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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 04.01.1833 - † 17.02.1907 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Baurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Adolf K. (1800-1864) Baumeister
| Ehe mit Marie K. (ca.1842-1887)
| Kinder: Karl K., Postsparkassen-Oberrechnungsführer;
| Arthur k.k. Post-Offizial; Gustav, Gymnasiallehrer |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Polytechnicum Wien
| 1853-1858 | Akademie der bildenden Künste Wien (Van der Nüll, Sicardsburg) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1873 | Mitarbeit an den Gebäuden und Pavillons für die Weltausstellung 1873 in Wien (mit Carl Hasenauer)
| 1878 | Chefarchitekt der technischen Abteilung der k.k. österreichischen Lokalkommission bei der Weltausstellung in Paris
| o.J. | Architecte inspecteur de 1er classe de la ville de Paris
| o.J. | Arbeitete längere Zeit in Frankreich, Paris und Marseille |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1873 | Fortschritts-Medaille der Weltausstellung Wien 1873
| 1878 | K.k. Baurat (für seine Leistungen bei der Pariser Weltausstellung) |
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Mitgliedschaften
| 1857-1859 | und 1879-1890 Österr. Ingenieur- und Architektenverein (empfohlen von Theodor Hoppe)
| 1861-1895 | Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens
| o.J. | Eintracht |
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Vita
| Wahrscheinlich wurde Gustav Korompay bei seiner Ausbildungswahl von seinem Vater, einem Baumeister, beeinflusst. Nach Abschluss seines Architekturstudiums in Wien arbeitete er in Frankreich. In Wien wurde er erst im Alter von 40 Jahren durch seine Mitarbeit an der Wiener Weltausstellung bekannt, sowie durch seine Wohn- und Geschäftshäuser. Für seine Leistungen als Chefarchitekt der österreichischen Abteilung auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1878 erhielt er den Titel eines Baurates verliehen.
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| Korompay führte vor allem in der Zeit, als er Chefarchitekt der Weltausstellung war, ein florierendes Baubüro, in dem er bis zu 8 Mitarbeiter beschäftigte. Ab Beginn der 1880er Jahre verschlechterte sich jedoch seine Auftragslage und er musste nach und nach sein Büro verkleinern. Diese Entwicklung scheint Korompays Frau so beunruhigt zu haben, dass sie sich – mit 45 Jahren und 3 Söhne hinterlassend - aus einem Fenster der im 4. Stock gelegenen Wohnung stürzte.
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| Gustav Korompay, der sich auch als Maler von Aquarellen mit Wiener Ansichten betätigte, starb völlig verarmt im Alter von 74 Jahren in Wien; er wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben. |
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Stellenwert
| In Wien sind nur relativ wenige Bauten von Gustav Korompay bekannt; es handelt sich dabei vor allem um Wohn- und Geschäftshäuser und Palais. Möglicherweise ließ sich Korompay beim Bau des sogenannten „Wahliss-Hauses“, Wien 1, Kärntnerstraße 1878/79 durch seine ehemaligen Lehrer Sicardsburg und van der Nüll beeinflussen, welche 1865–67 beim Bau des „Philipp-Haas-Hauses“ das erste Mal bei einem Warenhaus in Wien Eisenständer hinter einer Hausteinfassade und Granitsäulen anbrachten. Korompay fasste nun ebenso wie Fellner & Helmer (Wien 1, Rotenturmstraße 12, 1877) die beiden Untergeschosse, die als Geschäftszone dienen sollten, durch eine Glaseisenkonstruktion zusammen, während die aufgesetzten Geschosse ausschließlich für Wohnzwecke vorgesehen waren. Durch die Verkleidung der Obergeschosse mit Porzellanfliesen aus Karlsberg deutete Korompay auf das in der Unterzone vertriebene Produkt hin. Das Porzellanhaus „Wahliss“ war auch das erste Geschäftshaus mit einer zweigeschossigen glasüberdeckten Hofanlage, die nur dem Verkauf vorbehalten war.
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| Als einer der ersten Architekten in Wien wandte sich Korompay beim Bau des Palais Zierer (Wien 4, Argentinierstraße 25-27, 1880) dem Neobarock zu. In der damalig erschienenen Literatur wird er neben Karl König als einer der wichtigsten Vertreter dieser Stilrichtung in Wien genannt. Ebenso fortschrittlich zeigt er sich bei der Verwendung von teilweise den Secessionismus vorwegnehmenden Formen bei der Planung des Mattoni-Hofes auf der Tuchlauben (ab 1885). |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1878-1879 | Wohn- u. Geschäftshaus Wahliss, Wien 1, Kärntnerstraße 17
| 1880-1881 | Ziererpalais, Wien 4, Argentinierstraße 25-27 (später Kranzpalais bzw. Handelsvertretung der Russischen Föderation)
| 1885-1886 | Wohn- u. Geschäftshaus Mattoni-Hof, Wien 1, Tuchlauben 12 / Brandstätte
| 1892-1893 | Wohnhaus, Wien 1, Seilerstätte 17 / Fichtegasse
| 1897-1898 | Villa Rosa, Wien 23, Haymogasse 53 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1873-1878 | Bauten bei der Wiener Weltausstellung (mit Hasenauer und Gugitz)
| 1878 | Österreichisches Haus auf der Pariser Weltausstellung |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1871 | Erste Ausbaustufe, Zentralfriedhof, Wien 11 (Wettbewerb, 3. Preis)
| 1876 | Theaterbau, Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ (Wettbewerb, 1.Preis)
| 1887 | Umbau, Künstlerhaus, Wien 1 (Wettbewerb)
| 1900 | Gefäß zur Aufnahme von Aschenresten (Wettbewerb, zum Ankauf empfohlen)
| 1903 | Neubau Postsparkasse, Wien 1, Georg-Coch-Platz 2 (Vorkonkurrenz) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; KHA des WStLA; ÖIAV; WStLA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861-2001. Bd. 1, Wien 2003
| P. Beck: Administrativer Bericht über die Betheiligung Österreichs an der Weltausstellung in Paris im Jahre 1878. Wien 1879
| G. Hajós: Das Wiener Belvedereviertel. Ein Versuchsfeld verschiedener Baustile. In: Mitteilungen der
| Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien. 27.Jg., Nr.1/2, Sept.1974, S.3ff
| L. Hevesi: Österreichische Kunst im 19.Jh. 1848-1900. 2. Teil, Leipzig 1903
| A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bd.4.
| Wiesbaden 1972
| W. Kitlitschka: Die Malerei der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bd.10.
| Wiesbaden 1981
| C.v. Lützow (Hrsg.): Kunst- und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873. Leipzig 1875
| C.v. Lützow / L. Tischler: Wiener Neubauten. 3 Bde, Wien 1876–1891. Bd.2, S.19, T.89ff (Waren- und
| Wohnhaus Wahliss, Wien 1) / Bd.3, S.5, T.56ff (Mattoni-Hof, Wien 1)
| P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jh.s. 2 Bde. Wien 1906
| A. Lehne: Wiener Warenhäuser 1865–1914. Wien 1990
| ÖKT (Österreichische Kunsttopographie) 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1906
| R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861–1951. Wien 1951, S.33
| U. Prokop: Wien. Aufbruch zur Metropole. Wien u.a 1994
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien 1970
| R. Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Vom Klassizismus bis zur Secession. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Bd.3. Wien 1973 | HINWEISE AUF WERKE:
| Deutsche Bauzeitung
| 10.1876, Nr.67, S.332 (Konkurrenz für Entwürfe zu einem Theater in Karlsbad)
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| WBIZ (Wiener Bauindustrie-Zeitung)
| 2.1885, T.194 (Portal- und Fensterpartie am Palais Zierer, Wien 4, Argentinierstraße 25-27)
| 6.1889, S.429; T.81 (Mattoni-Hof, Wien 1, Tuchlauben 12 / Brandstätte) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1893
| H. Fuchs: Die österreichischen Maler des 19.Jh.s. Bd.2, Wien 1973
| H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| Czeike; ÖBL; ThB
| Saur: Allgemeines Künstlerlexikon. Bio-bibliographischer Index. Bd. 5, München / Leipzig 2000, S.660 |
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Anmerkungen
| divergierende Geburtsdaten:
| 04.01.1833:
| Czeike; L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1889; 1890; ÖBL
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| 28.02.1833:
| H. Fuchs: Die österreichischen Maler des 19.Jh.s. Bd.2, Wien 1973
| Saur: Allgemeines Künstlerlexikon, Bio-Bibliographischer Index, Bd. 5, München / Leipzig 2000; ThB
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| 04.01.1838:
| bei H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
| L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1891; 1893 | Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser | Eingegeben am: 01.11.2005 | Zuletzt geändert: 22.01.2013 |
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