Vita
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Leopold Oescher wurde 1804 in Wien geboren. Er stammte aus einer Familie, die schon seit Generationen mit Architektur und Bauwesen zu tun hatte. Sein Großvater war nämlich der Wiener Stadtbaumeister Johann Oescher, sein Vater Josef arbeitete als Maurerpolier und später im Hofbauamt.
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Von seiner Ausbildung ist leider nichts bekannt, er soll aber nicht in Wien studiert haben. Sicher ist jedenfalls, dass er den Architektentitel tragen konnte, obwohl es in Wien keinen Bau gibt, der ihm zugeschrieben werden kann. Seine einzige dokumentierte Tätigkeit als Architekt ist die Teilnahme (mit F. Beer und F. Flohr) an dem Wettbewerb für die Altlerchenfelder Kirche (1848).
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Um 1830 war er als „Diurnist“, d.h. als Verwaltungsbeamter, im Hofbauamt beschäftigt; wahrscheinlich war diese Tätigkeit die Voraussetzung für ihn, sich auf Studien und Forschungen konzentrieren zu können. Oescher bemühte sich nämlich jahrelang durch eigene Zeichnungen und Aquarelle um die Dokumentation und Bauaufnahme zahlreicher österreichischer Altertümer. Sein Œuvre repräsentierte die Vorlage für die Drucksammlung, die in dem gemeinsam mit dem Architekten Leopold Ernst 1846 herausgegebenen Band der „Baudenkmale des Mittelalters“ Platz fand.
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Mit Leopold Ernst verband Oescher nicht nur gemeinsame Interessen sondern auch private Beziehungen und nach Oeschers frühem Tod wurde Ernst Vormund von dessen Tochter Maria Eleonora.
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1849 war Oescher kurz vor seinem Tod durch Lungentuberkulose bereits ein pensionierter Hofbauamtsbeamter. Er starb bereits im 44.Lebensjahr in Wien. |
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