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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 12.08.1838 - † 07.03.1909 | Geschlecht: m | Geburtsort: Drnholec | damaliger Name: Dürnholz, Bez. Nikolsburg, Mähren | Land: Tschechien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Dipl. Ing., Baurat | weitere Namen: Franz Ritter v. Borkowitz
| Franz Xaver Heinric | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Wasserbaufachmann | Familiäres Umfeld: Vater: Franz B., wahrscheinlich Müllermeister
| Mutter: Magdalena, geb. Ernst
| Onkel: Oberbaurat Johann B. (1829-1883), Oberbauleiter der Donau-Regulierungskommission
| Geschwister: Magdalena (*1839); Hedwig (*1841); Ludwig Josef Calasanz (*1843); Johann (*1852), Obermüller in Budapest
| Ledig |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Polytechnikum Wien (=Technische Hochschule) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Tätigkeit bei Prof. Ludwig Ritter v. Tietze (?)
| 1869 | Ingenieur im Stadtbauamt (provisorisch)
| 1884 | Ingenieur im Stadtbauamt (definitiv)
| um 1897 | Oberingenieur
| 1904 | Pensionierung |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1904 | Große Goldene Salvator-Medaille (anl. der Pensionierung)
| o.J. | Baurat |
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Mitgliedschaften
| ab 1892 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Franz Borkowitz wurde 1838 im mährischen Dürnholz, dem heutigen Drnholec geboren, besuchte aber die Technische Hochschule, vormals Polytechnikum, in Wien, wo er sodann bis zu seinem Tod lebte. Nach einigen Praxisjahren trat Borkowitz 1869 in das Wiener Stadtbauamt ein, wo er als Wasserbaufachmann Verwendung fand. Nach eigenen Angaben hat Borkowitz „diverse“ Bauten ausgeführt, die sich allerdings heute nicht verifizieren lassen, da die Entwerfer der Gebäude des Wiener Stadtbauamts zumeist nicht namentlich genannt wurden. Gesichert ist jedoch seine Urheberschaft für das Wasserhebewerk in Favoriten (Wien 10), für das er nicht nur die technischen Anlagen projektierte, sondern auch die äußere Gestaltung der Hochbauten entwarf. Schon zur Zeit der Errichtung wurde der markante Wasserturm dieser Anlage zum bewunderten Wahrzeichen des Bezirks Favoriten.
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| Mit 66 Jahren trat Borkowitz in den Ruhestand, fünf Jahre später verstarb er. |
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Stellenwert
| Nach der Errichtung der Ersten Hochquellenleitung (1873) wurde der Bezirk Favoriten vom Hauptreservoir am Rosenhügel mit Trinkwasser versorgt. Als der Druck für das sich ständig erweiternde Versorgungsgebiet nicht mehr ausreichte, wurde vom Stadtbauamt Wien auf der Kuppe des Wienerberges in den Jahren 1898-1899 eine neue Hebeanlage projektiert.
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| Neben dem unterirdischen Wasserbehälter, einem Maschinen- und Kesselhaus, Nebengebäuden und einem Wohnhaus für das Betriebspersonal plante Borkowitz auch den Wasserturm, der mit einer Höhe von 67 Metern zu den höchsten Wassertürmen Europas zählt. Der Turm besteht aus einem runden, eisernen Wasserbehälter, der von zwei konzentrisch angeordneten Mauerzylindern umfangen wird. Im Raum zwischen den Ringmauern befindet sich eine spiralförmige Aufstiegsrampe, die, wie Achleitner (1990) betont, an alte, begehbare Brunnenanlagen erinnert. Die Außenfassade des Wasserturms besteht aus zweifarbigem Sichtziegelmauerwerk und ist mit Türmchen und einer Ornamentik geschmückt, die Formen vergangener Epochen phantasievoll modifiziert. Markante Geschoßunterteilungen und Lisenenbänderungen akzentuieren den Baukörper. Das Kegeldach ist mit verschiedenfarbig glasierten Ziegeln eingedeckt und wird von einer Laterne mir einer umlaufenden Galerie bekrönt.
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| Die gesamte Anlage – sämtliche Hochbauten sind stilistisch einheitlich gestaltet – zeigt, dass auf eine repräsentative Gestaltung dieser kommunalen Einrichtung größter Wert gelegt wurde. Insbesondere beim Wasserturm ist das präzise Zusammenspiel von baukünstlerischer Ausdrucksweise und technischer Leistung auf höchstem Niveau bemerkenswert.
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| Bereits im Jahr 1910, mit der Eröffnung der Zweiten Wiener Hochquellenwasserleitung, wurde das „Wasserhebewerk Favoriten“ aufgelassen. Der Turm fand in weiterer Folge als Lagerraum sowie als Aussichtsturm, später auch als Ausstellungsraum Verwendung. |
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Werke
| INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1898-1899 | Wasserturm und Hebewerk Favoriten Wien 10, Windtenstraße 3 (mit Johann N. Scheiringer) |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| F. Borkowitz: Das Wiener städtische Schöpfwerk in Breitensee. In: WBIZ 14.1897, S.177f
| F. Borkowitz: Das Wasserwerk der Wiener Hochquellenleitung im XIII. Bezirk (Breitensee). In: ZÖIAV 50.1898, S.489f
| F. Borkowitz: Das zweite Wasserwerk der Wiener Hochquellenleitung im X. Bezirk (Favoriten). In: ZÖIAV 52.1900, S.53ff | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA (Verlassenschaftsabhandlung); Archiv ÖIAV; Pfarrarchiv St. Rochus Wien 3; Archiv Adler (Parte) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Anonym: Erbauung eines Wasserwerkes im X. Bezirk. In: WBIZ 15.1897, S.103f
| K.: Besichtigung des städtischen Wasserwerkes in Favoriten. In: ZÖIAV 51.1899, S.224ff
| P. Kortz: Wien am Anfang d. 20.Jh.s, 1.Bd. Wien 1905
| Stadtbauamt (Hrsg.): Die Wasserversorgung sowie die Anlage der städtischen Elektrizitätswerke, die Wasserregulierung, die Hauptsammelkanäle, die Stadtbahn und die Regulierung des Donaukanals in Wien. Wien 1901
| M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Bd.1. Wien u.a. 1984 | HINWEISE AUF WERKE:
| WBIZ
| 17.1900, S.305f, T.75f (Das städt. Wasserwerk in Favoriten) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| Biographisches Lexikon der böhmischen Länder. 3.Bde. Wien 1979-2000 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 24.09.2010 |
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