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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 24.02.1881 - † 18.09.1957 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien 17 | damaliger Name: Hernals bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | weitere Namen: Hans Groß | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Josef Gross (*1849), Maurer
| Mutter: Theresia, geb. Hanel (*1851)
| Ehe (1906) mit Aloisia (Louise), geb. Fürnkranz (1882-1958)
| Kinder: Johann Josef Leopold (Hans, 1907-1981), Baumeister; Luise, verehel. Novey († 1964) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Volks- und Bürgerschule
| 1900 | Matura an der Staatsgewerbeschule Wien |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1906 | Baumeisterkonzession
| um 1935 | Berufung in den Rat der Stadt Wien
| 1938 | Befugnis zum Zivilingenieur für Hochbau |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1934-1938 | Stadtrat von Wien
| 1936 | Ehrenurkunde der Wiener Bauzunft (anl. d. 30jähr. Meisterjubiläums)
| o.J. | gerichtl. beeid. Sachverständiger und Schätzmeister für das Baufach
| o.J. | Goldenes Verdienstkreuz mit dem Kreuz am Band
| o.J | Ehrenzeichen 2.Kl. vom Roten Kreuz |
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Mitgliedschaften
| um 1925 | Verein der Baumeister für Wien und NÖ (1925 Bezirksgruppenobmann)
| ab 1930 | NÖ Gewerbeverein
| o.J. | Uralte Haupthütte Wien (Innung der Baumeister) |
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Vita
| Johann Gross wurde 1881 als Sohn eines Maurers in Hernals bei Wien, heute Wien 17, geboren. Er besuchte die Bautechnische Abteilung der Höheren Gewerbeschule an der Staatsgewerbeschule in Wien, die er im Jahr 1900 mit der Matura abschloss. Im Jahr 1906 erlangte er die Baumeisterkonzession und gründete eine Bauunternehmerfirma, wobei er zum Teil auch Gebäude nach eigenen Entwürfen realisierte.
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| Nachdem Gross zunächst als für den Waffendienst untauglich erklärt worden war, wurde er zu Beginn des Ersten Weltkriegs dann doch als Landsturm-Ingenieur einberufen.
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| Während seiner zivilen Laufbahn war Johann Gross vor allem im 17.Wiener Gemeindebezirk tätig, wo er auch seinen Wohn- und Firmensitz hatte. Er starb im 76.Lebensjahr in Wien und wurde am Dornbacher Friedhof begraben. |
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Stellenwert
| Die fassbare planerische Tätigkeit von Johann Gross fällt vor allem in die Zeit von 1911 bis 1914. Die Wohnbauten zeigen insgesamt eine Hinwendung zu biedermeierlicher Schlichtheit und biedermeierlichem Dekor, das sich bei zwei seiner Häuser vor allem auf Lünettenfelder über den Fenstern konzentriert. Einerseits sind die Felder von Girlanden umrahmt (Wien 17, Ortliebgasse 48, 1911-12), andererseits sind beim zeitgleich entstandenen Miethaus in Wien 17, Ortliebgasse 44 die Lünettenfelder mit Blattwerk oder den typischen secessionistischen Frauenmasken gefüllt. Frauenmasken finden sich auch als Abschluss pilasterartiger Gliederungen. Das Miethaus in Wien 18, Martinstraße 54 / Kreuzgasse (1913-14) zeichnet sich darüber hinaus durch einen polygonalen Erker an der Ecke und Balkonreihen an den Fassaden aus. Durch Kartuschen und Fruchtgehänge erhielt das Gebäude ein vornehmes Aussehen.
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| Ganz anders präsentiert sich die Villa in Wien 18, Hockegasse 70, die 1928 entstanden ist. Wenngleich sie durch Um- und Zubauten heute stark verändert ist, ist die ursprünglich sachliche Rhetorik noch zu erkennen. Die Villa war auch damals dekorlos konzipiert, doch milderte Gross durch Sprossenfenster und dem mit Dacherkern aufgelockerten Walmdach diese nüchterne Gestaltungsweise.
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| Im Werk von Johann Gross spiegelt sich damit nicht zuletzt die zeittypische Entwicklung der architektonischen Ausdrucksmittel jener Umbruchjahre zwischen 1900 und den 30er Jahren des 20.Jh.s wider. Während vor dem Ersten Weltkrieg eine generelle Hinwendung zu biedermeierlichen oder heimatstilartigen Gestaltungsweisen greifbar wird und nur mehr wenig von der baukünstlerischen Aufbruchstimmung des Secessionismus in den ersten Jahren des 20.Jh.s spürbar bleibt, machte in den 30er Jahren nicht zuletzt die schlechte Wirtschaftslage einer Ernüchterung und Sachlichkeit im Formenvokabular Platz. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1911-1912 | Miethaus, Wien 17, Ortliebgasse 44
| 1911-1912 | Miethaus, Wien 17, Ortliebgasse 48
| 1912 | Miethaus, Wien 18, Martinstraße 54 / Kreuzgasse
| 1913-1914 | Miethaus, Wien 17, Dornbacherstraße 4a
| 1928 | Villa, Wien 18, Hockegasse 70 (2002 durch Um- und Zubauten stark verändert) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; Matrikenarchiv Pfarre Hernals Wien 17; WStLA (Todesfallsaufnahme, Verlassenschaftsabhandlung, Testament, Musterungskopfzettel); MA 43 (Grabstellendatenbank, Grabprotokoll Friedhof Dornbach); Grabinschrift; Archiv Adler (Parte); Archiv der KAIK; MA 37 |
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Sekundärquellen
| NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 09.03.2021 |
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