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Fritz Rosenbaum

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 01.03.1898 - † 28.06.1958
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Parkinson, Brisbane City, Queensland
Land: Australien
weitere Namen: Friedrich
Religionsbekenntnis: Mosaisch bis 1924, dann unbekannt
Familiäres Umfeld: Vater: Sigmund R., Fabrikant
Mutter: Marianne geb. Heller
Bruder: Rudolf R. (1894-1965)
Ehe mit Josephine Margaret (*1903)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1913-1919Kunstgewerbeschule in Wien (bei Cizek, Tessenow, Strnad)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1930eigenes Geschäft „Die neue Wohnung“, Wien
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Mitgliedschaften
ab 1928Österr. Werkbund
ab 1931Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
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Vita
Fritz Rosenbaum wurde 1898 als Sohn des jüdisch-kaiserlichen Verwaltungsrats Direktor Sigmund Rosenbaum in Wien geboren. Nach dem Besuch der Realschule wurde er für den Kriegsdienst als untauglich befunden und er studierte an der Kunstgewerbeschule bei Cizek, Tessenow und Strnad. Ein abgeschlossenes Studium lässt sich jedoch nicht nachweisen. Rosenbaum führte in den dreißiger Jahren das Geschäft „Die neue Wohnung“ in Wien, wo er Kleinmöbeln aus seiner eigenen Werkstatt ausstellte und verkaufte.

1930 richtete Rosenbaum auf der Ausstellung des Österreichischen Werkbunds, deren Mitglied er auch war, einen Blumenladen ein. 1933 gestaltete er die gesamte Inneneinrichtung des Sommerhauses, das Rudolf Scherer für den Rechtsanwalt Dr. Bondy in Preßbaum-Tullnerbach bei Wien errichtet hatte. Darüber hinaus interessierte sich Rosenbaum auch für das Raumproblem im Theater und gemeinsam mit Wilhelm Teichlinger entwarf er ein Theater-Projekt mit Szenenentwürfen, welches in der Zeitschrift für Bau- und Werkkunst veröffentlicht wurde.

Von seinen ausgeführten Bauten sind außer der Gemeindewohnhausanlage in Wien 21, Christian-Bucher-Gasse 32-34 (1929) keine weiteren bekannt. 1939 floh er mit seiner Frau nach Australien, wo er 1945 die Staatsbürgerschaft erhielt. Er starb 1958 im Alter von 60 Jahren.
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Stellenwert
Fritz Rosenbaum ist eher für seine Inneneinrichtungen als für seine realisierten Bauten bekannt. Ein Beispiel ist die schlichte Einrichtung des Sommerhauses in Pressbaum-Tullnerbach bei Wien, die mit ihrem biedermeierlichen Einschlag den Einfluss seines Lehrers H. Tessenow zeigt.

Anhand der wenig dokumentierten Bauten, wie z.B. dem Blumenpavillon für die Wiener Werkbundausstellung von 1930, erkennt man, dass Rosenbaum insgesamt eine betont schlichte Sachlichkeit bevorzugte.

Die kleine Gemeindewohnhausanlage in Wien 21, Christian-Bucher-Gasse 32-34 mit 16 Wohnungen zeigt ebenfalls eine schmucklose 3-stöckige Fassade, an der die Fenster nur durch einfache Putzumrahmungen hervorgehoben sind. Über den zwei Eingangstüren sind die Stiegenhäuser in vorspringenden, mit Klinker verkleideten Erkern untergebracht, die die Fassade symmetrisch gliedern. Die Rückseite des Gebäudes liegt an einer begrünten Hofanlage.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1929WHA d. Gem.Wien, Wien 21, Christian-Bucher-Gasse 32-34
1930Weekendhaus, Kritzendorf bei Wien, NÖ
vor 1935Gärtnerei und Blumengeschäft, Wien 19, Döblinger Hauptstraße 60 (zerstört)
1936Gartenhaus aus Holz, o.O.

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1930Blumenpavillon auf der Ausstellung d. Österr. Werkbunds

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1932Verkaufsraum für Stahlrohrmöbel
1933Sommerhaus Dr. Bondy, Preßbaum-Tullnerbach bei Wien, NÖ
o.J.diverse Inneneinrichtungen unbd Möbelentwürfe

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1924Theater (mit Wilhelm Treichlinger)
1928Kleinhaus
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
IKG
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Das Theater als Raumproblem. In: Der Neubau 1925, S.125ff
Anonym: Das Kleinhaus. In: Der Neubau 1928, S.163ff
I. Meder: Offene Welten: die Wiener Schule im Einfamilienhausbau 1910-1938. Diss. Stuttgart 2003
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002

HINWEISE AUF WERKE:
Architektur und Bautechnik
19.1932, H.1, S.65 (Verkaufsraum)

Österreichische Bau- u. Werkkunst
1925-1926, S.219ff (Theater-Projekt mit Wilhelm Treichlinger)

Moderne Bauformen
27.1928, S.304 (Herrenzimmer aus Zebra und Nussholz)
28.1929, S.86ff (diverse Inneneinrichtungsgegenstände)
29.1930, S.340 (Blumenpavillon, Werkbundausstellung)

Profil
2.1934, H.11, S.422f, Abb.820ff (das verwandelte Schlafzimmer)
4.1936, H.6, S262ff (Gartenhaus aus Holz)

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)

LEXIKA:
Weihsmann 05
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Anmerkungen
Die bei Weihsmann 05 spekulativ angenommene Auswanderung nach Kairo, und Rosenbaums Tod in dieser Stadt ist falsch
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 03.08.2022
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