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Viktor Schwadron

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 03.02.1865 - † 25.05.1942
Geschlecht: m
Geburtsort: Draganowa
damaliger Name: Draganowka, Galizien
Land: Polen
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Deutsches Reich
weitere Namen: Viktor Israel S.
Religionsbekenntnis: Mosaisch
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Ehe (1894) mit Ernestina (Erna) Nassau (1871–1932)
Kinder: Ernst (1896–1979), Architekt u. Designer; Walter (1898–nach1995), Ingenieur
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Mauerlehre
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1892Baumeisterkonzession außerhalb Wiens
ab 1893Stadtbaumeister in Wien
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Auszeichnungen und Ämter
1920–1922Bauaufsichtsrat für den 1.Bezirk
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Mitgliedschaften
1893Bau- und Steinmetzmeister Genossenschaft
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Vita
Viktor Schwadron wurde 1865 in Draganowka, Galizien (heute Draganowa, Polen) geboren. Wien war offensichtlich ein typisches Emigrationsziel für die dortige jüdische Gemeinschaft. So kam irgendwann auch Schwadron – ob allein oder mit seiner Familie, ist unbekannt – in die habsburgische Hauptstadt. 1892 bekam er die Maurerkonzession außerhalb Wiens, schon ein Jahr später wurde er Wiener Stadtbaumeister. Mit einem nicht identifizierbaren Bruder gründete er in den 1890er Jahren die Firma „Brüder Schwadron, Thonwarenverschleiß“. Anfang 1900 florierte das Geschäft – die Firma bekam auch einen Auftrag für die Hofburg – und Schwadron konnte bereits 1904 ein eigenes Zinshaus in Wien 1, Franz Josefs-Kai 3, ausführen.

Nach dem Ersten Weltkrieg geriet Schwadron mit seiner Baufirma wegen Kriegsanleihen zwar in finanzielle Schwierigkeiten, konnte aber in der Folge seine Firma erfolgreich weiter ausbauen.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland 1938 emigrierten seine Kinder – darunter sein Sohn Ernst, Architekt und Designer -– in die USA. Schwadron blieb in Wien und sein „Fachunternehmen für keram. Wand- u. Bodenbeläge, Kanalisierung u. Kläranlagen“ existierte trotz aller Schwierigkeiten bis 1941.

Ein Jahr später starb Viktor Schwadron im 78.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Viktor Schwadron war ein Baumeister, der nur in wenigen Fällen im eigentlichen Sinn tätig war. Seinen beruflichen Erfolg verdankte er nämlich seiner Firma, die auf Tonwarenprodukte für Verfliesungen und Kanalisierungsarbeiten spezialisiert war.

Um 1900 gestaltete die Firma Schwadron einen Keller in der Hofburg, Wien 1. Er bestand aus einem verkachelten Raum, der als Behälter für 713,5 hl Wein diente, und dessen Wand mit mehrfarbigen Kacheln verkleidet wurde. Weiters wurde die Firma auch mit der Wandverfliesung von Gebäuden beschäftigt, ein charakteristisches Merkmal für die Architektur der Moderne (Lilienfelderhof, Wien 1, Weihburggasse 9, 1913 erbaut).

Als ausführender Baumeister realisierte er nur wenige Wohnbauten, darunter 1904 sein eigenes Wohnhaus (Wien 1, Franz Josefs-Kai 3). Das 6-geschossige Gebäude erhielt eine Fassade, in der sich barocke Motive mit Jugendstildekorelementen verschmelzen. Die Mittelachse wird durch einen Erker und mehrere Gitterbalkone akzentuiert.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1894Wohn- und Geschäftshaus, Julius-Tandler-Platz 11 (Ausf.; Entw.: R. Amreiter)
1896Miethaus, Wien 6, Mariahilfer Gürtel 18 / Mittelgasse 28
1898Wohn- und Geschäftshaus, Wien 1, Wollzeile 25 / Schulerstraße 19 (Fassade nach 1945 vereinfacht)
1904Miethaus, Wien 1, Franz Josefs-Kai 3 (Eigentümer)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
Um 1900Kellergestaltung, Hofburg, Wien 1 (Firma Schwadron)
1913Wandverfliesung, Lilienfelderhof, Wien 1, Weihburggasse 9 (Firma Schwadron)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; Wr.Ringstraßenarchiv; WStLA; Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße (Die Wr.Ringstraße, Bd.4. Wiesbaden 1972
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976

HINWEISE AUF WERKE:
Wiener Bauindustrie Zeitung
12.1895, Bauten-Album, Bl.7 (Wohn- und Geschäftshaus auf dem Althanplatze in Wien)

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 01.10.2012
Zuletzt geändert: 15.12.2012
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