945 durch Neubau ersetzt)
1842–1843Miethaus, Wien 4, Margaretenstraße 9 / Schleifmühlgasse 10 (durch Dachaufbau verändert)
1842–1843Miethaus, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 39 / Schlüsselgasse 1 (mit F. Lausch; 1864 von E. Frauenfeld neu fassadiert)
1844Miethaus, Wien 2, Praterstraße 51 / Afrikanergasse 2 (nicht gesichert)
1845Miethaus, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 41 / Schlüsselgasse 2
1846Miethaus, Wien 4, Rechte Wienzeile 21 / Schikanedergasse 14
1846Miethaus, Wien 4, Rechte Wienzeile 23 / Schikanedergasse 15
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
ABK; Archiv Baumeisterinnung; Wr.Ringstraßenarchiv; Ev.StadtPf. AB Matrikenstelle; Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
J. Högn (Hg.): Bau-Schematismus oder: Adressbuch aller mit Bauten und Bauarbeiten sich beschäftigenden Künstler und Professionisten, so wie der Baumaterialien-Lieferanten in Wien. Wien 1844
K. Schoeller: Die Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste unter Peter Nobile (1818–1849). Dipl.-Arb. Wien 2006
R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 01.10.2013
Zuletzt geändert: 18.11.2013
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