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Ladislaus Boguslawski

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 24.05.1847 - † 26.11.1896
Geschlecht: m
Geburtsort: Cernovci
damaliger Name: Czernowitz, Bukowina
Land: Ukraine
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
weitere Namen: Boguslawski Edler von Ligenza-Leitgeb bzw. Ligenza-Korab
Boguslafski
Berufsbezeichnung: Architekt
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
nicht bekannt
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Mitgliedschaften
ab 1873Österr. Ingenieur- und Architektenverein
ab 1875NÖ Gewerbeverein
ab 1876Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens
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Vita
Ladislaus Boguslawski wurde 1847 in Czernowitz, dem heutigen Cernovci in der Ukraine geboren. Über seine Herkunft und Ausbildung ist nichts bekannt. In Wien ist Boguslawski erstmals durch seinen Beitritt zum Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein im Jahr 1873 dokumentiert. Er war damals 26 Jahre alt und es ist anzunehmen, dass er seine vorangegangene Ausbildung in einer der Städte der Donaumonarchie erhalten hatte. Von Boguslawski sind vor allem palaisartige Wohnhäuser bekannt, die er insbesondere rund um das Rathaus im 1.Wiener Gemeindebezirk errichtete. Zum Teil trat Boguslawski auch als Bauherr auf.
Ladislaus Boguslawski starb bereits im 49.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Ladislaus Boguslawski war vor allem in den 70er und 80er Jahren des 19.Jahrhunderts tätig und dem entsprechend zeigen sich seine Gebäude im konstruktiven Aufbau noch durchwegs dem historistischen Kanon verpflichtet. In einer Zeit, als sich selbst seine historistischen Architektenkollegen durch das Experimentieren mit verschiedensten Formulierungen von den herkömmlichen Normen zu befreien versuchten, präsentieren sich Boguslawskis Projekte allerdings in einer stupenden Gleichartigkeit und bemerkenswerten Affinität zum Strengen Historismus.

Sämtliche Bauten ruhen auf einem genuteten oder rustizierten Sockelgeschoss und die meist glatten Fassaden zeigen die für den Strengen Historismus typische additive Achsenreihung (z.B. Wien 1, Rathausstraße 4, 1886). Die Fenster sind mit Dreieck- bzw. Segmentgiebel überdacht, kräftige Gesimse trennen die Geschosse. Dekorformen des Barock sowie der Renaissance sind nur sparsam eingesetzt und konzentrieren sich vor allem auf die Portalzonen, die dafür jedoch durchwegs sehr aufwändig und repräsentativ ausgeführt sind (z.B. Wien 1, Rathausstraße 11, 1882).

Ladislaus Boguslawskis palaisartige Wohnhäuser zeichnen sich durch eine ausnehmend repräsentative und selbst im damaligen Umfeld fast sterile Monumentalität aus. Dieses Kriterium entsprach jedoch durchaus nach wie vor der Erwartungshaltung eines Gutteils des großstädtischen Bürgertums und bezeichnender Weise konnte der Architekt vor allem im vornehmen 1.Wiener Gemeindebezirk mit seinen Bauten reüssieren.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1874Doppelmiethaus, Wien 3, Metternichgasse 5-7 / Jaurèsgasse 15
1874-1875Wohnhaus Nemelka, Wien 9, Berggasse 8 / Wasagasse 14 (Dekor entfernt)
1882-1883Miethaus, Wien 1, Rathausstraße 11
1884Wohnhaus, Wien 4, Graf Starhemberg-Gasse 15 (mit BM Johann Pecival)
1885-1886Wohnhaus Nemelka, Wien 1, Rathausstraße 20 / Grillparzerstraße 10
1886Miethaus, Wien 3, Metternichgasse 10
1886-1887Wohnhaus, Wien 1, Landesgerichtsstraße 12
1886-1887Miethaus, Wien 1, Rathausstraße 4 / Stadiongasse 9 (heute Magistrats-Abteilung)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bd.4, Wiesbaden 1972
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861–1951. Wien 1951. S.66, S.132

HINWEISE AUF WERKE:
Allgemeine Bauzeitung
44.1879, T.43 (Wohnhaus d. Herrn Nemelka, Wien)

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.)
Eisenberg: Das geistige Wien. 1893

LEXIKA:
AKL
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 22.01.2014
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