A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
Max Schlager

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 18.09.1871 - † 06.09.1957
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
damaliger Name: Ottakring bei Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
weitere Namen: Maximilian
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt und Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Georg Sch., Gewehrfabrikant
Mutter: Katharina, geb. Hebenstreit
Bruder: Otto Sch.(1873-1942), Architekt und Baumeister
1.Ehe (1894) mit Josefine Breitkopf
Sohn: Karl (1895-1947) Maurermeister
2.Ehe (1899) mit Barbara Lischka (1880-1948)
Kinder: Max jun. (1900-1946); Leopoldine (*1903); Rudolf (*1905)
Bürogemeinschaft: ca.1906-1930 mit Otto Schlager
top
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1890Abschluss Staatsgewerbeschule Wien (Werkmeisterschule)
top
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab ca.1900Beamter der Postsparkassa
1905-1930in Wien als Architekt u. Baumeister tätig (Gesellschafter der Fa. Brüder Schlager)
top
Mitgliedschaften
o.J.Baumeistervereinigung für Wien u. NÖ
top
Vita
Max Schlager wurde 1871 als Sohn eines Gewehrfabrikanten in Wien-Ottakring geboren. Seine berufliche Ausbildung erhielt er an der Staatsgewerbeschule in Wien, wo er die dreijährige Werkmeisterschule besuchte. Nach dem Praktikum erhielt er eine Anstellung bei der Postsparkassa, wo er möglicherweise in der Bauabteilung tätig war. Darüber hinaus gründete er 1905 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Otto, der schon des längeren als freier Baumeister und Architekt tätig war, das Bauunternehmen „Gebrüder Schlager“, wobei die Firma zumeist sowohl für die Ausführung als auch für die Planung verantwortlich war. In der Folge errichteten die Brüder in den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg eine Reihe von Wohnbauten.

Der Zusammenbruch der Donaumonarchie nach dem Ende des Weltkriegs bedeutete für die Firma, die sich jetzt weitgehend mit kleineren Aufträgen begnügen musste, einen herben Einbruch. Der einzige Bau aus der Zwischenkriegszeit, der namentlich dokumentiert ist, ist die Pfarrkirche in Kematen a.d. Ybbs, die Max Schlager Ende der 20er Jahre errichtete, schon kurze Zeit später zog er sich allerdings aus dem Berufsleben zurück. Die Firma „Gebrüder Schlager“, die noch einige Jahre weiter bestand, wurde 1937 endgültig aufgelöst. Max Schlager lebte allerdings noch viele Jahre und starb erst Ende der 50er Jahre im 86.Lebensjahr.
top
Stellenwert
Max Schlager gehörte der großen Gruppe der Baumeister an, die aufgrund der guten Baukonjunktur in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg im Wohnbau tätig war. Wie damals üblich, trat er in vielen Fällen sowohl als Bauunternehmer als auch als Planverfasser auf. Ein Großteil der von ihm – zumeist in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Otto – konzipierten Miethäuser bleibt jedoch im Rahmen der üblichen Gebrauchsarchitektur, wobei die Bauten formal dem damals verbindlichen Kanon des Späthistorismus verpflichtet sind, späterhin auch Jugendstileinflüsse zeigen (Miethäuser Wien 18, Messerschmidtgasse 40-42, 1909). Ein anschauliches Beispiel für den sog. „Baumeisterjugendstil“ bildet auch das Ensemble der beiden Mietvillen „Katharina-Heim“ und „Roterdhof“ (Wien 16, Weiskerngasse 39-41, 1912), das durch geschmackvollen Dekor und einen differenzierten Farbeinsatz überzeugt. Die Arbeitsaufteilung der beiden Brüder innerhalb der Bürogemeinschaft ist nicht geklärt.

Auch die Ende der 20er Jahre nach Plänen von Max Schlager errichtete Pfarrkirche in Kematen a.d. Ybbs, NÖ ist ein schlichter, unprätentiöser Bau mit einer Einturmfassade, der sich weitgehend an das Formenvokabular einer purifizierten Neoromanik orientiert.
top
Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
alles mit Otto Schlager:
1907Miethaus, Wien 15, Kellinggasse 1 / Pillergasse 1
1908Miethaus, Wien 14, Breitenseer Straße 41
1909-1910Miethäuser „Billrothhof“, Wien 18, Messerschmidtgasse 40-42
1910Miethaus, Wien 16, Friedrich-Kaiser-Gasse 4 / Lindauergasse 11 / Abelegasse 3
1910Miethaus, Wien 15, Kröllgasse 31 (Entw. Alfred Konnerth)
1911Wohnhäuser, Wien 14, Gründorfgasse 6 u. 2 / Meiselstraße 75-77
1912Miethaus Wien 15, Hagengasse 4
1912-1913Wohnhäuser „Roterdhof“ und „Katharina-Heim“, Wien 16, Weiskerngasse 39-41
1913Miethaus, Wien 14, Meiselstraße 62 / Gurkgasse 48
1914Villa, Wien 16, Roterdstraße 15

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1929Pfarrkirche, Kematen a.d. Ybbs, NÖ
top
Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
MA 43 (Grabprotokoll); Matrikenstelle Pfarre Alt-Ottakring; Archiv Adler
top
Sekundärquellen

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd A-L
top
Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 29.05.2008
top
  A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
 
© Architekturzentrum Wien
Mit freundlicher Unterstützung des FWF
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung