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Felix Zamboni

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 06.02.1858 - † 25.05.1936
Geschlecht: m
Geburtsort: Venedig
Land: Italien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Salzburg
Land: Österreich
weitere Namen: Zamboni von Lorbeerfeld
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Ingenieur und Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Wilhelm Z. v. Lorbeerfeld (1827–1890), Fregattenkapitän
Mutter: Henriette, geb. Stepski (1837–1935)
Ehe (1889) mit Marie Gilewska (1868–1932)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
um 1880Technische Hochschule Budapest
1885–1886Akademie der bildenden Künste Wien (Architektur bei Carl v. Hasenauer)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab ca.1881als Ingenieur im Hofbauamt tätig
ca.1882–1885 Ingenieur in Fiume / Rijeka, HR
1885–1888Bauleiter beim Naturhistorischen Museum in Wien
um 1890Burghauptmann auf Schloss Gödöllö, H
1903Ingenieur der Staatsbahnen
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Auszeichnungen und Ämter
um 1914Oberstleutnant
o.J.Hauptmann
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Mitgliedschaften
1882–1885Österr. Ingenieur- und Architektenverein
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Vita
Felix Zamboni wurde 1858 als Sohn eines Fregattenkapitäns in Venedig geboren, das damals noch zur österreichischen Monarchie gehörte. Das soziale Umfeld war durchaus gehoben, insofern der Vater dem Militäradel angehörte und die Mutter aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie stammte. Seine Ausbildung erhielt Zamboni an der Technischen Hochschule in Budapest, um danach eine Anstellung als Ingenieur am Hofbauamt zu erhalten, wobei er vorerst für einige Jahre in Fiume / Rijeka, HR tätig war. In dieser Zeit war er vor allem mit Planungen für diverse Militär- und Fabriksbauten befasst. Mitte der 80er Jahre des 19.Jahrhunderts kam er nach Wien und vervollkommnete seine Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste bei Carl Hasenauer. Gleichzeitig übernahm er als Ingenieur des Hofbauamtes die Bauleitung des Naturhistorischen Museums (1885–1888).

Nach Fertigstellung des Bauvorhabens ging er wieder für einige Jahre nach Fiume zurück, wo auch seine Familie lebte, und war neben seiner beamteten Tätigkeit auch als „Privatarchitekt“ mit dem Bau diverser Villen befasst. Im Rahmen seiner Funktion im Staatsdienst war er zeitweise als Burghauptmann auf Schloss Gödöllö und späterhin bei den Staatsbahnen tätig. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeitete er weiterhin an den verschiedensten Dienststellen, überwiegend jedoch in Tirol. Nach dem Ende des Krieges zog er sich mit seiner Frau nach diversen Zwischenstationen zu entfernten Verwandten nach Salzburg zurück, wo er schließlich im 78.Lebensjahr verstarb.
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Stellenwert
Da Felix Zamboni beamteter Architekt war, ist sein Werk nur schwer zu rekonstruieren. Für das Wiener Baugeschehen ist seine Funktion als Bauleiter des Naturhistorischen Museums (1885–1888) von Bedeutung, die ihm offenbar aufgrund seiner technischen Kompetenz übertragen worden war.

Die wenigen Bauten die namentlich dokumentiert sind, stammen weitgehend aus seiner Tätigkeit als „Privatarchitekt“, wobei es sich überwiegend um Villen handelt, die offensichtlich für Personen aus seinem Bekanntenkreis erbaut wurden. In diesem Kontext ist vor allem die Villa Zichy hervorzuheben, die 1892 in Abbazia / Opatija errichtet wurde. Unter Verwendung eines Formenapparates im Stile der italienischen Neorenaissance schuf Zamboni einen Bau, der mit seiner großen Terrasse zum Meer mediterranes Flair vermittelt.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
um 1884Wohnhaus einer Chemiefabrik in Fiume / Rijeka, HR
um 1884Arbeiterkolonie der Torpedofabrik Whitehead, Fiume / Rijeka, HR
1890Villa Hoyos, Fiume / Rijeka, Joze Vlahovica 14, HR
1890Villa Harrach, Abbazia /Opatija, Drazica 1, HR
1892Villa Zichy, Abbazia/ Opatija, Marsalla Tita 69, HR
1890Villa Franz v.Reyer, Abbazia / Opatija (Alloro), Marsalla Tita 71, HR (stark verändert)
um 1890Villa Zamboni, Abbazia / Opatija (Skrbici), HR
um 1896Villa in Zell a.See/ Sbg.
mehrere Villen am Grundlsee und diverse Schlossumbauten in Böhmen

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1884Marineverwaltungsgebäude, Fiume / Rijeka, HR (Vorentwurf)
1885–1888Naturhistorisches Museum, Wien 1, Maria Theresienplatz (Bauleitung)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WrSTLA (Meldenachweis); Kriegsarchiv (Qualifikationsliste); Archiv ÖIAV (Anmeldeformular); Stadtarchiv Salzburg
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Arhitektura, Historicizma u Rijeki 1845–1900. Rijeka 2001
B. Zakosek: Opatijski Album. Rijeka 2005

NACHSCHLAGEWERKE:
L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1893

LEXIKA:
Kosel
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Persönliche Mitteilungen
freundliche Auskunft Prof. Berislav Valusek / Rijeka
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.05.2012
Zuletzt geändert: 15.06.2012
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