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Josef Strohmayer sen.

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1769 - † 07.03.1834
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Habsburger Monarchie
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Franz St., Maurermeister
Mutter: Maria Anna, geb. Wixler
Ehe (1796) mit Barbara Reiss (1779–1820)
Kinder: Josef jun. (1797–1880), Fabrikant und Immobilienhändler; Barbara (*1798); Johann (1800–1820); Franz (1803–1820); Alois (*1814)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1784Akademie der bildenden Künste (Zeichenschule)
1796Abschluss der Maurerlehre
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1813Aufnahme in die Baumeisterzunft
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Auszeichnungen und Ämter
1785Gundel-Preis der Akademie
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Vita
Josef Strohmayer sen. wurde 1769 als Sohn eines Maurermeisters in Wien geboren. Als Fünfzehnjähriger besuchte er die Zeichenschule an der Akademie der bildenden Künste, wo er den renommierten Gundel-Preis erhielt. Danach absolvierte er eine Maurerlehre, die er 1796 abschloss. Im selben Jahr ging Josef Strohmayer eine Ehe mit Barbara Reiss ein, aus der eine große Zahl von Kindern hervorging, von denen die meisten allerdings sehr früh verstarben.

Erst nach einer längeren Zeit des Praktikums machte er sich 1813 als Baumeister im damaligen Schottenfeld (heute Wien 7) selbständig, wobei er überwiegend mit der Errichtung von Wohnbauten befasst war. Josef Strohmayer sen., der es zu einem beachtlichen Vermögen gebracht hatte, verstarb in Wien im 65.Lebensjahr an einer Lungenkrankheit. Von seinen vier Söhnen überlebten ihn nur sein ältester, Josef jun., und sein jüngster, Alois, von denen jedoch keiner die Firma übernahm.

Josef jun. (1797–1880), der als „Nadelfabrikant“ und Immobilienhändler tätig war, wird mit einigen Häusern, die nach dem Tod des Vaters 1832 erbaut wurden (insbesondere in der Sigmundsgasse und in der Bernardgasse, Wien 7) in Verbindung gebracht, wobei er jedoch lediglich als Bauherr fungierte und keinesfalls als Baumeister oder Architekt.
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Stellenwert
Josef Strohmayer, dessen rund zwanzigjährige Tätigkeit in das frühe 19.Jahrhundert fällt, war ein typischer Baumeister des Vormärz. Von seinem Werk, das – wie aus alten Quellen hervorgeht (Baupläne des Unterkammeramtes/WrStLA) – äußerst umfangreich war, haben sich nur einige wenige Wohnbauten erhalten, die als prototypische Beispiele bürgerlicher Wohnkultur des frühen 19.Jahrhunderts anzusehen sind.

Sein eigenes Wohnhaus in Wien 7, Neustiftgasse 106, das Mitte der 20er Jahre des 19.Jahrhunderts errichtet wurde, manifestiert mit seiner großen Pilasterordnung und dem architektonischen Detail von Muschelkonchen in den Fenstergiebeln den gehobenen Anspruch eines erfolgreichen Baumeisters. Bescheidener sind hingegen die beiden Miethäuser in Wien 7, Siebensterngasse 5 u. 9 (beide 1831 errichtet), deren schlichte Fassade einzig durch einfache Pilaster und segmentierte Fenstergiebel strukturiert wird.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1814Miethaus, Wien 3, Apostelgasse 30 (abgerissen)
1815Miethaus, Wien 3, Fasangasse 11 (Anbau, abgerissen)
1816Miethaus, Wien 3, Baumgasse 44 (abgerissen)
1817Miethaus, Wien 2, Große Pfarrgasse 18 (abgerissen)
1820Miethaus, Wien 3, Marxergasse 30 (abgerissen)
1822Miethaus, Wien 6, Joanelligasse 5/Dürergasse 1 (Anbau)
1824Miethaus, Wien 4, Mayerhofgasse 6 (Umbau, abgerissen)
1826Miethaus, Wien 1, Bäckerstraße 7 (Umbau)
1826Miethaus, Wien 7, Neustiftgasse 106
1831Miethaus, Wien 1, Dominikanergasse 3 (abgerissen)
1831Miethaus, Wien 7, Siebensterngasse 5 (teilweise verändert)
1831Miethaus, Wien 7, Siebensterngasse 9
1832Miethaus, Wien 6, Hirschengasse 10 (abgerissen)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
ÖBL Archiv; WrSTLA; (Biograph. Sammlung, Totenbeschauprotokoll); Archiv der Baumeisterinnung; Archiv der ABK; MA 37
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Sekundärquellen

LITERATUR:
E. Faber: Neubau, Wien 1996, S.150
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976
H. Pemmer/ E. Englisch: Landstraßer Häuserchronik (unpubl. Typoskript). Wien 1958
H. Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wr.Gemeindebezirkes. Wien 1925, S.126
R. Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien 1957
O. Wittenhofer: Die Fassaden der Wiener Wohnhäuser in der ersten Hälfte des 19. Jhs. Wien 1948

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)

LEXIKA:
Czeike

INTERNETLINKS:
www.gv.at/kulturportal
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Anmerkungen
Die Strohmayergasse im 6. Bezirk ist nach einem Karl Strohmayer benannt, der der Bauherr der um 1834 hier errichteten Häusergruppe war.
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.10.2012
Zuletzt geändert: 15.12.2012
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