|
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 09.12.1887 - † 15.08.1969 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Oberbaurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Josef P. (ca. 1845-1917)
| Mutter: Maria Anna Rezac (ca. 1860-1918)
| Ehe (1919) mit Cornelia Forrester (ca. 1896-1978)
| Kinder: Cornelia (1920-1995), Ehe (1943) mit Dr. Gerhard Springer (Arzt, 1919-1948) |
|
|
|
|
top |
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Höhere Staatsgewerbeschule Wien mit Matura
| 1907-1910 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Otto Wagner) |
|
|
|
|
top |
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Tätigkeit im Büro Josef Ludwig
| 1913 | Wiener Stadtbauamt
| 1918 | Einjährig Freiwilliger, Kadettaspirant, Korporal
| 1924 | Beförderung zum Bauinspektor
| 1945 | Vorsitzender der Stadtplanung und des Wiederaufbaus |
|
|
|
|
top |
Auszeichnungen und Ämter
| 1909 | Rosenbaumpreis
| 1909 | Hagenmüllerpreis
| 1910 | Specialschulpreis |
|
|
|
|
top |
Mitgliedschaften
| ab 1914 | Wiener Bauhütte (ab 1929 Heimatschutz-, Vortrags-, Exkursionsausschuss) |
|
|
|
|
top |
Vita
| Konstantin Peller wurde 1887 in Wien geboren. Er besuchte die Höhere Staatsgewerbeschule und absolvierte an der Akademie der bildenden Künste die Meisterschule bei Otto Wagner. Während seines Studiums erwarb er die ersten praktischen Erfahrungen im Büro von Josef Ludwig. Noch vor Beendigung seines Studiums, welches Peller 1910 erfolgreich mit Diplom abschloss, erhielt er 1909 den Hagenmüller- und Rosenbaum-Preis sowie 1910 den Spezialschulpreis.
|
| Konstantin Peller arbeitete als freischaffender Architekt sowie für kurze Zeit mit Josef Ludwig, bevor er vor Beginn des Ersten Weltkriegs in das Wiener Stadtbauamt eintrat. Während seiner Tätigkeit in dieser Funktion entwarf er, oft in Zusammenarbeit mit Julius Stoik und Adolf Stöckl, mehrere städtische Wohnhausanlagen und war u.a. auch bei der Regulierung des Wienflusses tätig und für einige Entwürfe der städtischen Feuerwachen am Stadtrand von Wien verantwortlich.
|
| 1945 war Peller Vorsitzender der Stadtplanung und des Wiederaufbaus und am Ende seiner Beamtenlaufbahn Oberbaurat der Stadt Wien. Konstantin Peller starb im Alter von 82 Jahren in Wien. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Wiener Stadtbauamt hat Konstantin Peller mit der Gestaltung einer Reihe von Wohnbauten die Architektur des „Roten Wien“ entscheidend mitgeprägt. Peller konzipierte sowohl Siedlungen, die sich formal eher am Heimatstil orientierten, wie die als Teil eines größeren Bauprogramms entstandene WHA in Wien 21, Justgasse 9-27, Carrogasse 1-5, Berzeliusgasse 9-13 um 1923-1925, die in ihrer Einfachheit dem damals ländlichen Charakter ihrer Umgebung entsprachen, als auch monumentale Anlagen, wie etwa die WHA in Wien 18, Weimarerstraße 8-10 von 1928-1929. Dieses letztgenannte „besonders geglückte Beispiel“ (Achleitner) einer WHA zeigt einen durch Rundbogenloggien akzentuierten Mittelrisalit, wobei die Eckloggien der Seitenrisalite durch ein Balkonband verbunden sind. Expressionistische Details, wie die Klinkerverkleidung an der Sockelzone und die expressiv übersteigerten Eingangstore, betonen die Gliederung. Der Hoftrakt mit den turmartigen Rundrisaliten ist schonend in den Grünraum gesetzt.
|
| Der „Rosa Toepler-Hof“, Wien 18, Währingerstraße 169-171 von 1927-1928 ist ein typisches Beispiel für die Leitlinie der Gemeinde Wien, trotz Berücksichtigung größtmöglicher Kostengünstigkeit eine Ausschmückung der Bauten, „Kunst am Bau“, zuzulassen. Der durch das ansteigende Gelände mehrfach abgestufte und in eine rhythmische Anordnung gebrachte Baukörper wird durch feine handwerkliche Details wie spätsecessionistische Stuckornamente und expressionistische Kandelaber im Hof gleichsam nobilitiert.
|
| Erst 1941, im sog. „Lützow-Hof“ in Wien 14, Linzerstraße 154-158, einem der wenigen Bauten der Gemeinde Wien aus dieser Zeit, der nach dem preußischen Generalmajor Adolf von Lützow (1782-1834) benannt wurde und trotz offener Reihung der Blocks in der Typologie noch als „typischer Gemeindebau“ bezeichnet werden kann, hat sich Peller in der sachlichen Architektur „gegen die damals herrschende Verbiedermeierlichung“ (Achleitner) zur Wehr gesetzt. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1924-1925 | WHA d. Gem.Wien, Wien 21, Brünner Straße 130-134 / Edergasse 4-10 (mit Adolf Stöckl, Julius Stoik)
| 1925-1926 | WHA d. Gem.Wien, Wien 14, Lenneisgasse 11-13
| 1927-1928 | WHA d. Gem.Wien „Rosa-Toepler-Hof“, Wien 18, Währinger Straße 169-171
| 1928-1929 | WHA d. Gem.Wien, Wien 18, Weimarer Straße 8-10
| 1929-1930 | WHA d. Gem.Wien, Wien 2, Tandelmarktgasse 14
| 1930-1931 | WHA d. Gem.Wien „Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof“, Wien 10, Laxenburger Straße 98 / Tolbuchinstraße 98
| 1933-1934 | WHA d. Gem.Wien „Dr.-Josef-Bayer-Hof“, Wien 14, Märzstraße 115-123 / Beckmanngasse 115-123
| 1936-1938 | WHA d. Gem.Wien, Wien 10, Buchengasse 25-27 / Puchsbaumgasse 24-28 bzw. 30-36
| 1937 | WHA d. Gem.Wien „Zum Wassermännlein“, Wien 5, Rechte Wienzeile 71
| 1938 | WHA d. Gem.Wien, Wien 5, Ziegelofengasse 12-14
| 1938 | WHA d. Gem.Wien, Wien 17, Weidmanngasse 14 / Blumengasse 48
| 1941 | WHA d. Gem.Wien „Lützow-Hof“, Wien 14, Linzerstraße 154-158 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1927 | Feuerwache Grinzing-Cobenzl, Wien 19, Cobenzlgasse 63
| 1928-1929 | Feuerwache Kahlenbergerdorf, Wien 19, Wigandgasse 25
| 1937-1939 | Hauptfeuerwache Hernals, Wien 17, Johann-Nepomuk-Berger-Platz 12d |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1912 | Sparkasse, Budweis, Böhmen / Ceske Budejovice, CZ (Wettbewerb)
| 1912 | Restaurierung Spitalskirche Mödling, NÖ (mit Josef Ludwig)
| 1912 | Reichsanstalt für Mütter- und Säuglingsfürsorge, Wien 19 (Wettbewerb, 3.Preis) |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA; Archiv der ABK; Pfarramt St. Johann Nepomuk, Wien 2; Pfarramt St. Othmar, Wien 3; MA 43, Grabprotokoll |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| LITERATUR:
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| H. Kodre: Die Entwicklung des Wr. sozialen Wohnungsbaues in den Jahren 1919-1938. In: Der Aufbau 9.1964, S.343f (Justgasse, Berzeliusgasse)
| M. Pozzetto: Die Schule Otto Wagner: 1894-1912. München 1980
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 | HINWEISE AUF WERKE:
| WBIZ
| 29.1912, S.202f (Wettbewerbsentwurf f. d. Sparkasse in Budweis) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| Czeike; Weihsmann 05 | INTERNETLINKS:
| www.dasrotewien.at |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Eingegeben von: Petra Schumann | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 27.07.2020 |
|
|
|
|
top |
|
|