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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 19.10.1880 - † 07.11.1975 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Religionsbekenntnis: Evang. A.B. | Berufsbezeichnung: Architekt und Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Josef Carl G. (1848-1929) Meerschaumpfeifen- und Bernsteinwarenfabrikant und Realitätenbesitzer
| Mutter: Amalia, geb. Böhm (1854-1914)
| Ehe mit Maria G. (*1883) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1900 | Matura an der Staatsgewerbeschule Wien
| 1907 | Baumeisterprüfung |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1907 | Baumeisterkonzession |
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Mitgliedschaften
| ab 1910 | Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister
| ab 1919 | NÖ Gewerbeverein |
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Vita
| Rudolf Otto Gerger wurde im Jahr 1880 in Wien geboren. Nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule in Wien leistete er zunächst seinen Einjährig-Freiwilligen-Dienst ab. Anschließend absolvierte er einige Praxisjahre, bevor er 1907 die Baumeisterprüfung ablegte und im gleichen Jahr die Baumeisterkonzession erhielt. Gerger war nicht nur Bauunternehmer, sondern trat auch als Planverfasser auf, wobei er die entworfenen Gebäude auch selbst realisierte. Sein Haupttätigkeitsfeld lag im Wohn- und Geschäftshausbau in den Außenbezirken Wiens, insbesondere im 15.Bezirk. Allerdings sind nur Werke dokumentiert, die in den Jahren 1910-1914 entstanden sind. In den 30er Jahren scheint er noch als Bauunternehmer auf, eigenständig geplante Gebäude sind jedoch aus dieser Zeit nicht bekannt.
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| Rudolf Otto Gerger starb hochbetagt im 95.Lebensjahr in Wien. |
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Stellenwert
| Rudolf Otto Gerger zeigt sich bei der Konzeption der Wohn- und Geschäftshäuser mit einem dreizonigen Aufbau in Sockel-, Haupt- und Attikazone durchwegs dem historistischen Kanon verpflichtet. Der Lage der Häuser in den Außenbezirken entsprechend zeigen die Fassaden in der Regel flächige Schlichtheit, nur fallweise erfuhren sie durch flache polygonale Erker eine leichte Akzentuierung (15, Alberichgasse 3, 1912). Die besondere städtebauliche Lage des Hauses Wien 15, Vogelweidplatz 4 (1912) berücksichtigte Gerger hingegen durch die Konzeption eine plastischen Fassade mit Hilfe stark vorkragender Erker, die durch Balkone verbunden sind. (Der Vogelweidplatz hat allerdings durch spätere Verbauungen heute nur mehr die Wirkung von Straßenzügen.)
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| Ein beliebtes Gestaltungsmittel Gergers ist das Zurücksetzen des Attikageschoßes und die Überbrückung des Rücksprungs durch eine schmale Überdachung mit Biberschwanzziegeln (15, Hütteldorferstraße 56, 1912). In Verbindung mit Giebelausbildungen in der Dachzone werden auf diese Weise heimatstilartige Akzente gesetzt, die wiederum der Lage in den ehemaligen Vororten Wiens gerecht werden.
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| Die Fassaden sind sparsam mit verschiedenartigen geometrischen Putzfeldern (15, Löschenkohlgasse 20 / Schweglerstraße 41, 1914) oder mit punktuell gesetztem secessionistischem oder biedermeilerlichem Dekor versehen. Ein besonders beliebtes Motiv Gergers waren an den Fensterparapeten angebrachte Fruchtkörbe (z.B. 15, Toldgasse 4, 1913).
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| Auf Grund des Umstands, dass Rudolf Otto Gerger als Planverfasser nur in dem schmalen Zeitraum von 1910-1914 dokumentiert ist, präsentieren sich seine Wohn- und Geschäftshäuser in relativ homogener Gestaltungsweise. Solides handwerkliches Können, der Sinn für ausgewogene Proportionierungen sowie sparsame Dekorierungen ließen ästhetisch ansprechende, einfache, aber dennoch vornehme Wohnhäuser entstehen, die in den Wiener Vorstadtbezirken durchaus auch städtebauliche Akzente zu setzen vermochten. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1910-1911 | Miethaus, Wien 16, Johann-Nepomuk-Berger-Platz 6 / Eckmüllnergasse 5
| 1910-1911 | Miethaus, Wien 16, Wiesberggasse 15
| 1912 | Miethaus, Wien 15, Hütteldorferstraße 42
| 1912 | Miethaus, Wien 15, Hütteldorferstraße 56
| 1912 | Miethaus, Wien 15, Hütteldorferstraße 70
| 1912 | Miethaus, Wien 15, Alberichgasse 3
| 1012 | Miethaus, wien 15, Vogelweidplatz 4
| 1912-1913 | Miethaus, Wien 15, Tautenhayngasse 13 (nicht erhalten)
| 1913 | Miethaus, Wien 10, Neilreichgasse 84
| 1913 | Wohnhaus, Wien 15, Hütteldorferstraße 52 (Entw., Ausf.)
| 1913 | Miethaus, Wien 15, Hütteldorferstraße 68
| 1913 | Miethaus, Wien 15, Toldgasse 4
| 1913 | Wohnhaus, Wien 16, Hasnergasse 105 / Pfenninggeldgasse 14 (Entw., Ausf.)
| 1913-1914 | Doppelmiethaus, Wien 10, Davidgasse 62-64
| 1913-1914 | Wohnhaus, Wien 17, Hernalser Hauptstraße 156 (Entw., Ausf.)
| 1914 | Miethaus, Wien 15, Löschenkohlgasse 20 / Schweglerstraße 41
| o.J. | Miethaus, Wien 16, Wilhelminenstraße 76-78 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1909-1910 | Volksschule im Hof des Hauses Wien 5, Margaretenstraße 103
| 1910-1911 | Volksschule der Stadt Wien, Wien 11, Herderplatz 1-1a |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA (Meldearchiv, Musterungskopfzettel); Archiv Baumeisterinnung |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Festschrift zur 50-Jahrfeier der techn. gew. Bundes-Lehranstalt Wien I. 1880-1930 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 30.04.2008 |
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