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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 19.12.1877 - † 20.01.1947 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien 17 | damaliger Name: Dornbach bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Deutsches Reich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt und Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Leopold August B. (*1839), Schmiedemeister
| Mutter: Antonia, geb. Herbrecht, verw. Chaserny (1842-1906)
| Brüder: August (*1880); Johann (*1882)
| Ehe (1922) mit Johanna, geb. Stummvoll († 1980)
| kinderlos | Bürogemeinschaft: Benirschke & Wiehart, Wien 17, Güpferlingstraße 6 |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1896 | Abschluss der Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule Wien
| 1899-1902 | Akademie d. bild. Künste Wien (bei Viktor Luntz)
| 1904 | Baumeisterprüfung |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1904 | Baumeisterkonzession
| 1904 | Bauunternehmung K.A. Benirschke & Rud. Wiehart |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1912 | Bauaufsichtsrat für den 17. Bezirk
| o.J. | landesgerichtl. beeideter Sachverständiger |
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Mitgliedschaften
| um 1926 | Verein der Baumeister in Wien und NÖ (1926 Ausschussmitglied) |
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Vita
| Karl August Benirschke wurde 1877 in Wien, damals Dornbach bei Wien, als Sohn eines Schmiedemeisters geboren. Nach Absolvierung der Volks- und Bürgerschule besuchte er die Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule in Wien, die er im Jahre 1896 beendete. Nach drei Praxisjahren inskribierte Benirschke ein Studium bei Viktor Luntz an der Akademie der bildenden Künste. Zwei Jahre nach Abschluss seines Studiums erlangte er im Jahr 1904 die Baumeisterkonzession und gründete zusammen mit Rudolf Wiehart das Bauunternehmen K.A. Benirschke & Rudolf Wiehart.
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| Die Tätigkeit Benirschkes bzw. seiner Firma ist heute weitgehend unbekannt. Nur bei zwei Gebäuden in Wien kann Benirschke eindeutig als Planverfasser benannt werden, und selbst diese Bauten werden in der Literatur fälschlicher Weise und beinahe ausnahmslos dem nicht verwandten Karl Johann Benirschke (1875-1941) zugeschrieben. Karl Johann hatte ebenfalls an der Akademie der bildenden Künste zunächst bei Viktor Luntz studiert. In dem Jahr, als Karl August mit seinem Studium begann, wechselte er allerdings in die Meisterklasse von Otto Wagner, wo er auch sein Studium beendete. Von diesem Architekten wurden etliche Entwürfe in der Zeitschrift „Der Architekt“ publiziert, so dass er in der Wiener Fachwelt einen gewissen Namen erlangte. Allerdings errichtete Karl Johann kein nachweisbares Gebäude in Wien, sondern war in Böhmen, Mähren sowie in Sachsen tätig. Zu der bis heute bestehenden Namensverwirrung hat nicht zuletzt die Tatsache geführt, dass auch Karl Johann um 1905 einige Jahre lang ein Büro in Wien führte.
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| Karl August Benirschke starb nach langer schwerer Krankheit im 70.Lebensjahr in Wien und wurde am Dornbacher Friedhof begraben. Seine Ehe war kinderlos geblieben, doch trat seine Frau nach dem Tod ihres Mannes als Gesellschafterin in die noch weiter bestehende Firma ein. |
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Stellenwert
| Obwohl Karl August Benirschke bei Viktor Luntz eine konservative Ausbildung erhalten hatte, arbeitete er bei der Errichtung des Miethauses Wien 5, Margaretenstraße 106 (1905) zum Teil mit einem Formenvokabular, wie es im Prinzip von Otto Wagner gelehrt wurde. Dementsprechend bildete Benirschke ein stark vorkragendes Dach aus und besetzte den darunter liegenden Wandstreifen mit Frauenmasken. Kleine quadratische Dekorfelder zeigen hinwiederum den Einfluss der Wiener Werkstätte. Kräftige Gesimsbänderungen, plastisch ausgeprägte Fensterüberdachungen sowie eine barockisierende Portalüberdachung weisen im Kern dann aber doch auf die historistische Grunddisposition des Bauwerks hin.
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| Die drei Jahre später errichtete Doppelvilla Wien 17, Braungasse 7 und 9 (1908) orientiert sich mit spitzgiebelig überdachten Seitenrisaliten, mit einer Fachwerkimitation im Giebelfeld sowie den anschließenden Mansardendächern hingegen am breit etablierten Topos der vorstädtischen Villenarchitektur.
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| Das schmale Œuvre von Karl August Benirschke lässt kaum eine Bewertung der Arbeit des Architekten zu. Die Doppelvilla, vielmehr aber noch das Miethaus im 5. Bezirk zeigen jedenfalls so eindeutig historistische Züge, dass die Zuschreibung an den Wagner-Schüler Karl Johann wohl nur deshalb erfolgte, weil man von der Tätigkeit Karl Augusts bislang keine Kenntnis hatte. Denn, wie auch J. Vibiral (umeni 2000) betont, „mit der aus [Karl Johann] Benirschkes Publikationen ersichtlichen Gestaltungskultur hat der konventionelle Dekorativismus dieser Bauten nichts gemein“. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1905 | Miethaus, Wien 5, Margaretenstraße 106 mit (Rudolf Wiehart)
| 1908 | Doppelvilla, Wien 17, Braungasse 7 und 9 (mit Rudolf Wiehart) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Matrikenarchiv Pfarre Dornbach Wien 17; WStLA (Todesfallaufnahme, Verlassenschaftsabhandlung, Testament, Musterungskopfzettel); MA 43 (Grabprotokoll Friedhof Dornbach); Grabinschrift; Parte im Archiv Adler |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| J. Vybiral: Das Doppelleben eines modernen Architekten. Karl Johann Benirschke. In: umeni 48.2000, S.256ff
| J. Vybiral: Junge Meister. Architekten der Schule Otto Wagners in Mähren und Schlesien. Wien u.a. 2007 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| Weihsmann 05 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 11.07.2016 |
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