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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 26.08.1882 - † 10.02.1958 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Mödling, NÖ | Land: Österreich | Titel: Dipl. Ing. | weitere Namen: Johann | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Johann S. sen. (1850-1930), Baumeister
| Mutter: Rosalia, geb. Moser (1856-1918)
| Ehe (1909) mit Christine Leder (1885-1970)
| Tochter: Christine, verh. Zinkgraf (1912-1968) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Realschule
| 1900 | Militärdienst
| 1901-1906 | Technische Hochschule Wien (Bauschule u.a. bei Karl König, Max Ferstel u. Karl Mayreder) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1909 | als Architekt tätig
| ca.1914-1918 | Kriegsdienst
| 1933 | Befugnis zum Zivilarchitekt |
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Auszeichnungen und Ämter
| um 1917 | Tapferkeitsmedaille |
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Mitgliedschaften
| ab 1919 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs |
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Vita
| Johann Seitl wurde 1882 als Sohn des gleichnamigen Baumeisters in Wien geboren. Der Vater, der aus Niederösterreich stammte, wo er auch seine ersten Aufträge (u.a. Ausbau des Hotels Panhans am Semmering, NÖ) ausgeführt hatte, war Miteigentümer der Baufirma J. Seitl & Al. Klee, die von Mitte der 1880er Jahre bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor allem eine Reihe von Miethäusern in Wien errichtet hatte.
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| Johann Seitl jun. erhielt in Hinblick auf eine spätere Übernahme der väterlichen Firma die entsprechende fachliche Ausbildung. Er besuchte die Realschule und nach Ableistung des Militärdienstes als Einjährig Freiwilliger studierte er an der Technischen Hochschule, wo u.a. Karl König und Max Ferstel zu seinen Lehrern zählten. Nachdem er einige Jahre Praxis hinter sich hatte, war er ab 1909 in Wien als Architekt gemeldet, wobei es jedoch nicht gesichert ist, ob er im väterlichen Unternehmen gearbeitet hat oder selbständig tätig war. Während des Ersten Weltkriegs rückte Seitl als Reserveoffizier ein und wurde mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.
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| Als nach dem Ende der Donaumonarchie die Firma infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage 1921 aufgelöst wurde, dürfte Seitl jun. in einem größeren Büro angestellt gewesen sein, da keinerlei Bauten unter seinem Namen dokumentiert sind. Erst im Rahmen des sozialen Wohnbauprogramms der Gemeinde Wien ist er als Planverfasser von drei Wohnhausanlagen nachweisbar. Anfang der 30er Jahre erwarb er die Befugnis zum Zivilarchitekten.
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| Seitl jun., der zuletzt auch als Hausverwalter und Immobilienhändler tätig war, übersiedelte später nach Mödling, NÖ, wo er im 76.Lebensjahr in durchaus gut situierten Verhältnissen verstarb. Aus seiner Ehe hinterließ er eine Tochter. |
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Stellenwert
| Johann Seitl sen., der ungefähr ab Mitte der 1880er Jahre tätig war, arbeitete weitgehend nur als ausführender Baumeister. Die wenigen Bauten, bei denen er offiziell als Planverfasser firmiert, entsprechen dem damals üblichen Kanon des Späthistorismus.
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| Sein Sohn Johann Seitl jun. hatte hingegen eine Ausbildung als Architekt und ist als solcher ungefähr ab 1909 in Wien nachweisbar. Sein Werk ist jedoch praktisch nicht fassbar, da nur eine ganz geringe Zahl von Bauten unter seinem Namen dokumentiert ist. Darüber hinaus sind die wenigen Wohnhausanlagen, an denen er beteiligt war, in Zusammenarbeit mit anderen Architekten entstanden. Das einzige Projekt, für das er allein verantwortlich zeichnete, ist eine relativ kleine Wohnhausanlage im 16. Bezirk (Heindlgasse 7-9), die sich durch eine unprätentiöse Schlichtheit auszeichnet. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1910 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 118 (nicht gesichert)
| 1925-1926 | WHA d. Gem.Wien, Wien 22, Meißnergasse 4-8 / Andreas-Huber-Gasse (mit Karl Felsenstein)
| 1927 | WHA d. Gem.Wien, Wien 15, Graumanngasse 33 (mit Alexander Graf)
| 1931 | WHA d. Gem.Wien, Wien 16, Heindlgasse 7-9 |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUWA; Friedhofsverwaltung Mödling; WStLA; Pfarre Schottenfeld (Matrikenstelle) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| Kommunaler Wohnbau in Wien Aufbruch 1923–34 Ausstrahlungen. (Ausst.Kat.). Wien 1978
| Das neue Wien (Hrsg. Gemeinde Wien), Bd.3. Wien 1927
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
| Wiener Fassaden des 19. Jahrhunderts, Wohnhäuser in Mariahilf, Wien/u.a. 1976 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| Dresslers Kunsthandbuch. Berlin 1930 | LEXIKA:
| Weihsmann 2005 |
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Anmerkungen
| Johann Seitl sen. (Fa. Seitl & Klee):
| 1892 | Villa Purkersdorf, NÖ, Wiener Straße 37
| 1893 | Restaurant u. Küchentrakt des Hotel Panhans, Semmering, NÖ
| 1892 | Miethaus Wien 5, Embelgasse 45
| 1894 | Miethaus Wien 5, Schönbrunner Straße 85 (Entw. A. Blaschke)
| 1897 | Miethaus Wien 1, Schwertgasse 4 (Entw. H. Stierlin)
| 1900 | Miethaus Wien 5, Schönbrunner Straße 42 (Entw. G. Richter)
| 1901 | Miethaus Wien 5, Schönbrunnerstraße 60-62 (Entw. A. Kessler)
| 1900-1901 | Miethaus Wien 5, Hamburger Straße 11 (Entw. F. Berehinak)
| 1902 | Miethaus Wien 5, Schönbrunner Straße 110 (Entw. G. Richter)
| 1902 | Miethaus Wien 5, Zeuggasse 1-3 (Entw. J. Zayler)
| 1903 | Miethaus Wien 5, Margaretenstraße 134 (Entw. O. Wytrlik)
| 1903 | Miethaus Wien 3, Gärtnergasse 5
| 1903-1904 | Miethaus Wien 5, Castelligasse 14
| 1904 | Miethaus Wien 7, Schottenfeldgasse 41-43
| 1906 | Miethaus und Kinderbewahranstalt Wien 5, Mauthausgasse 5
| 1905 | Miethaus Wien 6, Luftbadgasse 9-11
| 1905 | Miethaus Wien 3, Kleistgasse 6 (Entw. F. Berehinak)
| 1906 | Miethaus Wien 9, Liechtensteinstraße 153
| 1906 | Miethaus Wien 13, Eduard-Klein-Gasse 13 (Entw. L. Schöne und R. Göbel)
| 1908 | Miethaus Wien 5, Schönbrunner Straße 55
| 1911 | Miethaus Wien 5, Margaretengürtel 144 (Entw. C. u. A. Stöger) | Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 02.06.2008 |
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