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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 05.11.1843 - † 10.03.1881 | Geschlecht: m | Geburtsort: Lugoj | damaliger Name: Lugosch, Lugos, Banat | Land: Rumänien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Wigang | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Josef W., Baumeister
| Mutter: Emilie, geb. Nagy
| Ehe (1872) mit: Amalie Beichl (1839–1903)
| Kinder: Josef; Karl; Franz W. jun.(1878–1943), Architekt; Hans (1880–1943); Camilla, verh. Dachs |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Polytechnikum |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1874 | Stadtbaumeister |
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Auszeichnungen und Ämter
| o.J. | Goldenes Verdienstkreuz mit Krone |
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Mitgliedschaften
| ab 1875 | Baumeisterinnung
| ab 1879 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Franz Weigang wurde 1843 in Lugosch, das damals zum Königreich Ungarn gehörte, als Sohn eines Baumeisters und Ingenieurs geboren. Über seine Jugend ist nahezu nichts bekannt. Nach dem Aufnahmeformular des Österr. Ingenieur- u. Architektenvereins absolvierte er ein Polytechnikum, wobei nicht geklärt ist, ob in Wien oder Budapest. Ab Ende der sechziger Jahre ist seine Tätigkeit in Wien nachweisbar, wo er (in welcher Funktion ist nicht geklärt) am Bau der Hofoper mitarbeitete. Eine Beteiligung am Wettbewerb für eine Synagoge in Pecs (H), für die sein Entwurf auch einen Preis erhielt, ist als Indiz für den Ehrgeiz des jungen Architekten anzusehen. 1874 erhielt er die Baumeisterkonzession für Wien und ist neben diversen kleineren Bauarbeiten auch an der Ausführung größerer Projekte, wie des Telegrafenamts im 1.Bezirk, beteiligt, wobei er weitgehend für die öffentliche Hand arbeitete. Ende der siebziger Jahre erhielt er seitens der Niederösterr. Statthalterei den prestigeträchtigen Auftrag zum Bau des Sophienspitals, dessen Kernbau (sog. Kenyontrakt) in der Folge von ihm errichtet wurde.
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| Als Franz Weigang sehr jung im 37.Lebensjahr an Tuberkulose verstarb, war er ein sehr vermögender Mann, was auf eine erfolgreiche Tätigkeit als Baumeister schließen lässt. Aus seiner Ehe ist eine Reihe von Kindern hervorgegangen, von denen Franz jun. (1878–1943) gleichfalls Baumeister und Architekt wurde. |
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Stellenwert
| Das architektonische Werk von Franz Weigang, der überwiegend als ausführender Baumeister tätig war und darüber hinaus sehr jung verstarb, ist nahezu unbekannt. Der einzig dokumentierte Bau ist der so genannte „Kenyontrakt“ des Sophienspitals, dessen Pläne eindeutig auf Weigang zurückgehen (im Stifterbrief fälschlich als Wigang angegeben).
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| Bereits 1872 konstituierte sich ein Komitee anlässlich des Ablebens der Erzherzogin Sophie, der Mutter Kaiser Franz Josefs, ihr zu Gedenken ein Spital zu errichten. Aber erst 1877 konnte nach der Schenkung eines Grundstückes an der Apollogasse 19 (Wien 7) seitens Eugenie Kenyons mit dem Bau begonnen werden. Der Kernbau der Anlage führt deshalb bis heute deren Namen. Errichtet in den Jahren 1878–1880 ist der so genannte Kenyontrakt einer strengen, klassizierenden Neorenaissance verpflichtet. Dem entspricht sowohl die strikte symmetrische Strukturierung mit übergiebelten Eckrisaliten als auch der kleine vorgeschobene Säulenportikus über dem Eingangsbereich. Diese für die Entstehungszeit eher retardierende Formensprache entspricht keineswegs dem damaligen „Wiener Ringstraßenstil“ und lässt vermuten, dass neben den eventuellen Wünschen der Bauherren möglicherweise auch eine in Ungarn erfolgte Ausbildung Franz Weigangs relevant war. Der Kenyontrakt war ursprünglich nur für rund vierzig Betten gebaut und umfasste eine chirurgische und eine dermatologische Abteilung. Das Gebäude wurde im Lauf der Zeit mehrfach um- und ausgebaut. |
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Werke
| ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| um 1868 | Mitarbeit an der Wiener Hofoper, Wien 1, Opernring
| 1870–1873 | Telegrafenamt Wien 1, Börseplatz 1 (Ausführung)
| 1879–1880 | Sophienspital (Kenyontrakt), Wien 7, Apollogasse 19 |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| um 1870 | Synagoge Fünfkirchen / Pecs, H (Wettbewerb, 2.Preis) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WrSTLA (Testament); Pfarre Alservorstadt (Matrikenstelle); Archiv ÖIAV (Aufnahmeformulare); Archiv d. Baumeisterinnung |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| J. Hofmokl: Die Wiener Heilanstalten. Wien 1910, S.56f
| Hundert Jahre Erzherzogin-Sophien-Spital der Stadt Wien 1881–1981. Wien 1981
| P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jahrhunderts, 2.Bd., Wien 1905
| Stifterbrief über die Erzherzogin Sophien Spital-Stiftung, Wien. Wien 1880 | HINWEISE AUF WERKE:
| Deutsche Bauzeitung
| 5.1871, S.288 (Wettbewerb Synagoge Pecs) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.10.2012 | Zuletzt geändert: 15.12.2012 |
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