|
Persönliche Daten
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 16.09.1848 - † 12.01.1912 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Ev. B., Webermeister und Hauseigentümer
| Mutter: Katharina, geb. Hutzler
| Ehe (1883) mit Maria, geb. Moritz (*1851)
| Sohn: Gottfried Karl Joseph B. (1886-1963) |
|
|
|
|
top |
Vita
| Gottfried Berger wurde 1848 als Sohn eines Webermeisters und Hauseigentümers in Wien geboren. Eine absolvierte Baumeisterprüfung und der damit verbundene Erwerb der Baumeisterkonzession sind nicht dokumentiert, aber bei seiner Eheschließung im Jahr 1883 wird er als Stadtbaumeister und ebenfalls bereits als Hauseigentümer genannt.
|
| Es sind nur einige Wohn- und Geschäftshäuser bekannt, die Berger in der Zeit zwischen 1880 und 1893 nach eigenen Plänen errichtete, wobei auffällt, dass diese ausschließlich im 6. Bezirk, in dem er auch wohnte, liegen. In der Folge scheint Berger seinen Lebensunterhalt vor allem aus den Einkünften als Hausbesitzer bestritten zu haben. Wird er in Lehmann’s Adressbuch im Jahr 1894 noch als Baumeister und Hauseigentümer genannt, so scheint er im Jahr 1901 nur mehr als Hauseigentümer auf.
|
| Gottfried Berger starb im 64. Lebensjahr in Wien. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Die wenigen Häuser, die Gottfried Berger errichtete, sind schlichte, wenig prätentiöse Bauten, die offensichtlich vor allem zur kostengünstigen Wohnraumbebeschaffung gedacht waren. Nachdem Berger als Hausbesitzer dokumentiert ist, ist es durchaus möglich, dass er diese Bauten, die alle in seinem Wohnbezirk liegen, für eigene Zwecke errichtet hat. Auffallend ist, dass das Haus in Wien 6, Hirschengasse 6 (1883) entgegen dem Trend, aus Gründen der Rentabilitätssteigerung möglichst viele Stockwerke zu bauen, mit nur einem Stockwerk ausgeführt wurde.
|
| Die schlichten Fassaden sind zumeist mit wenigem biedermeierlichen Dekor, das sich vor allem auf Felder unter den Fenstern beschränkt, ausgestattet (z.B. Stumpergasse 49, 1880-1882). Zum Teil wird die Fassade nur durch Fensterüberdachungen belebt (Stumpergasse 31, 1884). Lediglich das letzte Wohnhaus, das Berger 1894 in Wien 6, Stumpergasse 27 erbaut hat, zeigt mit einem über drei Fensterachsen und zwei Stockwerken reichenden Balkon, bei dem die Fenster von Säulen flankiert werden, eine plastischere und repräsentativere Gestaltungsweise.
|
| Gottfried Bergers Bauten sind zu den zahlreichen Wohnhäusern zu zählen, die – vor allem außerhalb der Ringstraße entstanden – in ihrer schlichten Gestaltung sowie in ihrer fast gleichförmigen Aneinanderreihung primär der Wohnungsbeschaffung für das Kleinbürgertum dienten und das Straßenbild vieler kleinerer Nebenstraßen bis heute prägen. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1880-1882 | Wohnhaus, Wien 6, Stumpergasse 49
| 1881 | Wohnhaus, Wien 6, Stumpergasse 52
| 1883 | Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 6
| 1884 | Miethaus, Wien 6, Stumpergasse 31
| 1885 | Wohnhaus, Wien 6, Esterházygasse 26 / Damböckgasse 10 (1922 Fassade von A. Altmann u. E. Liebesny erneuert, heute Fassadendekor zum Teil entfernt)
| 1893 | Miethaus, Wien 6, Stumpergasse 27 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1881 | Kloster und Schule der Schulschwestern vom III. Orden des hl.Franz v. Assisi, Wien 3, Apostelgasse 7 (Adaptierung, heute modernisiert)
| 1888 | Lazaristenkloster, Wien 6, Kaiserstaße 5 (Kanalbau) |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA; Pfarrarchiv Gumpendorf Wien 6; Pfarrarchiv St. Josef Leimgrube, Wien 6; Pfarrarchiv Schottenfeld Wien 7; MA 35 (Staatsbürgerschaftsevidenz) |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Kunsthist. Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19. Jahrhunderts. Wien 1976
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1 | LEXIKA:
| AKL; Czeike |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 10.11.2008 |
|
|
|
|
top |
|
|