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Ludwig Ramler

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 20.12.1878 - † 15.11.1921
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Familiäres Umfeld: unehel. Sohn von Anna Ramler (1852-1930)
Schwester: Anna Franziska (*1885)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Realschule
ab 1897Staatsgewerbeschule Wien (Werkmeisterschule)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
o.J.Militärdienst
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Vita
Ludwig Ramler wurde 1878 in Wien-Penzing geboren. Nach Absolvierung der Realschule besuchte Ramler ab 1897 die Werkmeisterschule der Staatsgewerbeschule. Laut Musterungskopfzettel hat er während seiner Ausbildung in der Pioniertruppe seinen Militärdienst abgeleistet. Aus seiner ca. 20-jährigen Schaffenszeit als Architekt, sind zwei Villenbauten in Wien 17 und Wien 13 sowie zwei großstädtische Bauten in Wien 1 und Wien 4 nachzuweisen.

Ramler Ludwig verstarb 1921, im Alter von 43 Jahren an Zuckerharnruhr in Wien.
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Stellenwert
Ramler Ludwig passte die Villenbauten in Wien 13, Sauraugasse 19 (1914) und in Wien 17, Pointengasse 46-48 (1921) der in den Außenbezirken gängigen Gestaltungsweise an. Die Villa in Wien 13 mit „halbenglisch“ (Achl. Bd.III/2) konturiertem Grundriss zeigt Reminiszenzen an die Heimatschutzbewegung. Durch nahezu halbrunde Erker an den Seiten erzielte er eine malerische Strukturierung und den Eindruck von Gemütlichkeit im Inneren.

Eine ganz andere Ausstrahlung hat die Villa in Wien 17, Pointengasse 46-48, die in sein letztes Schaffensjahr fällt. Durch eine gewundene Zufahrt erreicht man den Kern der Anlage, wo sich die gestaffelte Villenanlage mit Terrassen befindet. Dahinter, in einer parkähnlichen Gartenanlage, erstreckt sich ein terrassiertes Terrain mit Treppen die zu Tennisplatz, Schwimmbad und Kegelbahn führen.

Ebenso großbürgerlich präsentieren sich die beiden Stadthäuser, wobei das 5-geschossige späthistoristische Zinspalais in Wien 4, Schönburgstraße 27 (1907) mit besonders reichem barockisierendem Dekor gegliedert ist. Im Untergeschoß befinden sich hohe Fenster die durch geschwungene Schmiedeeisengitter begrenzt sind. Das Haus erhielt zwei Portale. Eines ist mit Rundfenster und Vasen auf den Seitenpilastern ausgestattet, das andere Portal ist seitlich von Hermenpilastern und oberhalb von einem Balkon begrenzt.

Das Doppelhaus in Wien 1, Tiefer Graben 30-32 beherbergt seit 1907 das Hotel Derby und seit 1912 das Hotel Orient. Der Bau wurde 1901 von Johann Geiger auf Parzelle 30 errichtet und 1912 von Ludwig Ramler mit dem Nachbarhaus Nr. 32 zusammengeführt und neu fassadiert. Das heutige Erscheinungsbild zeigt eine reich ornamentierte erkergegliederte Fassade mit goldfarben hervorgehobenen Jugendstilformen (Girlanden und Tropfenmotive). Über dem Hoteleingang befindet sich ein blauer Metallkuppelaufsatz mit Dekorbänderung.

Da Ludwig Ramler trotz langjähriger Tätigkeit nur eine geringe Anzahl an Bauten nach eigenen Entwürfen realisierte, ist anzunehmen, dass er in einem Architekturbüro angestellt war. Die wenigen von Ramler geplanten Gebäude zeigen seine baukünstlerische Begabung, repräsentative Wohnbauten in unterschiedlichen Stillagen herzustellen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1907Miethaus, Wien 4, Schönburgstraße 27
1912Miethaus, Wien 1, Tiefer Graben 30-32 (Fassade)
1914Villa, Wien 13, Sauraugasse 19 (Ausf. Lambert Ferd. Hofer)
1921Villa, Wien 17, Pointengasse 46-48
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Pfarrarchiv Rossau Wien 9, Penzing Wien 14; WStLA (Musterungskopfzettel)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
K.E. Stehlik: Der Grinzinger Friedhof 1830-1952. Wien 1955. Ungedr. Typoskript in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 06.06.2008
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