|
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 26.10.1882 - † um 1947 ? | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: 1938 emigriert | Titel: Ing. | weitere Namen: Schwartz | Religionsbekenntnis: Mosaisch, 1904 aus der IKG ausgetreten | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Philipp Sch., Fabrikant
| Mutter: Rosa, geb. Zuckermann |
|
|
|
|
top |
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1900 | Matura Oberrealschule Wien 7, Schottenfeldgasse
| 1900/01 | Kunstgewerbeschule Wien (Fachklasse für Architektur bei Josef Hoffmann)
| 1902/03 | Technische Hochschule Wien (Bauschule) |
|
|
|
|
top |
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab ca.1912 | als Architekt in Wien tätig
| um 1928 | Befugnis zum Zivilarchitekten
| um 1928 | Teilhaber (oder Angestellter) der Baufirma Götzinger & Co. |
|
|
|
|
top |
Mitgliedschaften
| ab 1925 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein
| ab 1930 | NÖ-Gewerbeverein (im Schiedsrichterkollegium)
| o.J. | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
| o.J. | Zentralverband bildender Künstler Österreichs |
|
|
|
|
top |
Vita
| Walter Cäsar Schwarz wurde 1882 als Sohn eines jüdischen Gewerbetreibenden, der aus Böhmen zugewandert war, in Wien geboren. Über das familiäre Umfeld ist sehr wenig bekannt. Auch über seine Ausbildung gibt es einige Unklarheiten. Gesichert ist, dass er für ein Jahr die Architekturklasse bei Josef Hoffmann an der Kunstgewerbeschule besuchte und anschließend die Technische Hochschule, allerdings ohne einen korrekten Studienabschluss erlangt zu haben. 1904 trat er aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus und war vorübergehend auch als Schauspieler tätig. Ab ca. 1913 wird er als Architekt in Wien angegeben (Lehmann, Wiener Adressenverzeichnis), da jedoch keinerlei Objekte unter seinem Namen aus dieser Zeit bekannt sind, dürfte er in einem größeren Büro gearbeitet haben.
|
| In der Zwischenkriegszeit wird Schwarz, der die Befugnis zum Zivilarchitekten erworben hatte, nur mit einer einzigen Wohnhausanlage der Gemeinde Wien in Verbindung gebracht (Wien 4, Petzvalgasse 1), was ein weiteres Indiz dafür ist, dass Schwarz kaum freiberuflich, sondern in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet haben muss. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland im März 1938 musste Schwarz als Jude Österreich verlassen und ging in die Emigration, wo sich seine Spuren verlieren. Der Umstand, dass im November 1947 von der Kultusgemeinde in Wien seine Dokumente angefordert wurden, könnte im Zusammenhang mit seinem Ableben stehen. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Obwohl Walter Cäsar Schwarz rund 25 Jahre in Wien als Architekt tätig war ist nur ein einziger Bau, eine Wohnhausanlage der Gemeinde Wien (Wien 4, Petzvalgasse 1 / Schelleingasse 25), namentlich dokumentiert, wobei sich auch bei der Zuschreibung diverse Irrtümer eingeschlichen haben. Achleitner (III/1) gibt die Anlage in Zusammenarbeit mit Josef Bayer an, Weihsmann (2005) hingegen ordnet sie überhaupt einem anderen Walter Schwarz zu (geb. 1888 Wien- gest.1948 Kapfenberg, überwiegend in der Steiermark tätig). Die Bauakte (MA 37/ E.Z.1199) geben aber eindeutig Aufschluss, dass der alleinige Planverfasser dieses Wohnhauses Walter Cäsar Schwarz war.
|
| Die Ende der 20er Jahre errichtete Wohnhausanlage, die im Rahmen des Bauprogramms des „Roten Wien“ errichtet wurde, zeichnet sich durch eine ganz besonders schwierige Grundrisssituation aus. Der Architekt musste bei diesem Eckhaus wegen der sich hier erweiternden Schelleingasse noch zusätzlich einen weiteren Rücksprung einplanen, so dass ein unregelmäßiger S-förmiger Grundriss entstand. Trotz der geringen Wohnungsanzahl von 20 Einheiten, mussten daher zwei Stiegenhausaufgänge eingeplant werden. In jedem Stockwerk befanden sich vier Wohnungen, die dem damaligen Standard entsprechend, sehr klein dimensioniert waren (zumeist ca. 40qm). Im Dachgeschoss war eine Gemeinschaftswaschküche untergebracht. Bei der Außengestaltung fehlt das in diesen Jahren oft anzutreffende Pathos. Der sachlich wirkende Bau, der mittels eines klinkerverkleideten Sockelgeschosses und Gesimsleisten horizontal gegliedert wird, erhält insbesondere durch Balkonkästen, bzw. Eckerker, einen zusätzlichen Akzent. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1928-1930 | WHA d.Gem.Wien, Wien 4, Petzvalgasse 1 / Schelleingasse 25 |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUWA; Archiv d. ÖIAV; Matrikenstelle IKG; SUAK; MA 37 |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| LITERATUR:
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923–34. Ausstrahlungen. (Ausst.Kat.) Wien 1978 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.)
| Dresslers Kunsthandbuch (Hg. Dressler). Berlin 1930 | LEXIKA:
| Weihsmann 05 | INTERNETLINKS:
| www.dasrotewien.at |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 29.05.2008 |
|
|
|
|
top |
|
|