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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 23.10.1724 - † 25.03.1800 | Geschlecht: m | Geburtsort: Schönecken bei Trier | damaliger Name: Mark-Schönecken | Land: Deutschland | damaliger Name: Frankreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | weitere Namen: Vallery | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Heinrich V., Tischler
| Mutter: Regina, geb. Hoffelt
| 1.Ehe mit Elisabeth V. (1734–1761)
| 2.Ehe mit Maria Anna V. (1745–1768)
| Kinder: Ferdinand (*1865); Maria Anna (*1868)
| 3.Ehe (1770) mit Franziska Finsinger (1750–1779)
| Kinder: Ferdinand Franz (*1877) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Tischlerlehre
| ab 1745 | als Tischler und Baupraktikant in den Niederlanden tätig
| ab 1749 | in Wien als Tischler tätig, daneben Unterricht in Architektur bei Melchior Hefele
| 1755–1758 | Akademie der bildenden Künste |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1750 | Mitarbeiter Melchior Hefeles
| 1762–1764 | Lehrer der Baukunst an der Akademie
| ab 1764 | Unterkämmerer der Stadt Wien |
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Auszeichnungen und Ämter
| ab 1758 | Mitglied der Akademie in Wien
| ab 1764 | Stadtunterkämmerer (entspricht einem Stadtbaudirektor)
| ab 1768 | Mitglied der Zeichen- u.Kupferstecher-Akademie
| o.J. | Mitglied des inneren Stadtrates |
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Vita
| Theodor Valery wurde 1724 in Schönecken bei Trier als Sohn eines Tischlers geboren. Demgemäß legte er selbst auch eine Tischlerlehre ab. Späterhin bildete er sich weiter und arbeitete als Baupraktikant in den Niederlanden. Mitte des 18.Jh.s ließ er sich in Wien nieder, wo er zuerst als Tischler tätig war, nebenbei aber Unterricht bei dem Baumeister Melchior Hefele nahm. Schließlich gab er das Tischlergewerbe auf und begann als Architekt zu arbeiten. Während er bereits mit seinen ersten Projekten befasst war, begann er auch ein Studium an der Akademie der bildenden Künste, das er 1758 abschloss. In der Folge machte Valery schnell Karriere. Noch im selben Jahr wurde er als Mitglied in die Akademie aufgenommen, um kurze Zeit später ebendort einen Lehrauftrag für die Architekturklasse zu erhalten. 1764 wurde er Unterkämmerer der Stadt Wien und bekleidete damit sozusagen erstmals das Amt eines Stadtbaudirektors. Seine Tätigkeit lässt sich ungefähr bis in die 1780er Jahre verfolgen.
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| Theodor Valery, der dreimal verheiratet war und alle seine Frauen überlebt hat, ist – für damalige Verhältnisse – hoch betagt im 76.Lebensjahr einem Schlaganfall erlegen. |
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Stellenwert
| Obwohl Theodor Valery wichtige Ämter und Funktionen innehatte, in deren Rahmen er Einfluss auf das Baugeschehen seiner Zeit nehmen konnte, ist sein Werk heute kaum mehr rekonstruierbar. Dies erklärt sich zum einen aus dem Umstand, dass möglicherweise die meisten seiner Bauten nicht mehr erhalten sind, zum anderen, dass viele seiner Projekte ephemerer Natur waren. Insbesondere die Errichtung von Ehrenpforten, Triumphbögen und Ähnlichem für diverse Festumzüge war charakteristisch für das 18.Jh. und stellten einen Schwerpunkt in Valerys Schaffen dar. Diverse Kupferstiche geben bis heute ein Zeugnis über diese Arbeiten. Bezeichnenderweise überschneidet sich dieser Aufgabenbereich auch zum Teil mit Altaraufbauten und anderen kirchlichen Ausstattungstücken, wie Krippen und Heiligen Gräbern, die in einer barock-theatralischen Manier den Gläubigen zur Veranschaulichung dienen sollten und gleichfalls von Valery in großer Zahl entworfen wurden. Zweifellos spielte hier auch seine Ausbildung als Tischler hinein, die ihn ganz besonders für solche Aufgaben befähigte.
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| Von den wenigen Bauten, die auf uns gekommen sind, ist die Pfarrkirche sowie Teile einer vorindustriellen Hammerschmiede hervorzuheben, die von ihm in Wöllersdorf (NÖ) in den späten 1750er Jahren – noch vor seiner Tätigkeit als Stadtunterkämmerer – errichtet wurden. Während Kirche und Herrenhaus noch stehen, hat sich die Anlage einer „Streckmaschine mit daran liegenden Wasserbassin“ nicht erhalten. Dieses Beispiel einer Konstruktion zur Ausnutzung von Wasserkraft für ein Schmiedehammerwerk reflektiert die große Bandbreite, die Architekten damals abdecken mussten.
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| Für Wien bedeutsam ist Valerys Erweiterung des Alten Rathauses in der Wipplinger Straße 8 (Wien 1), die er offensichtlich im Rahmen seiner Funktion als Stadtunterkämmerer 1780 ausgeführt hat. Bemerkenswert ist die Stil kopierende Beibehaltung barocker Formen trotz erheblicher Veränderung der Proportionen. Dieser Einsatz einer damals nicht mehr aktuellen Formensprache kann auch als frühes Beispiel einer historisierenden Architektur angesehen werden. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| um 1756 | Herrenhaus Schmid v.Schmidsfelden, Wöllersdorf, Mühle 1, NÖ (Umbau als Teil einer Hammerschmiede) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1756–1759 | Pfarrkirche Wöllersdorf, NÖ (Umbau)
| 1760 | Ehrenpforte auf dem Stock im Eisen-Platz, Wien 1 (anlässl. der Vermählung Josef II.)
| 1764 | Triumphbogen für Kaiser Josef II. (anlässl. v. dessen Krönung in Frankfurt)
| 1780 | Erweiterung der Fassade des Alten Rathauses, Wien 1, Wipplinger Straße 8 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| um 1756 | Hammerschmiede in Wöllersdorf, NÖ |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1751 | Hochaltar der Kirche am Sonntagsberg, NÖ (mit Melchior Hefele)
| 1761 | Altar in der Pfarrkirche Wöllersdorf, NÖ
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zahlreiche Krippen, Hl.Gräber und andere Kirchenausstattungen
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NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1758 | Fürstenpalast (Akademieentwurf)
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diverse Triumphbögen (Entwürfe)
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WrStLA (Biograph. Sammlg. u. Totenbeschauprotokoll); Archiv der ABK |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| P. Kortz: Wien am Anfang d. 20.Jh.s., 2.Bd., Wien 1906
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
| M. Riesenhuber: Die kirchliche Barockkunst in Österreich. Linz 1924
| W. G. Rizzi / M. Schwarz: Die Architektur zur Zeit Joseph II. In: Österreich zur Zeit Joseph II. Wien 1980, S.200ff
| M. Schwarz: Architektur d. Klassizismus u.d. Romantik in Niederösterreich. In: Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 62/63. St.Pölten 1982, S.13f
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
| W. Wagner: Geschichte der Akademie. Wien 1967 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/1 (I.Bezirk); Dehio NÖ/Süd M–Z | LEXIKA:
| Wurzbach; ThB |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 31.10.2011 | Zuletzt geändert: 01.12.2011 |
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