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Alfred Gerger

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 23.05.1890 - † 02.01.1953
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Ing.
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt und Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Carl Josef G. (1848-1929)
Ehe mit Maria geb. Brazda (1889-1954)
Bürogemeinschaft: 1921-1933 mit Josef Aicher, Wien 18, Abt Karlgasse 25
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1909Matura an der Staatsgewerbeschule Wien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1920Baumeisterkonzession
1921Fa. A. Aicher & A. Gerger, Baumeister (Eintragung in das Handelsregister)
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Mitgliedschaften
ab 1922NÖ Gewerbeverein
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Vita
Alfred Gerger wurde 1890 in Wien geboren. Er besuchte die Staatsgewerbeschule und erlangte nach den üblichen Praxisjahren im Jahr 1920 die Baumeisterkonzession. Ein Jahr später trat er in die Baufirma ein, die Josef Aicher, ebenfalls ein Absolvent der Staatsgewerbeschule, bereits im Jahr 1913 gegründet hatte. Die beiden Baumeister betrieben ein florierendes Bauunternehmen und wurden z.B. für die Errichtung etlicher Gemeindebauten in Wien herangezogen. Nur ein einziges Werk ist bekannt, das das Team nach eigenen Entwürfen ausführte, nämlich das Postamt in Wien 10, Buchengasse 77 (1928-1929).

Im Jahr 1933 wurde aus unbekannten Gründen die Zusammenarbeit beendet. Von beiden Baumeistern sind keine weiteren eigenständigen Werke dokumentiert.

Alfred Gerger starb im 63.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Das Postamt in Wien 10, Buchengasse 77, Ecke Columbusgasse, das Alfred Gerger gemeinsam mit Josef Aicher in den Jahren 1928-1929 erbaute, ist ein großer Gebäudekomplex, der nicht nur das bestehende kleine Postamt ersetzten sollte, sondern auch mit einem modernen automatischen Briefsortiersystem ausgestattet wurde. Über einem glatt verputzen Mauersockel sind in der Buchengasse drei und in der Columbusgasse vier Stockwerke angeordnet. Die vertikale Strukturierung der Fassaden mittels hoher, sechsteiliger Fenster wird durch Lisenen noch betont, die über alle Stockwerke durchlaufen. Diese vereinfachten Lisenen sind ebenso wie die modifizierten Konsolen unter dem vorkragenden Dach ein typisches Beispiel für die Entwicklung in den 20er Jahren, klassizistische Elemente in stark modifizierter Weise in den Gestaltungskatalog einzubeziehen. Die regelmäßig rhythmisierten Fronten münden in eine dynamisch expressive Ecklösung, die das Stiegenhaus enthält: die Baukante in der Buchengasse ist eingezogen und als überhöhter, horizontal gegliederter Baukörper abgesetzt. Daneben leitet ein ungegliederter, fensterloser Kubus zur Fassade über. Dieser Kubus ist über das Dach als turmartiger Aufbau hochgezogen, dem auf der Seite des niedereren Gebäudetraktes ein halbrunder Zylinder angefügt ist, der wiederum die horizontale Gliederung des Stiegenhauses übernimmt.

Alfred Gerger war ein viel beschäftigter Baumeister. Der eigenständige Entwurf des Postamtes stellt somit eine singuläre Leistung dar.
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Werke

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1928-1929Postamt, Wien 10, Buchengasse 77 (mit J. Aicher)

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
vor 1909Entwurf zu einem herrschaftlichen Wohnhaus (Schulentwurf)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA (Meldearchiv); Archiv Baumeisterinnung
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Sekundärquellen

LITERATUR:
A. Castelliz: Einfache Bauwerke, Wien 1912 [Entwürfe von Schülern]
Festschrift zur 50 Jahrfeier der techn. gew. Bundes-Lehranstalt Wien I. 1880-1930
Das neue Wien. Städtewerk. (Hrsg. Gemeinde Wien) Wien 1926-1928
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 13.05.2007
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