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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 14.02.1866 - † 14.11.1909 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Laab am Walde, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Prof. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt und Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Adalbert P. (1835-1899), Stadtbaumeister |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Oberrealschule in Wien
| o.J. | Maurerlehre im Geschäft seines Vaters, Stadtbaumeister Adalbert P.
| 1886 | Matura an der Staatsgewerbeschule Wien (Klassenkollege von Josef Maria Olbrich)
| 1887 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Friedrich Schmidt)
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Studienreisen durch Österreich-Ungarn, Bayern und Oberitalien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1887 | Selbständige Tätigkeit
| 1890-1895 | Tätigkeit im Atelier Julius Deininger
| 1891 | Baumeisterkonzession
| 1889-1909 | Lehrtätigkeit an der Staatsgewerbeschule Wien |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1907 | Staatsmedaille (Jahresausstellung des Wiener Künstlerhauses)
| 1907-1908 | Mitglied des Aktionskomitees f.d. VIII. Internat. Architektenkongress |
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Mitgliedschaften
| ab 1893 | Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens
| ab 1907 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (Schriftführer)
| o.J. | Architektenclub der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (1900 Schriftführer) |
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Vita
| Pecha entstammte einer Wiener Baumeisterfamilie. Nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule in Wien trat er zunächst ins Baugewerbe ein, bevor er seine Ausbildung bei Friedrich Schmidt an der Wiener Akademie fortsetzte. Danach war Pecha bis 1889 zunächst als Assistent bzw. Hilfslehrer, sodann als Professor an der Staatsgewerbeschule Wien tätig. Er nahm an zahlreichen Wettbewerben teil und konnte auch viele Bauten in Wien bzw. den Ländern der Donaumonarchie realisieren, wobei er das Glück hatte, „Bauherren zu finden, die vermöge ihrer Verhältnisse leicht auf die hohen Intentionen des Architekten eingehen konnten“ (Nachruf).
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| Pecha entwarf auch kunstgewerbliche Gegenstände, Möbel und Interieurs. Er war ein beliebter und engagierter Lehrer und unter seinen Kollegen geschätzt und geachtet. Infolge eines schweren Herzleidens verstarb er bereits im 43. Lebensjahr. |
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Stellenwert
| Ein Zeitgenosse charakterisierte Pecha als typischen Vertreter des Späthistorismus, der in der persönlichen Synthese der unterschiedlichen Stile jedoch von seinem Lehrer Friedrich Schmidt und der von ihm favorisierten Neogotik geprägt war: „Durch alle Arbeiten zieht ein ausgesprochener Vertikalismus, eine gewisse Strenge, Barock- und Spätrenaissancegedanken verbinden sich mit gotischen Prinzipien zu einer durchaus persönlichen Architektur. Langsam sehen wir ihn dann der Moderne näher treten, bis die letzten Arbeiten eine vollkommen persönliche Note zeigten.”
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| Pechas frühe Arbeiten aus der Zeit um 1890 zeigen vorzugsweise barockisierende Formulierungen, die später, so etwa beim Projekt für die Kaiser Franz Josef-Jubiläumskirche, Wien 2, Mexikoplatz, mit den oben zitierten vertikal-„gotischen“ Tendenzen verbunden werden. Im Bürgerladefondshaus Wien 1, Riemergasse 1-3, von 1900 kombinierte Pecha aber bereits neobarocke Elemente zeittypisch mit secessionistischen Motiven. Bei seinen Entwürfen für Monumentalbauten verarbeitete Pecha hingegen vorwiegend klassizistische Elemente. Das Sanatorium Grimmenstein, NÖ, das Beamtenwohnhaus in Kladno, Böhmen, und die Villa Feilchenfeld in St.Gilgen, OÖ, zeigen Pecha schließlich als Vertreter des Heimatstils.
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| Der Eklektizismus Pechas vom Barock über den Klassizismus bis zum Jugend- und Heimatstil spiegelt in seiner Bandbreite auch die Vielzahl an stilistischen Möglichkeiten wider, die den Architekten des späten Historismus zur Verfügung standen: War die Aufgabe eine monumentale, öffentliche, so waren Anleihen am Barock opportun. Das städtische Wohnhaus wiederum konnte in der Verbindung von Barock und Jugendstil sowohl auf die lokale Bautradition verweisen als auch internationale Strömungen in sich aufnehmen. Das Bauen auf dem Lande schließlich folgte wiederum anderen Gesetzen - hier war das Anknüpfen an eine Formensprache möglich, die im urbanen Raum kaum realisierbar gewesen wäre.
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| Pechas „vornehme“ Bauwerke, geprägt von „konstruktiver Sicherheit und Klarheit“, wie es in einem Nachruf heißt, kamen dem gängigen Zeitgeschmack adäquat entgegen und er konnte daher auch - trotz seines frühen Todes - überraschend viele Bauvorhaben realisieren. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1900-1901 | Wohn- und Geschäftshaus „Bürgerladefondshaus“, Wien 1, Riemergasse 1-3
| 1900 | Villa Wolff, Wien 19, Hasenauerstraße 18 (mit Hermann Müller, nicht erhalten)
| 1900-1901 | Beamtenwohnhaus Rudolf Grimm, Fischamend, NÖ
| 1904-1905 | Landsitz Feilchenfeld, St.Gilgen, Sbg.
| 1906 | Beamtenwohnhaus der Prager Eisenindustriegesellschaft in Kladno, Böhmen / Kladno, CZ
| 1906 | Beamtenwohnhaus der Malzfabrik Hauser & Sobotka, Wien 21 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1899 | Grabmal Adalbert Pecha, Zentralfriedhof
| 1899-1900 | Strombad Hainburg a.d. Donau, NÖ
| 1904-1905 | Sparkassengebäude in Asch, Böhmen / As, CZ
| 1904-1905 | Amtsgebäude d. mähr.-schles. wechsels. Versicherungsgesellschaft, Brünn, Mähren / Brno, CZ (Wettbewerb, 2.Preis)
| 1905 | Ambulanzgebäude und Beamtenwohnhaus in Kladno, Böhmen / Kladno, CZ
| 1906 | Lungenheilstätte Grimmenstein bei Edlitz, NÖ, 1908-1909 Erweiterung
| 1907-1908 | Ausführung von zwei Grabdenkmälern am Zentralfriedhof Wien
| 1908 | Siegerdenkmal in Aspern, heute Wien 22 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| um 1896 | „Bau Grimm“ (elektrische Station F), Fischamend, NÖ
| 1908-1909 | Ferdinandsbrücke (an Stelle der heutigen Schwedenbrücke), Wien (architektonische Gestaltung, nach Tod Pechas von Josef Hackhofer fertig gestellt) |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1895-1896 | Zeichnungen zu Holzplafonds der Papierfabrik-Actiengesellschaft in Klein-Neusiedl, NÖ
| 1907 | Raumgestaltung eines Saales im Künstlerhaus anlässlich der 35.Jahresausstellung der Genossenschaft d. bild. Künstler
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Entwurf div. Gussgegenstände, Einzelmöbel, Zimmer- und Bautischlerarbeiten, Schmuckgegenstände etc.
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NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1892 | Sparkasse in Baden bei Wien (Wettbewerb, zum Ankauf empfohlen)
| 1895-1896 | Gusseisener Gaskandelaber (Wettbewerb, 1.Preis)
| 1896-1897 | Quellentempel in Gießhübl-Sauerbrunn bei Karlsbad, Böhmen / Kyselka bei Karlovy Vary, CZ (Wettbewerb, 2.Preis; 1.Preis nicht vergeben)
| 1897-1898 | Entwurfspläne für einen Musterkindergarten
| 1899 | Stadttheater Baden, NÖ, 2.Preis
| 1898 | Bürgerspitalfondshaus, Wien 1, Kärntnerstraße (Wettbewerb, 2.Preis)
| 1898 | Kaiser Franz Josef-Jubiläumskirche, Ankauf
| 1898 | Mährisch-schlesische Versicherungsgesellschaft Brünn / Brno, CZ (Wettbewerb)
| 1899 | Baulichkeiten am Zentralfriedhof Wien (Wettbewerb, „in engerer Wahl“)
| 1902 | Kaiser Franz Josef-Stadtmuseum Wien (Wettbewerb, 2.Preis)
| 1906-1907 | Hauptfeuerwache Wien 6
| 1906-1907 | Idealprojekt einer gewerblichen Fortbildungsschule
| 1907-1908 | Entwürfe für den Umbau Sanatorium Fürth, Wien
| 1908 | Kriegsministerium, Wien 1 (Wettbewerb)
| 1908-1909 | Entwurf für ein Sanatorium und ein chirurgisches Ambulatorium in Franzensbad, Böhmen / Frantiskovy Lázne, CZ |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| A. H. Pecha: Der Musterkindergarten. Ein Wegweiser zur Errichtung von Kindergarten. Wien 1898
| A. H. Pecha: Moderne Gitterstäbe. In: WBIZ 17.1900, S.5 | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Wiener Ringstraße; Achleitner-Archiv; KHA des WStLA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861-2001. Bd.1. Wien 2003
| Anonym: Concurrenz-Projekt für das Sparcassa-Gebäude in Baden bei Wien. In: Der Bautechniker 13.1893, S.153f
| Anonym: Architekt k.k. Prof. Albert H. Pecha. In: Mitteilungen der Zentralvereinigung der Architekten 2.1909, Nr.11, S.1f. (Nachruf)
| Künstlerische Grabdenkmale. Wien 1901-1913
| O. Leixner: Nachruf im Jahresbericht der Staatsgewerbeschule 1909/10
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
| I. Scheidl: Schöner Schein und Experiment. Katholischer Kirchenbau im Wien der Jahrhundertwende. Wien 2003
| R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861-1951. Wien 1951, S.121 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 1.1895, S.44, T.68 (Projekt zur Erbauung eines Festsaales im Etablissement G. Gschwandner Wien)
| 2.1896, S.27, T.44 (Bau Grimm, Fischamend, NÖ)
| 3.1897, S.25f, T.52f (Entw. Quellentempel in Gießhübl-Sauerbrunn)
| 4.1898, S.15, T.30 (Entw. Bürgerspitalfondshaus) / S.24, T.48 (Musterkindergarten) / S.47, T.83 (Entw. Mähr.-Schles. Versicherungsgesellschaft Brünn)
| 8.1902, S.8, T.14, 66a (Entw. Kaiser Franz Joseph-Stadtmuseum) / T.13 (Beamtenwohnhaus in Fischamend, NÖ)
| 10.1904, S.9 (Haus Lachnik in Mährisch-Ostrau)
| 14.1908, S.17, T.27 (Villa Wolff, Wien 19) / S.13, T.110f (Villa Feilchenfeld, St.Gilgen) / S.135 (Sanitätshaus der Prager Eisenindustrie in Nusic) / S.169ff (Sparkasse in Asch, Böhmen)
| 12.1906, S.27 (Wohnhaus in St.Gilgen) / T.12 (Beamtenwohnhaus Malzfabrik Hauser und Sobotka, Wien 21) / T.41f (Beamtenwohnhaus Kladno, Böhmen) / S.37, T.101 (Lungenheilstätte Grimmenstein, NÖ)
| 17.1911, T.67 (Ferdinandsbrücke, Wien)
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| Architektonische Monatshefte
| 6.1900, S.9f, T.16f (Entwurf Jubiläumskirche, Wien) / S.37f, T.71ff (Entwurf Stadttheater Baden bei Wien)
| 8.1902, S.25 (Bürgerladefondshaus, Wien)
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| Architektonische Rundschau
| 19.1903, S.31, T.31f (Bürgerladefondshaus, Wien) / S.80, T.78 (Villa Wolff, Wien 19)
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| Neubauten und Concurrenzen
| 5.1899, H.3, T.17f (Konkurrenzprojekt für die mährisch-schlesische Versicherungsanstalt in Brünn)
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| WBIZ
| 7.1889, S.87, T.18 (Entwurf Gruftkapelle)
| 16.1899, Bautenalbum, S.9, T.27 (Mähr.-Schles. Versicherungsgesellschaft Brünn) / S.14, T.43f (Villa Wolff, 19, Hasenauerstr. 18) / S.19, T.53f (Entwurf Badener Stadttheater)
| 17.1900, S.5 (Moderne Gitterstäbe) / S.213 (Stiegengitteranfänge)
| 18.1901, S.45f (Grabdenkmal) / S.228, T.53f (Städt. Strombad in Hainburg a.d. Donau)
| 20.19003, S.107, T.27f(Bürgerladefondshaus, Wien 1)
| 21.1904, S.243, T.62f (Administrationsgebäude Malzfabrik Hauser und Sobotka, Stadlau, Wien 21)
| 22.1905, S.4, T.3 (Beamtenwohnhaus und Gastwirtschaft Malzfabrik Hauser & Sobotka, Wien 21) / T.13f (Umbau Blaschek-Haus, St. Gilgen) / S.358, T.97 (Pförntner- und Gewächshaus, St. Gilgen)
| 23.1906, S.57, T.15ff (Beamtenwohnhaus Kladno, Böhmen) / S.102, T.25f (Sanitätsstation in Nucitz) / S.118 T.27f (Sparkasse in Asch, Böhmen) / S.317ff, 327ff, T.81ff (Lungenheilstätte Grimmenstein)
| 24.1907, S.279ff (Villa Feilchenfeld, St.Gilgen) / S.418, T.93f (Feuerwache Wien) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1 - 1.-12. Bezirk; Dehio 1 - I. Bezirk
| L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1893
| Das geistige Deutschland. Leipzig-Berlin 1898
| H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| ThB |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Andreas Nierhaus/Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2005 | Zuletzt geändert: 04.06.2012 |
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