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Obwohl Josef Jarischkos Tätigkeit vom Ende der 20er Jahre bis weit in die Nachkriegszeit reicht, ist über sein Werk nur sehr wenig bekannt. Die geringe Anzahl von namentlich dokumentierten Bauten – im konkreten Fall vier Einfamilienhäuser – wurde innerhalb von nur fünf Jahren errichtet.
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Ungeachtet dessen, dass Jarischko (wie die Quellenlage vermuten lässt) nur eine praktische Ausbildung erhalten hatte, sind seine Wohnbauten jedoch alle von einer bemerkenswerten formalen Qualität, die sich an der zeitgenössischen Moderne wie an der „Neuen Sachlichkeit“ orientiert. Insbesondere das 1932 errichtete Einfamilienhaus in Wien 19, Leopold-Steiner-Gasse 28 zeichnet sich durch einen schlichten, kubischen Baukörper mit Flachdach aus, der nur durch Vorsprünge und einen Balkon akzentuiert wird. Einzig der Einsatz von Sichtziegelbauweise verstößt gegen den Kanon der klassischen Moderne und mildert die Radikalität der Architektur. Diese funktionalistische Tendenz wird in den etwas später errichteten Häusern aufgegeben, wobei vor allem das Flachdach durch ein Zeltdach ersetzt wird. Ein Beispiel dafür ist das Einfamilienhaus in Wien 17, Alszeile 46 (1935/36), das außerdem mit seinem hölzernen Oberstock und Fensterläden alpine Motive aufnimmt. |
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