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Hans Seitl sen.

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 09.12.1850 - † 129.01.1930
Geschlecht: m
Geburtsort: Laxenburg, NÖ
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt
Familiäres Umfeld: Vinzenz S., Spenglermeister
Mutter: Josefa, geb. Haidl
Ehe mit: Rosalie, geb. Moser (1856–1918)
Sohn: Hans S. jun.(1882–1958)
Bürogemeinschaft: ca.1880–1921 assoziiert mit Alois Klee
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Maurerlehre
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
um 1870als Bauzeichner und Bauleiter tätig
1880–1915Miteigner der Baufirma Seitl & Klee
o.J.Baumeisterkonzession
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Vita
Johann Seitl sen. wurde 1850 als Sohn eines Spenglermeisters in Laxenburg in Niederösterreich geboren. Über seine Jugend und die genaueren Umstände seiner Ausbildung ist nur sehr wenig bekannt. Nach der Absolvierung der Lehre arbeitete Seitl einige Jahre als Bauzeichner und danach als Bauleiter. Um 1880 machte er sich selbständig und gründete mit seinem Partner Alois Klee die Baufirma Seitl & Klee, die in der Folge über 30 Jahre existierte und erst nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1915 aufgelöst wurde. Seitl ist im 80.Lebensjahr an Arterienverkalkung in Wien verstorben.

Aus Seitls Ehe stammte ein gleichnamiger Sohn, Johann Seitl jun., der seinerseits gleichfalls als Architekt tätig war.
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Stellenwert
Johann Seitl, dessen Tätigkeit sich ungefähr von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg erstreckte, war insbesondere mit der Errichtung von Wohnhäusern befasst, aber auch Hotels oder Industriebauten fielen in seine Kompetenz, unter anderem wurde der Kernbau des Hotel Panhans am Semmering (1893) von ihm errichtet. Obwohl er nur über eine praktische Ausbildung verfügte und sich sein Können weitgehend als Bauzeichner angeeignet hatte, trat er bei einem nicht unerheblichen Teil seiner Bauten auch als Architekt auf.

Seitls Arbeiten aus seinen frühen Jahren sind dem üblichen Kanon des Späthistorismus verpflichtet, wie die im Stil der französischen Renaissance gehaltene Villa in Purkersdorf, NÖ (Wiener Straße 37) oder das Miethaus in der Embelgasse 45 (Wien 5), die beide 1892 errichtet und von einer gewissen formalen Strenge geprägt sind, die die Verwendung von Musterbüchern vermuten lässt. Bei seinen späteren Bauten werden bereits secessionistische Details übernommen, u.a. beim Eingangsbereich des Miethauses Wien 5, Castelligasse 14 (1904).
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1892Villa, Purkersdorf, NÖ, Wiener Straße 37
1892Miethaus, Wien 5, Embelgasse 45
1895Miethaus, Wien 7, Seidengasse 1 (Fassade verändert)
1895Miethaus, Wien 7, Bandgasse 31
1896Miethaus, Wien 12, Herthergasse 18
1899Miethaus, Wien 5, Bräuhausgasse 79
1900Miethaus, Wien 7, Burggasse 106
1901Miethaus, Wien 5, Obere Amtshausgasse 21
1903–1904Miethaus, Wien 5, Castelligasse 14
1904Miethaus, Wien 7, Schottenfeldgasse 41–43
1906Miethaus und Kinderbewahranstalt, Wien 5, Mauthausgasse 5
1905Miethaus, Wien 6, Luftbadgasse 9–11
1906Miethaus, Wien 9, Liechtensteinstraße 153
1908Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 55
Ausführung:
1894Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 85 (Entw.: A. Blaschke)
1897Miethaus, Wien 1, Schwertgasse 4 (Entw.: H. Stierlin)
1900Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 42 (Entw.: G. Richter)
1901Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 60–62 (Entw.: A. Kessler)
1900–1901Miethaus, Wien 5, Hamburger Straße 11 (Entw.: F. Berehinak)
1902Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 110 (Entw.: G. Richter)
1902Miethaus, Wien 5, Zeuggasse 1–3 (Entw.: J. Zayler)
1903Miethaus, Wien 5, Margaretenstraße 134 (Entw.: O. Wytrlik)
1903Miethaus, Wien 3, Gärtnergasse 5 (Entw.: G. Richter)
1905Miethaus, Wien 3, Kleistgasse 6 (Entw.: F. Berehinak)
1906Miethaus, Wien 13, Eduard-Klein-Gasse 13 (Entw.: L. Schöne und R. Göbel)
1911Miethaus, Wien 5, Margaretengürtel 144 (Entw.: C. u. A. Stöger)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1893Hotel Panhans (Restaurant u. Kaffeeterrasse), Semmering, NÖ, Hochstraße 32a
Ausführung:
1907Hotel „Zum weißen Engel“, Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 3 (Entw.: A. Belohlavek)

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1892Fabriksbau, Wien 4, Mittersteig 28
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Pfarre Schottenfeld (Matrikenstelle); WrStLA (Verzeichnis d. Verst.)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio NÖ/Süd M–Z

INTERNETLINKS:
www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.05.2012
Zuletzt geändert: 15.06.2012
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