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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 17.01.1898 - † 18.02.1980 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Klagenfurt, Kärnten | Land: Österreich | Titel: Dipl. Ing. | weitere Namen: Martin Johannes, Schmidt | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Martin Friedrich Sch. (1873-1947), Bauzeichner und Tischlermeister
| Mutter: Hermine, geb. Dubsky (1871-1941)
| Ehe (1923) mit Josefine Augsberger
| Sohn: Hans Peter (+1926) | Bürogemeinschaft: 1932-1938 mit Alfred Adler |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1916 | Abschluss der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
| 1916-1918 | Kriegsdienst
| o.J. | Technische Hochschule Wien
| 1931-1933 | Akademie d. bildenden Künste (Meisterschule Peter Behrens ohne Diplom) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Mitarbeiter im Büro des Architekten Ferenczi in Wien
| 1932-1938 | freier Architekt in Wien (in Arbeitsgemeinschaft mit Alfred Adler), daneben auch als Filmarchitekt in Berlin tätig
| ab 1951-1977 | in Krumpendorf und Klagenfurt als Architekt tätig |
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Mitgliedschaften
| ab1933 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs |
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Vita
| Martin Johann Schmid wurde 1898 als Sohn eines Tischlermeisters in Wien geboren. Während des Ersten Weltkriegs musste er unmittelbar nach Schulabschluss einrücken und leistete Kriegsdienst an der russischen Front. Erst nach dem Krieg konnte er sein Studium an der Technischen Hochschule absolvieren und arbeitete im Anschluss daran im Atelier des Wiener Architekten Ferenczi. Bereits als über 30-Jähriger besuchte er zusätzlich die Akademie der bildenden Künste in der Meisterschule von Peter Behrens, allerdings ohne das Studium korrekt abzuschließen.
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| Noch während seiner Akademiezeit schloss er sich mit Alfred Adler (1894–?), der zwar einige Jahre älter war, aber aufgrund seines Militärdienstes sein Studium an der Technik gleichfalls erst nach dem Krieg abgeschlossen hatte, zu einer Bürogemeinschaft zusammen. Gemeinsam realisierten sie Anfang der 30er Jahre ihre ersten Projekte, wobei der Schwerpunkt des Ateliers auf der Einrichtung von Lokalen und Künstlerwohnungen lag. Die guten Kontakte Schmids zu Künstlerkreisen werden auch durch seine Tätigkeit als Filmarchitekt in Berlin manifest. Zur Zeit des so genannten „Ständestaates“ realisierte er mit Adler im Zuge der vom Regime geförderten Altstadt-Assanierung ein Wohnhaus auf dem Gelände des ehemaligen „Freihauses“ (Wien 4, Operngasse 28).
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| Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland musste sein Partner Alfred Adler aufgrund seiner jüdischen Herkunft in die Emigration gehen. Über die Tätigkeit Martin Schmids während des Krieges ist nichts bekannt. In der Nachkriegszeit lebte er in Kärnten und war in Krumpendorf und Klagenfurt wieder als Architekt tätig. Schmid, der bis Ende der 70er Jahre aktiv war, ist im 83. Lebensjahr in Klagenfurt gestorben. |
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Stellenwert
| Wie viele Architekten seiner Generation war Martin Johann Schmid infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Zwischenkriegszeit überwiegend auf dem Gebiet der Innenarchitektur tätig. Gemeinsam mit seinem Partner Alfred Adler richtete er eine Reihe von Lokalen und Wohnungen ein, die im Kontext der so genannten „Wiener Wohnraumkultur“ zu sehen sind, die sich im Umfeld von Josef Frank und Josef Hoffmann herausgeformt hatte. Von kulturhistorischer Bedeutung ist insbesondere ihre Einrichtung der „Eden-Bar“ (Wien 1, Liliengasse 2), die seinerzeit als eine der schönsten Bars galt und als legendärer Prominententreff sogar besungen wurde (Helmut Qualtinger).
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| Das architektonische Werk Martin Schmids ist dahingegen – soweit es dokumentiert ist – sehr schmal. Einer der größten Aufträge des Ateliers war offensichtlich das Wohnhaus in der Operngasse 28, das in der Ära des austrofaschistischen Regimes als so genanntes „Assanierungsgebäude“ auf dem Areal des ehemaligen Freihausgeländes errichtet wurde. Im Zuge einer umfassend intendierten Altstadtsanierung war das total verwahrloste Freihaus, das sich im Besitz des Fürsten Starhemberg befand, abgerissen und ein Komplex von neun modernen Wohnhäusern errichtet worden. Neben namhaften Architekten wie Franz Gessner und die Ateliergemeinschaft Schmid & Aichinger kamen auch Schmid & Adler zum Zug. Generell zeichnet sich der gesamte Komplex durch funktionelle Schlichtheit aus, die bereits Kriterien des Wohnbaus der Nachkriegszeit vorwegnimmt. Auch das Wohnhaus von Schmid & Adler ordnet sich unspektakulär diesen Prinzipien unter. Die schlichte Fassade wird nur durch symmetrisch angeordnete Balkons und ein etwas zurückversetztes Mansardengeschoss gegliedert. Über das Werk Martin Schmids nach dem Krieg ist nichts bekannt. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| um 1934 | Café Reisenleitner, Wien 1, Franz-Josefs-Kai (nicht erhalten)
| 1936 | Villa Schmid, Wien 23, Weixelbergergasse 3 (mit Alfred Adler)
| 1936-1937 | Miethaus, Wien 4, Operngasse 28 (mit Alfred Adler) |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| um 1933 | Kaffee Mirabell (mit Alfred Adler)
| um 1933 | Eden-Bar, Wien 1, Liliengasse 2 (mit Alfred Adler)
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Inneneinrichtungen diverser Künstlerwohnungen
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; Pfarre Baumgarten (Matrikenstelle) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Das Wiener Kaffeehaus, von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit. (Ausst.Kat.) Wien 1960 | HINWEISE AUF WERKE:
| Moderne Bauformen
| 26.1927, T.26 (Diele)
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| Österreichische Kunst
| 5.1934, H.10, S.20f (Kaffee Mirabell, Eden-Bar)
| 6.1935, H.7/8, S.38 (Café Reisenleitner)
| 9.1938, H.2, S.12f (Wohnhaus, Wien 1, Operngasse u. Villa in Wien-Mauer) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)
| Wissenschaft u. Kunst in der deutschen Ostmark. Wien 1938 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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