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Theodor Neumayer

Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1834 - † 31.12.1909
Geschlecht: m
Geburtsort: unbekannt
Sterbeort: Wien
damaliger Name: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Titel: Baurat
weitere Namen: Neumayr
Religionsbekenntnis: unbekannt
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister und Architekt
Familiäres Umfeld: Ehe (1866) mit Fanni Stroschneider
Kinder: Fanni; Eugenie; Marianne; Max
Bürogemeinschaft: 1867–1870Baufirma mit Ferdinand Schlaf
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1867–1870Baufirma Th.Neumayer und F.Schlaf
ab 1880Protokollierte Handelsfirma
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Auszeichnungen und Ämter
1872–1875Direktionsmitglied der gegenseitigen Lebensversicherungs-Bank „Patria“
1875–1877Mitglied der Commission zur Leitung der Gewerbeschulen Wiens
1885Mitglied der Wiener Baudeputation
ab 1890gerichtl. beeid. Sachverständiger und Schätzmeister im Baufach
o.J.k.k. Baurat
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Mitgliedschaften
ab 1864Österr. Ingenieurverein (ab 1865 Österr. Ingenieur- und Architektenverein
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Vita
Theodor Neumayer stammte wahrscheinlich nicht aus Wien und er scheint erst infolge des großen Baubooms der 1860er Jahre in die Reichshaupt- und Residenzstadt gekommen zu sein. Sein Geburtsort, seine familiäre Herkunft und seine Ausbildung sind bis dato unbekannt. Ab dem Jahr 1865 ist er in Wien gemeldet und es ist anzunehmen, dass er irgendwo im Ausland eine akademische Ausbildung erfuhr, da er in Lehmanns Adressbuch als Stadtbaumeister und Architekt angegeben wird. Er führte ein erfolgreiches Bauunternehmen, war auch als planender Architekt tätig und ein geschätzter Fachmann.

In den Jahren 1867–1870 betrieb er gemeinsam mit dem Architekten Ferdinand Schlaf eine Baufirma. 1875–1877 war er Mitglied der Commission zur Leitung der Gewerbeschulen Wiens. Ab dem Jahr 1880 ist seine Baufirma gerichtlich protokolliert, 1885 war er Mitglied der Wiener Baudeputation und ab 1890 gerichtl. beeid. Sachverständiger und Schätzmeister im Baufach.

Theodor Neumayer starb im Jahr 1909 im 75. Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Theodor Neumayers Tätigkeit entfaltete sich sowohl in der Bauausführung als auch in der Planung von Wohn- und Geschäftsbauten im Areal der Wiener Ringstraße. Die meisten Bauten, die er als Baumeister errichtete, sind in den beiden Dezennien der 1860er und 70er Jahre entstanden, als Neumayer mit großen Architekten wie H. Ferstel, Claus&Gross, J. Dörfel zusammenarbeitete. Selbständig plante und führte Neumayer zumindest fünf Wohnbauten bis Anfang der 1890er Jahre aus.

1867 wurde von ihm das Zinshaus Wien 4, Graf-Starhemberg-Gasse 5 errichtet, das den Übergang vom frühen zum strengen Historismus präsentiert. 1877–1878 entstand das Zinshaus Wien 1, Neutorgasse 2 (heute Zweigstelle des BMUKK). Neumayers Baustil orientiert sich nun an der führenden Wiener Neu-Renaissance, wie etwa die rustizierte und additiv gegliederte Fassade mit Ädikulafenstern und ortsteingequadertem Eckrisalit belegt. Das 1891–1892 erbaute Zinshaus Wien 1, Grillparzerstraße 7 ist sein letzter nachweisbarer Bau. Neumayer blieb noch der Wiener Neu-Renaissance treu und realisierte ein Gebäude mit 2-geschossigen Erkern und toskanischem Halbsäulenportal in fast altmodischen Formen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1865Miethaus, Wien 1, Gonzagagasse 14 (Ausf.; Entw. F. Schlaf)
1867Miethaus, Wien 4, Graf-Starhemberg-Gasse 5
1868Miethaus, Wien 1, Gonzagagasse 13 (Ausf.; Entw. F. Schlaf)
1870Miethaus, Wien 1, Schultergasse 3
1870ehem. Palais Leon, Wien 1, Schottenring 17/Börsegasse 13–15/Maria-Theresien-Straße 18 (Ausf.; Entw. H. Ferstel)
1871Miethaus, Wien 2, Leopoldsgasse 6–8
1872–1973ehem. Palais Wellenstein, Wien 9, Wasagasse 2/Maria-Theresien-Straße 7 (Ausf., mit D. Zifferer; Entw. H. Ferstel)
1874Miethaus, Wien 1, Reichsratsstraße 1/Schmerlingplatz 5 (Ausf.; Entw. Claus&Gross)
1874Miethaus, Wien 1, Bartensteingasse 2/Schmerlingplatz 4 (Ausf.; Entw. Claus&Gross)
1874Miethaus, Wien 1, Schottenring 31 (Ausf.; Entw. J. Dörfel)
1877-1878Miethaus, Wien 1, Neutorgasse 2 / Heinrichsgasse 1 (heute Zweigstelle des BMUKK)
1879Miethaus, Wien 1, Schottenring 33 (Ausf.; Entw. J. Dörfel)
1891–1892Miethaus, Wien 1, Grillparzerstraße 7
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Wr.Ringstraßenarchiv; WStLB; Archiv Adler
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Sekundärquellen

LITERATUR:
K. Eggert: Der Wohnbau der Wiener Ringstraße im Historismus, Die Wr.Ringstraße, Bd.7, Wiesbaden 1976

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez); Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)

INTERNETLINKS:
www.wien.gv.at/kultur/kulturgut
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Anmerkungen
Eingegeben von: Diego Caltana
Eingegeben am: 01.05.2012
Zuletzt geändert: 18.11.2014
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