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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 02.02.1880 - † 23.04.1961 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Mathias Mraz (1846-ca.1910), Polier
| Mutter: Clara Czeloth (*1851)
| 1.Ehe mit Leopoldine Rath (1880-1920)
| 2.Ehe (1927) mit Marianne Schützenauer (*1888)
| 4 Kinder aus 1.Ehe |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1906 | Abschluss der 2-jährigen Werkmeisterschule |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1909 | Baumeisterkonzession |
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Vita
| Richard Mraz wurde 1880 als ältester Sohn des aus Böhmen stammenden Baupoliers Mathias M. in Wien geboren. Nach dem Pflichtschulabschluss begann er nach dem Vorbild des Vaters ebenfalls mit einer Maurerlehre. Nach Beendigung der Lehre arbeitete er zunächst als Maurer, dann als Baupolier und entschloss sich nach Jahren der praktischen Arbeit, die Werkmeisterschule an der Staatgewerbeschule in Wien zu besuchen. Bald darauf konnte er die Baumeisterprüfung ablegen und erhielt die Baumeisterkonzession. Als Baumeister war Mraz sowohl ausführend als auch entwerfend tätig. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit nahmen Wohnbauten ein, die er in den verschiedenen Bezirken Wiens errichtete. Sein Hauptarbeitsgebiet war sein Heimatbezirk Favoriten, wo er auch in einem von ihm erbauten großen Eckhaus wohnte. Da ab dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs keine Bauten von Richard Mraz mehr registriert sind ist anzunehmen, dass er sich dann nur mehr als ausführender Baumeister betätigte.
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| Richard Mraz war zweimal verheiratet und hatte aus 1.Ehe vier Kinder. Er starb mit 81 Jahren und wurde am Friedhof Oberlaa beerdigt. |
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Stellenwert
| Alle bekannten Bauten von Richard Mraz sind in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum von nur vier Jahren entstanden. Für die Fassaden seiner Bauten wählte er eine gemäßigte Formensprache, bei der secessionistische Form- und Dekorelemente mit klassizierenden Motiven wie Lisenen verbunden wurden. Je nach Standort und Wunsch des Bauherrn wurde auch der dekorative Anspruch nicht vernachlässigt. Den nahe Schönbrunn gelegenen Baukomplex Wien 12, Tivoligasse 34-38 (1910/11) zieren floral dekorierte Lisenen, die Erker, die die langen Fronten etwas rhythmisieren, sind in der Art von Baywindows geformt, und blau-schwarzer Kacheldekor belebt die Felder zwischen den Fenstern. Sein eigenes Haus (Wien 10, Klausenburger Straße 30, 1913) weist eine interessante Ecklösung auf, bei der in die abgeschrägte Ecke ein konvex vorschwingender Erker so tief eingeschnitten wurde, das seine Bekrönung eine Loggia bildet. An den Fronten wurde dagegen der große flache Mittelerker zu einem Risalit erweitert und mit sparsam gesetztem Maskendekor ausgezeichnet. Bei den in der Folge erbauten Häusern kommt eine immer stärker werdenden Geometrisierung in der Fassadendekoration zum Tragen.
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| Richard Mraz’ Bauten können als typisch für das neue großstädtische Bauen in den nun zu Wien gehörenden einstigen Vororten angesehen werden. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1910-1911 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 12, Tivoligasse 34-38 / Aichholzgasse
| 1911-1912 | Miethaus, Wien 15, Hütteldorfer Straße 76
| 1913-1914 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 10, Klausenburger Straße 30 / Rechberggasse 15-17 (Fassadendekor in Rechberggasse abgeschlagen)
| 1913 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 10, Favoritenstraße 210 / Katharinengasse 18
| 1914 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 10, Kudlichgasse 48-50 (abgerissen)
| 1914 | Miethaus, Wien 11, Eisteichgasse 9 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1914 | Hotel u. Fremdenherberge, Wien 10, Alpengasse / Ecke Weldengasse (abgerissen) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; WStLA (Meldearchiv, Musterungskopzettel, Verlassenschaftsabhandlung), Matrikenarchive Pfarre St.Johann Ev., Wien 10, und St.Elisabeth, Wien 4; MA 43 |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Festschrift z.50 Jahrfeier d. techn.gew.Bundes-Lehranst.Wien I.1880-1930 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 08.04.2008 |
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