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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 21.07.1892 - † 18.11.1954 | Geschlecht: m | Geburtsort: Guntramsdorf, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien? | Land: Österreich | Titel: Prof. | weitere Namen: Eugen Rudolf | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater Josef Heger, Lehrer
| Mutter: Leopoldine Teltschik
| verheiratet, 1 Kind |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1911 | Matura an Realschule Wr.Neustadt, NÖ
| 1912-1914 | Technische Hochschule Wien
| ab 1914 | Kriegsdienst, Oberleutnant d.R.
| 1918-1920 | Akademie der bildenden Künste (bei Friedrich Ohmann, 1920 Diplom bei Franz v. Krauss) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1920-1922 | Architekt in Wien
| 1922-1924 | Chefarchitekt in Reval / Tallin (Estland)
| 1924-1930 | selbständiger Architekt in Wien (mit Ausnahme der Jahre 1925-1927)
| 1930 | Bestellung als Hilfslehrer der Bundesanstalt für das Baufach und Kunstgewerbe Graz
| 1930 | Befugnis zum Zivilarchitekten
| 1931 | Ernennung zum Bundeslehrer
| 1935 | Fortbildungsinspektor für Steiermark
| 1938 | Dienstenthebung
| 1939 | Versetzung in den Ruhestand
| 1938-1945 | Planungsleiter im Bereiche des Luftgaukommandos XVII., Bauleiter von Großbaustellen
| 1945 | Referent im Staatsamt für Volksaufklärung, Unterricht, Erziehung und Kultusangelegenheit (später Bundesministerium f. Unterricht)
| 1946 | Berufung an die TH Graz als o.Professor für Hochbau und Entwerfen
| 1952-1954 | Dekan der Fakultät Architektur |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1917 | Bronzene Militärdienstmedaille mit Schwertern
| 1920 | Goldene Fügermedaille
| 1935 | Silberne Medaille der Stadt Graz |
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Mitgliedschaften
| ab 1924 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
| 1930-1935 | Hagenbund |
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Vita
| Eugen Rolf (eigentlich Rudolf) Heger, 1892 in Guntramsdorf geboren, entstammte einem gutbürgerlichen Milieu. Sein Vater war Lehrer, der Großvater mütterlicherseits Arzt. Er besuchte die Realschule in Wr.Neustadt und schloss sie mit Matura ab. Anschließend studierte an der Wiener Technischen Hochschule Hochbau, wurde aber bereits nach vier Semestern zum Kriegsdienst eingezogen. Er war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eingesetzt und rüstete als Oberleutnant d.R. ab. Danach entschloss er sich, sein Architekturstudium wieder aufzunehmen, doch nicht mehr an der Technik, sondern an der Akademie der bildenden Künste. Er wurde in die Meisterschule von Friedrich Ohmann aufgenommen, sein Abschlussdiplom legte er aber bei Franz v. Krauss ab.
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| Praktisch zu arbeiten begann Heger zunächst in Wien, war aber auch als Chefarchitekt eines Bauunternehmens oder einer ähnlichen Institution zwei Jahre lang in Reval/Tallin, Estland, tätig. Zurückgekehrt nach Wien machte er sich als Architekt selbständig. Bald bot sich ihm jedoch in den für die Baubranche schwierigen Nachkriegsjahren die Möglichkeit, am Wohnbauprogramm der Gemeinde Wien mitzuarbeiten, und er errichtete drei kleinere Wohnanlagen. Offensichtlich erschien ihm die Zukunft als Architekt doch zu unsicher, denn er fasste den Entschluss, in den Lehrberuf überzuwechseln.
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| 1930 kam Heger zunächst als Hilfslehrer an die Bundeslehranstalt für das Baufach und Kunstgewerbe in Graz, ein Jahr später war er fix angestellter Bundeslehrer. Nach fünf Jahren im Lehrberuf wurde er zum Fortbildungs-Schulinspektor für die Steiermark ernannt. Er verließ die Bundesstellung jedoch im Jahr 1938 und wurde im Jahr darauf in den Ruhestand versetzt. In den nächsten Jahren arbeitete er als Planungsleiter im Bereich des Luftgaukommandos XVII, und war auch Leiter von Großbaustellen war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Referent im damaligen Staatsamt für Volksaufklärung, Unterricht, Erziehung und Kultusangelegenheiten, dem späteren Bundesministerium für Unterricht.
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| 1946 wurde Heger als o.Professor für Hochbau und Entwerfen an die Technische Hochschule Graz berufen. Er war an dieser Anstalt Dekan der Fakultät für Architektur und Mitglied der 2.Staatsprüfungs-Kommission, weiters wurde er auch von der Landesregierung Steiermark in die Prüfungskommission für Baumeister eingesetzt. Geschätzt und geachtet – 1933 und 1937 wurde ihm Dank und Anerkennung vom Bundesministerium für Handel und Verkehr ausgesprochen, 1946 vom Bundesministerium für Unterricht –, verstarb er plötzlich mit 62 Jahren auf einer Dienstreise. |
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Stellenwert
| Die drei Wohnbauprojekte, die Eugen Heger in Wien für die Gemeinde verwirklichen konnte, sind alle Baulückenschließungen von nicht sehr großem Umfang. Der Bau in Wien 14, Cervantesgasse 9 (1928), wird durch einen zentral gesetzten, hochragenden Spitzgiebel prägnant aus der Häuserfront hervorgehoben. Das durchgehende Fensterband des dahinter befindlichen Stiegenhauses unterstreicht die vertikale Rhythmik zusätzlich. Spannungsvoll wurden an den seitlichen Fronten versetzt angeordnete Gesims- und Fensterbandmotive dagegengestellt. Der Wechsel von horizontal und vertikal durchlaufenden Fensterbändern verlieh auch der Straßenfront des ein Jahr später errichteten „Richard-Platzer-Hofes“ (10, Puchsbaumgasse 11-13, 1929) das eigene Gepräge, wobei die verglasten Stiegenhäuser betont hervorgehoben wurden. Die letzte von ihm errichtete Anlage (Wien 15, Meiselstraße 67, 1930) wurde dagegen auf unspektakuläre, sachliche Art mit glatter Oberfläche und regelmäßig gesetzten, eng versprossten Fenstern errichtet.
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| Eugen Heger wechselte in kurzer Zeit von der anfänglich expressiven Formsprache zu einer ruhigen, sachlichen Formgebung, wie sie einer neuen, die Funktion betonenden architektonischen Auffassung entsprach. Es sind keine weiteren Bauten von ihm bekannt. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1928 | WHA d. Gem.Wien, Wien 14, Cervantesgasse 9
| 1929 | WHA d. Gem.Wien „Richard-Platzer-Hof“, Wien 10, Puchsbaumgasse 11-13
| 1930 | WHA d. Gem.Wien, Wien 15, Meiselstraße 67 |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der KAIK; Archiv Techn. Universität Graz, Matrikenverzeichnis Pfarre St.Jakob, Guntramsdorf, NÖ |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861-2001. Bd.1. Die Künstlergenossenschaft in ihrer historischen Entwicklung und ihre Rivalen Secession und Hagenbund. Wien 2003
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Österreich-Institut (Hg.): Österreicher der Gegenwart. Wien 1951 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 08.04.2008 |
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