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Eduard Prandl


Foto: Privatbesitz

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 26.09.1871 - † 31.01.1922
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Josef Leopold P., Golddrahtziehermeister
Mutter: Anna, geb. Grabmeier
Geschwister: Bernhard (*1873), Vertreter; Anna (*ca.1877), Beamte; Theodor (*ca.1878) Kanzlist; Max (*ca.1882), Gesellschafter d. Fa.L.Groiß & M. Prand; Adolf (*ca.1882)
Ehe (1899) mit Christine, geb. Schön (*ca.1876)
Ehe kinderlos, uneheliche Tochter (Mutter Rosaria Loibl) Emma Werner (1905-2002), Enkeltochter Emmy Werner (*1938), ehem. Theaterdirektorin im Volkstheater 1988-2005, Enkelsohn Robert Werner (1925-1996), Schauspieler
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
nicht bekannt
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Vita
Architekt Eduard Prandl wurde 1871 in Wien als Sohn des Golddrahtziehermeisters Josef Leopold Prandl geboren. Über seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang ist nichts bekannt.

Neben Wiener Zinshäusern baute Eduard Prandl 1905 das Hotel Restaurant Mira Monte im Kurort Marienbad in Westböhmen, eine Villa in Purkersdorf sowie in den Jahren 1903-1904 das ehemalige Apollo-Theater in der Gumpendorferstraße 63 in Wien 6, welches ursprünglich in einem Vergnügungsetablissement mit Variété, einem Hotel und drei Zinshäusern eingegliedert war. 1929 baute Carl Witzmann den Saal in das „Apollotheaterkino“ um. Durch weitere Umbauten wurde der gesamte ursprüngliche Eindruck jedoch völlig verfremdet.

Am Geschäfts- und Wohnhaus in Wien 1, Krugerstraße 5 (1902) ist die Fassade abgeräumt und nur mehr die Grundform des ursprünglich historistisch gestalteten Hauses erkennbar. Das ehemalige Fasszieherhaus in Wien 7, Zitterhofgasse 8 / Gardegasse 1 (ca. 1902) dürfte ebenfalls von Prandl stammen (Der Bautechniker 22.1902).

Eduard Prandl starb 1922 im Alter von 51 Jahren an Herzmuskellähmung in Wien.
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Stellenwert
Eduard Prandl ist ein typischer späthistoristischer Architekt, der sämtliche gängige Stilzitate in seinen Bauten integrierte und mit meist üppigem Dekor den Gebäuden ein repräsentatives Erscheinungsbild verlieh. Im relativ schmalen fünfstöckigen Miethaus von 1898 in Wien 8, Lerchengasse 10 vereinte er späthistoristischen und secessionsistischen Fassadendekor. Ein vorkragender Vorsprung über dem Eingangsbereich sowie ein ebensolcher Abschluss über dem 2.Stock akzentuieren die untere Geschoßfront. Florale Ranken und Blütenbänder sowie Köpfe unter dem vorkragenden Dach zieren die Front.

Die breit gelagerte Fassade des sechsgeschossigen Miethauses in der Newaldgasse 3, Wien 9 (1901) reagiert auf die gekrümmte Gassenfront mit einem breiten Erker.

Das kleine viergeschossige späthistoristische Mietspalais in Wien 4, Gußhausstraße 4 (1902) zählt zu den individuellsten Bauten seiner Wiener Schaffenszeit. Den Hauptblickpunkt bildet ab dem 3.Obergeschoß die vorgewölbte erkerartige Mittelachse, über der sich ein Aufsatz mit Ovalfenster und geschwungenem Abschluss über der Attikazone erhebt. Das 3.Geschoss wird durch reich gerahmte Rundbogenfenster mit neobarocken Sturzdekorelementen akzentuiert. Das nach oben hin schmäler werdende erhöhte Mansardendach betont die Vertikalgliederung der Mittelachse.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1898Miethaus, Wien 8, Lerchengasse 10
1901Miethaus, Wien 9, Newaldgasse 3
1902Miethaus, Wien 4, Gußhausstraße 4
1902Miethaus, Wien 14, Missindorfstraße 16
1902Miethaus, Wien 1, Krugerstraße 5 (heute nur noch Grundform erhalten)
1902Miethaus, Wien 7, Zitterhofgasse 8

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1903-1904Etablissement Apollo („Apollo-Kino“), Wien 6, Gumpendorfer Straße 63 (1929 Umbau durch Carl Witzmann; neuerlicher Umbau 1962 und nach 1990)
1905Hotel Miramonte, Marienbad
1908Johann Strauß-Theater, Wien 4, Favoritenstraße 8 (späteres „Scala“)
o.J.Veranstaltungsbauten in den ehem. Kronländern
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA; Trauungsmatrikel Pfarre Mariahilf, Wien 6; Verlassenschaftsabhandlung BG Margarethen; MA 8 (Meldearchiv)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Apollotheater in Wien VI. Bez., Gumpendorferstraße, Ecke Kaunitzgasse. In: Der Bautechniker 24.1904, S.1082f; S.1102f; S. 1122f

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 10.07.2014
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