Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 12.11.1878 - † 10.04.1953 | Geschlecht: m | Geburtsort: Cesky Tesin; Cieszyn (seit 1919 zweigeteilte Stadt) | damaliger Name: Teschen, Österr. Schlesien | Land: Tschechien; Polen | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing., Oberbaurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Korrektor
| Ehe (1905) mit Alice Preiss (*1884) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1898 | k.k. Staats-Gewerbeschule Wien 1 (Reifeprüfung an der Höheren Gewerbeschule, Bautechnische Abteilung; 1896/97 Staatsstipendium)
| 1898-1900 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Victor Luntz; vom Schulgeld befreit) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1899-1900 | Halbtagsbeschäftigung bei Architekt Reitmayer
| 1902-1903 | Freiwilliger Präsenzdienst
| 1903-1905 | Zeichner bei der k.k. Staatsbahn-Direktion
| ab 1905 | Beamter der privilegierten österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft (Assistent)
| ab 1911 | Revident im k.k. Eisenbahnministerium
| ab 1913 | Adjunkt
| ab 1917 | Ingenieur
| ab 1918 | Oberrevident im Eisenbahnministerium
| um 1937 | Pensionierung
| 1949 | Befugnis zum Zivilarchitekten
| 1952 | Zurücklegung der Befugnis |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1921 | Baurat
| 1923 | Oberbaurat der Österreichischen Bundesbahnen |
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Mitgliedschaften
| ab 1925 | Wiener Bauhütte |
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Vita
| Karl Koblischek wurde 1878 als Sohn eines Korrektors in Teschen, Österreichisch-Schlesien, geboren. Da Koblischek aus bescheidenen Verhältnissen stammte, erhielt er ein Staatsstipendium an der k.k. Staatsgewerbeschule, Abteilung Höhere Gewerbeschule in Wien 1. Im Jahre 1898 schloss er die vierjährige Ausbildung mit der Reifeprüfung ab. Auch als Student an der Akademie der bildenden Künste 1898-1900 in Wien war Koblischek vom Schulgeld befreit. Nachdem er seinen Präsenzdienst abgeleistet hatte, begann er 1903 als Zeichner bei der k.k. Staatsbahndirektion und erlangte schließlich 1923 den Titel eines Oberbaurats. Nebenbei arbeitete Koblischek als selbständiger Architekt; er nahm nach dem Ersten Weltkrieg auch an Wettbewerben teil.
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| Um 1937 dürfte Koblischek von den österreichischen Bundesbahnen in den Ruhestand versetzt worden sein.
| Er starb im 75.Lebensjahr und wurde nach der Kremation am Wiener Zentralfriedhof bestattet. |
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Stellenwert
| Neben der eigentlichen Tätigkeit Karl Koblischeks als Angestellter bei den k.k. Staatsbahnen bzw. Österreichischen Bundesbahnen entstanden nur zwei heute bekannte Bauten in Wien. Die zweigeschossige Doppelvilla in Wien 16, Rosenackerstraße 69-71 (1907) entwarf Koblischek großzügig mit Loggien und darüberliegenden Balkonen. Sie wird beidseitig von vorspringenden Erkern mit Balkonen und mächtigen Giebeln in Heimatstilformen eingerahmt. Es finden sich aber auch Formen der Wiener Werkstätte im Bereich der Fenstergestaltung.
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| Das Wohnhaus in Wien 3, Invalidenstraße 13-19 / Landstraßer Hauptstraße 2C / Ungargasse 1 / (1932-1936) entwarf Koblischek auf kirchlichem Grundbesitz mit Hilfe des Assanierungsfonds. Der siebengeschossige Baukörper der massigen Blockrandbebauung wird durch Sohlbankgesimse, die durch Loggien mit Balkonen unterbrochen sind, horizontal gegliedert. Die abgerundeten Gebäudeecken werden von Gitterbalkonen umspannt. Der Bereich der Dachzone wird durch den teilweisen Ausbau des Dachgeschosses mit vorgelagerten pergolaartigen Anlagen rhythmisiert. Der Wohnhauskomplex wurde damals in der Fachzeitung „Österreichische Kunst“ aufgrund seiner Ausstattung als „Typus des modernen Großstadthauses für den kultivierten Mittelstand“ eingestuft. Trotz dieses Erfolges ist kein weiterer Bau von Karl Koblischek mehr bekannt. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1907 | Doppelvilla, Wien 16, Rosenackerstraße 69-71
| 1932-1936 | Wohnhaus, Wien 3, Invalidenstraße 13-19 / Landstraßer Hauptstraße 2 C / Ungargasse 1 |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1915 | Völker- und Ruhmeshalle auf dem Burgstall (Wettbewerb, Preis)
| 1921 | Ausgestaltung Währinger Ortsfriedhof (Wettbewerb, Preis; mit Ignaz Reiser)
| 1921 | Erbauung einer Feuerbestattungshalle auf dem Wiener Zentralfriedhof (Wettbewerb, dritter Preis; mit Ignaz Reiser)
| 1923 | Bahnhofumbau, Linz (Wettbewerb, Prämie; mit Baurat Trost) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; ÖBB-Konzernarchiv; MA 43 (Gräberdatenbank); WStLA (Meldearchiv; Verlassenschaftsabhandlung) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| A. Becker u.a. (Hrsg.): Architektur im 20. Jahrhundert: Österreich. (Ausst.Kat.) München-New York 1995
| Festschrift zur 50-Jahrfeier der Techn.gew. Bundeslehranstalt Wien 1, 1880-1930. Wien 1930
| Jahresbericht der k.k. Staats-Gewerbeschule und der damit verbundenen gewerblichen Fortbildungsschule in Wien.1896/97; 1897/98; 1900/01
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| Der Wiener Assanierungsfonds. In: Wien im Aufbau. Teil 12, Wien 1937, S.26f (Wien 3, Ungargasse 1 / Invalidenstraße 17) | HINWEISE AUF WERKE:
| Österreichische Kunst
| 7.1936, H.7/8, S.28, Abb. (Ein neuer Wohnbau des Konvents der Elisabethinen, Ecke Invalidenstraße - Ungargasse. Von Oberbaurat Arch. Karl Koblischek) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| Weihsmann 05 |
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Anmerkungen
| Falsches Geburtsdatum bei Weihsmann 05; er vermengt 2 Architekten
| nicht zu verwechseln mit:
| Koblischek Karl (TUWA): geb. 25.6.1890 in Wiener Neustadt, kath., Vater Karl K., Schuster in Wr.Neustadt
| Vorh. Ausb. Realschule Wr. Neustadt, Militärdienst erbracht; Bauing. Schule 1908/9-1909/10 - keine Staatsprüfung abgelegt | Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 27.08.2007 |
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